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Zeitungsausschnitte über Elisabeth von Heyking

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Bibliographic data

fullscreen: Zeitungsausschnitte über Elisabeth von Heyking

Essay

Persistent identifier:
1488876640570
Title:
Zeitungsausschnitte über Elisabeth von Heyking
Shelf mark:
340 Grimm Nr. Z 20
Owning institution:
Hessisches Staatsarchiv Marburg
Document type:
Essay
Collection:
Zeitungsausschnitte
Year of publication:
1919 - 1926
Literature:
Moritz, Werner: Verzeichnis des Nachlaßbestandes Grimm im Hessischen Staatsarchiv Marburg. - Marburg : Hitzeroth, 1988. - S. 441
Link:
https://arcinsys.hessen.de/arcinsys/detailAction?detailid=g111787
Copyright:
Hessisches Staatsarchiv Marburg / in Kooperation mit der Universitätsbibliothek Kassel
Annotation:
Enth.: 1. Elisabeth v. Heyking, Die Orgelpfeifen, Erzählung (aus:?). 2. Elisabeth v. Heyking, Aus einem Tagebuch (aus: Unterhaltungsbeil. der Tägl. Rundschau, 1919). 3. Elisabeth v. Heyking zum Gedächtnis. Von Erika von Watzdorf-Bachoff (aus: ?., 1925). 4. [Aufsatz von Elise Münzer über E. v. Heyking (Anfang fehlt). Mit einem Photo des Baron von Heyking und seiner Gemahlin im Arbeitszimmer des Barons auf Schloß Crossen und einem Bildnis der Bettina v. Arnim] (aus: Zeitbilder, o. J.). 5. Elisabeth von Heyking. Pers. Erinnerungen zum 1. Todestag. Von Erich Mosse (aus: ?, 1926)
Language:
German
Digitisation date:
2017
Place of electronic origin:
Kassel
Electronic publisher:
Universitätsbibliothek Kassel, Landesbibliothek und Murhardsche Bibliothek der Stadt Kassel
Physical location:
Hessisches Staatsarchiv Marburg

