Geschichte der deutschen Sprache. - Band 1 und 2

Bibliographic data

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Persistent identifier:
1447922649996
Title:
Geschichte der deutschen Sprache. - Band 1 und 2
Shelf mark:
340 Grimm Nr. L 77
Owning institution:
Hessisches Staatsarchiv Marburg
Persons involved:
Grimm, Jacob
Place of publication:
Leipzig
Publisher:
Hirzel
Structure type:
Monograph
Collection:
Jacob Grimm (1785-1863) und Wilhelm Grimm (1786-1859)
Year of publication:
1853
Edition title:
2. Aufl.
Scope:
XVI, 726 S. (Bd. 1: XVI, 392 S. ; Bd. 2: S. [393] - 726)
Literature:
Moritz, Werner: Verzeichnis des Nachlaßbestandes Grimm im Hessischen Staatsarchiv Marburg. - Marburg : Hitzeroth, 1988. - S. 44-45
Link :
https://arcinsys.hessen.de/arcinsys/detailAction?detailid=g111787
Copyright:
Hessisches Staatsarchiv Marburg / in Kooperation mit der Universitätsbibliothek Kassel
Annotation:
Handexemplar Jacob Grimms, mit zahlreichen Randnotizen, eingelegten u. eingeklebten Zetteln. - Auf dem Vorsatzbl.: eingeklebtes Stoffmuster. Mehrere eingelegte Blätter (Laub), davon eines vor S. 153 beschrieben: '4. mai 1843, 14 Sept[ember] 1820, 24 Jan[uar] 1822, 1855.' - Vor S. 165 gedr. Visitenkarte [?]: 'Herman Grimm.' Vor S. 203 Stickerei auf Kunststoffband: 'Aus Liebe.' - Vor S. 393 Haarlocke. - Vor dem Titelbl. von Hand Herman Grimms: 'Aus der Bibliothek Jacob und Wilhelm Grimm's Eigenthum der Erben. H[erman] Grimm.'
Language:
German

Contents

Digitisation date:
2015
Place of electronic origin:
Kassel
Electronic publisher:
Universitätsbibliothek Kassel, Landesbibliothek und Murhardsche Bibliothek der Stadt Kassel
Physical location:
Hessisches Staatsarchiv Marburg

Title:
Die Liquation
Structure type:
Chapter
Collection:
Jacob Grimm (1785-1863) und Wilhelm Grimm (1786-1859)

Contents

Table of contents

  • Geschichte der deutschen Sprache. - Band 1 und 2
  • Cover
  • Title page
  • An Gervinus
  • Vorrede zur ersten Auflage
  • Zur zweiten Auflage
  • Inhalt
  • Zeitalter und Sprachen
  • Hirten und Ackerbauer
  • Das Vieh
  • Die Falkenjagd
  • Ackerbau
  • Feste und Monate
  • Glaube Recht Sitte
  • Einwanderung
  • Thraker und Geten
  • Skythien
  • Urverwandtschaft
  • Vocalismus
  • Die Spiration
  • Die Liquation
  • Die Stummen
  • Die Lautabstufung
  • Die Lautverschiebung
  • Die Gothen
  • Die Hochdeutschen
  • Die Franken
  • Title page
  • Hessen und Bataven
  • Hermunduren
  • Die Niederdeutschen
  • Friesen und Chauken
  • Langobarden und Burgunden
  • Die übrigen Oststämme
  • Scandinavien
  • Die Edda
  • Germanen und Deutsche
  • Rückblick
  • Deusche Dialecte
  • Der Ablaut
  • Die Reduplication
  • Schwache Verba
  • Verschobnes Praeteritum
  • Die Vocale der Declination
  • Der Instrumentalis
  • Schwache Nomina
  • Der Dualis
  • Recht und Link
  • Milch und Fleisch
  • Schluss
  • Register
  • Color chart
  • Cover

Full text

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FLÜSSIGE R 
Dagegen erscheint die gr. spräche, welche ihr anlautendes R noch 
durch die spirans schärft, diesem inlautenden schwirrenden R ziemlich 
abhold, wenn dgooog, wie es allen anschein hat, zu jenem ros rosa 
rasa, aber auch zum goth. driusan cadere gehört, in welchem das DR 
ausnahme von der lautverschiebung macht; so erhalten wir dadurch 
einsicht in seine Wurzel: es ist der fallende, triefende, vgl. goth. drus 
nziooig und ags. dreore, alln. dreyri gutta, zumal sanguinis. Doch 
steht deutlich &rj() für tXtjg, wie goth. dius lehrt und yXwQog darf 
sich mit flos floris vergleichen*. Öfter ist die gr. spirans getilgt, wie 
in jenem ahd. bium scrium für hisum scrisum und hernach birum scri- 
rum; so fasse ich gr. f.ivg /uvog f. /.ivoug, was lat. mus musis, ahd. 
müs müsi erreicht: das thier heiszt so vom stehlen, mausen und {.ivoj 
/.ivato blinzen**, vielleicht /uvtco und ^ivGxrjg (vom geheimen raunen) 
fallen hinzu, in /nvl^co wäre der Übergang in summendes Z. Noch 
mehr leuchtet die tilgung ein in den comparativen, deren superl. 2 
behauptet, weil es an dem folgenden T stütze fand, nXtiov also steht 
für nXiloov nhut/ov, superl. nXeioxog, welche dem lat. plus pluris == 
plusis und plurimus — plusimus, dem altn. fleira = Heisa, llestr ge 
nau entsprechen, nicht anders verhält sich pil^tov (hier deutlich Z) 
zum goth. maiza, und erwuchs aus jutyiCcov, wie der superl. fxtyiGxog 
= goth. maists behielt, das adv. /udXu ist f. /.laydXu und fituXXov 
f. f.laXlov, dies f. fiayuXiov /tayaXiCov. oXi'Cov f. oXiyiQov hat das 
317 comp. S, der superl. oXlyiGxog ist nicht unregelmäszig, sondern voll 
kommen. gleichergestalt beschallen ist cs um rjöiMv = goth. sutiza, 
tjöiGrog = sutists, xaXXiwv xuXXiGzog, manche entfalten SS durch 
assimilation des comp. S mit der Wurzel: x.Qaxvg xquggmv f. xqu- 
rlfyov xydziGzog, ßQuSvg ßQÜootov f. ß(>adi%tov ßQuöioxog, ßu&vg 
ßuootov f. ßaöi^toy ßu&tGzog, Ttuyvg ndoowv f. nayiQwv ndyiGXog, 
yXvxvg yXvGGiov f. yXvx.Pßov yXvxiGzog, xayvg &uggiov f. xaylKtov 
xuytGzog. statt des dor. xquogcov hat die attische form xqhggwv, 
wo das EI sich verhält wie in f.iiiQlov f. /uayi^iov /ueyityov. Auszer 
solchen comparativen enthalten die häufigen verha auf -t%w unser goth. 
Z und vergleichen sich den deutschen auf -isön. 
Bei Litthauern und Slaven offenbart sich geringe oder gar keine 
neigung das reine S in R umzusetzen, litth. asa entspricht dem lat. 
ansa und goth. ans, rasa dem ros, nosis dem nasus. auksas = aurum 
ausum schiebt dem S einen kehllaut vor, den diese spräche insgemein 
liebt und auch vor SZ verwendet in pauksztis avis, auksztas augustus, 
anksztas angustus. erwägung fordert kregzde hirundo (s. 204.) basas 
nudipes ist das sl. bos”, busu ero stimmt nicht nur zu diesem lat. 
wort, sondern auch zu dem im ahd. pirum erwachsenden R. der gr. 
comparation gleicht aber die sl. auf -ii: mini minor, bolii major, wo 
rüber noch viel zu sasen wäre, bemerkenswert!! wird das sl. nesu 
* der lakonische dialect hat im auslaut P fiir 2. Ahrens dial. dor. p. 71 ff. 
** vgl. blinzelmaus; das eddische miskorblindi Saem. 52* scheint zu ändern 
in myskiblindi oder myslablindi.
	        

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