Full text

© Hessisches Staatsarchiv Marburg, Best. 340 Grimm Nr. Z 20 
slO 
Auf dem Bahnhof dann, in dem sich senkenden Nebel, ein Ge 
wühl von Pferden und grämn Gestalten, das zuerst unentwirrbar 
schien und sich dann doch rasch ordnete. Je sechs Mann und sechs 
Pferde in jeden der bckrämten Waggons. Dis Pferde zu drei und 
drei au den Leiden Schmalseiten stehend, rmt den Köpfen nach der 
MM, wo Reiter, Sättel, Satteltesthen und Ehköree verstaut 
waren. — Mit fünf Freunden van der Prima, gleich ihm als 
Fahnenjunker eingetreten, «wir der jüngste Enkel untergebracht. An 
der offenen Schiebetür stand er, und Großmama steckte ihm Rosen 
an, wie es alle Mütter taten. „Keine Bai lg«, Großmama", sagte 
er, „wir werden's schon schassen." — Großmama aber bangte 
gar nicht gerade darum.— Doch nun kam der zurückÄWbendeWachr- 
Meister, der die ausrückende Ersatzfchwadro«, unter viel Schnupfen 
und Fluchen- in den wenigen Wochen mühsam ausgebildet hatte, 
noch einmal den Zug entlang gelaufen. In jeden Wagen steckte 
er residierend den breiten, raten Kopf, auch in den der sechs 
PrimcnM. „Na Kinderchen", sagte er, „kommt mir, man ja 
gesund wieder heim." Und Großmamas Enkel stand stramm vor 
denn Gestrenge'.;: „Zu Befehl, Herr Wachtmeister, wollen seyen, 
was sich machen läßt." Dann hub die Musik zu blasen an, ein 
Zittern ging durch die Wagenrechen, die Räder begannen sich zu 
drehen, unter Gesang, mit wehenden Tuckern und letzten noch hin 
und her gerufenen Worten reiste auch dieser Zug siayon. 
Von den.Zurückbleibenden weinte ..niemand, sie sprachen nur 
alle etwas laut und hastig, als fei da etwas, das übertönt werden 
müßte. 
- Gortsetzmlg folgt.) . 
Oie Orgelpfeifen. 5 
Von Elisabeth Heyking. 
(Fortsetzung aus Nr. 48.) 
Der Tod des ältesten, das.Ausrücken des jüngsten Enkels folgten 
so vLsch aufeMander, daß es Großmama erst nach ihrer Heimkehr 
ans der Garnison alles.ganz zum BewrtßlsÄn kam. Sie faß nun 
oft in dem geschütztesten Teil des Gartens, wo nach den Sommer- 
blumen jetzt Malven, Dahlien und Herbstanemonen blühten. 
Änd sie sah über die sanft abfallenden, gemauerten Terrassen 
hinab in das Tal, sah, wie sich die allhevbstliche Wandlung vollzog, 
di« Walter der Kirschenplantagen an den Hängen rubinrot zu 
leuchten begannen, ach den abgemähten Wesen die Zeitlosen ihre 
lila Kelche öffneten und aus blassem Dunst die vereinzelten Baum- 
gruppm golden hervorschimmerten. Der reife Sommerzauber war 
vom Antlitz der Gegend geschieden, einer schön gewesenen Frau 
glich sie fetzt, di-e ihre welkenden Züge hinter weich verschleiernde 
Gewebe verbirgt. — Aber nicht nur was da war, sah Großmama. 
Dhr Blick reichte ja weit zurück in längst Gewesenes. Denn vor 
der eigenen Generation hatte sie hier fa noch die zwei stuhem 
gekannt, wie sie noch die beiden ihr folgenden erlebte. Auf vte.e, 
viele Menschen konnte sie sich besinnen, die einst hier gewandelt 
und nun längst nicht mehr da waren, — wenigstens nutzt 
als für sie sichtbare. Aber in irgercheiner andern Fo nt bestanden 
sie sicherlich irgendwie weiter. Großmama war davon fest uver- 
Leugt Sie kannte sich ja auch so gut Ms bestimmte hohe Baume 
Ihres Forstes besinnen, die im Lauf der Jahre bei verschiedenen 
Schllägen gefeiter worden waren. Wie sie umsankest und dann 
geschält und fortgefahren wurden Me waren mich nicht metjvjM. 
ober manche non ihnen segelten als Schiffsmasten auf hoher sse, 
andere warm eingebaut in den Häusern großer Städte. Dre 
einstigen im Winde rauschenden Waldrtesen hätte Mlter ihrer 
jetzigen ©eftalt wohl niemand gleich erkannt, und doch warm es 
dieselben. . Umwandlung mar alles, -waren Leben und Sterben. 
Und ein großer Umwandler war auch der Krieg mit seinen neuen 
Verwendungen von Menschen und Dingen. Zu Rohstoff war 
olles, waren alle geworden, auch jene, die sich bis dahin als 
? Ästig besonders 'Differenzierte, für Ausnahmewosm gehalten 
alten Und Rohstoffen gleich ließen sie sich willig zu dem formen, 
was-, gerade am notwendigsten gebraucht wunde. Nicht mir jette, 
die freiwillig zu den Fahnen geeilt waren, wo Gelehrte und 
Handwerker, Zirkusleute und längst ausgediente alte Zivilbeumte 
-chammm in Reih rmd Glied standen, um sich das eindrillen zu 
wissen, was not tat, nein, auch den Dcheimgebliebenon ging es 
ähnlich. Irgendwie war Mer mit in den Krieg gszogen, gab 
etwas dafür, wandelte sich selbst zu einer neuen VeftiMMiNg. 
Helsen wollen war b\% eine große Losung. Und sogar Großmama 
wachte eines Morgens auf und sagte: „Mir träumte, ich sei eine 
Dicke Berta geworden, und das war so schön, denn da fühlte ich 
Mich doch mal Wirklich nützlich." 
Aber auch in ihrer menschlichen Gestalt gehörte Großmama W
	        

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