Adreßbuch von Kassel und Umgebungen: Einwohnerbuch (Adreßbuch) der Stadt Cassel sowie der Ortschaften Harleshausen, Ihringshausen, Niedervellmar, Niederzwehren, Oberzwehren, Sandershausen, Waldau, Wilhelmshöhe, Wolfsanger, Gartenstadt Brasselsberg

Einwohnerbuch (Adreßbuch) der Stadt Cassel sowie der Ortschaften Harleshausen, Ihringshausen, Niedervellmar, Niederzwehren, Oberzwehren, Sandershausen, Waldau, Wilhelmshöhe, Wolfsanger, Gartenstadt Brasselsberg (Jg. 89.1925)

Bibliographic data

Periodical

Persistent identifier:: 1382947338432

Title:: Adreßbuch von Kassel und Umgebungen

Shelf mark:: Verschiedene Signaturen

Place of publication:: Kassel

Document type:: Periodical

Collection:: Periodicals

Language:: German

Place of electronic origin:: Kassel

Electronic publisher:: Universitätsbibliothek Kassel, Landesbibliothek und Murhardsche Bibliothek der Stadt Kassel

Physical location:: Universitätsbibliothek Kassel, Landesbibliothek und Murhardsche Bibliothek der Stadt Kassel

Volume

Persistent identifier:: 1382947338432_1925

Title:: Einwohnerbuch (Adreßbuch) der Stadt Cassel sowie der Ortschaften Harleshausen, Ihringshausen, Niedervellmar, Niederzwehren, Oberzwehren, Sandershausen, Waldau, Wilhelmshöhe, Wolfsanger, Gartenstadt Brasselsberg

Shelf mark:: 38 8° Hass. top. 53

Volume count:: Jg. 89.1925

Place of publication:: Cassel

Publisher:: Schönhoven

Document type:: Volume

Collection:: Periodicals

Year of publication:: 1925

Scope:: Getr. Zählung

Language:: German

Sub title:: für das Jahr 1925

Digitisation date:: 2015

Physical location:: Universitätsbibliothek Kassel, Landesbibliothek und Murhardsche Bibliothek der Stadt Kassel

Cassels Verkehrs- und wirtsehafts- politisehe Bedeutung. Von Stadtrat W e b e r - Cassel. Teil I. Das Einwohner- oder Adreßbuch einer Stadt stellt nicht nur ein unentbehrliches Nach schlagewerk dar; wer darin zu lesen versteht, dem spiegelt sich die gesamte Städtekultur und Stadtwirtschaft mit ihren vielseitigen Reflexen wieder. Im Nachstehenden soll versucht werden, diese insoweit aufzufangen, als sie das Verkehrs- und Wirtschaftsleben unserer Stadt in feiner wechselvollen Entwicklungsgeschichte und nach seinem heutigen Stand im Zu- jaÄnienhang beleuchten sollen. Das tausendjährige Cassel war schon zu Zeiten seiner erstmaligen Erwähnung Knoten punkt wichtiger Landstraßen vom Rhein über Frankfurt nach Norddeutschland und von WAtfalen nach Thüringen. Die ersten beglaubigten Nachrichten von einem Casseler Schiffs- veikehr stammen aus der Zeit, in der Hessen von Thüringen sich loslöste. Damit trennte sich auch handelspolitisch das am Zusammenfluß der Werra und Fulda gelegene Münden, indem es ein Stapelrecht gegen Cassel geltend machte, das erst durch die Weser-Schiffahrts akt, von 1828 aus der Welt geschafft wurde. Namentlich Landgraf Karl, der den Ehren namen eines praktischen Volkswirtes verdient, strebte danach, die lästigen Zollplagereien mit Milnden durch die Anlage eines Hafens (Karlshafen) am Zusammenfluß der Weser und Diemel, zulvereiteln. Ein Kanal sollte von da über Cassel nach der Lahn und damit zum Rhein führen. Die Ausführung dieses großzügigen Projektes ist damals und leider auch in der Folge wegen der technischen Schwierigkeiten unterblieben. Fuldawellen umspülten das erste Dampfschiff, erbaut von Karls technischem Berater Denis Papin, der damit den Weg zeigte zu der späteren Verwendung der Dampfkraft in der Verkehrstechnik. Die Bestrebungen, von Cas«*! aus eine Verbindung mit den Nordseebäfen, namentlich Bremen, zu schaffen, sind in der Folgezeit immer wieder aufgenommen und von Cassel aus mit besonderem Nachdruck verfolgt worden. Ihren vorläufigen Abschluß fanden sie 1895 mit der Fuldakanalisierung, die die Binnenschiffahrt mit den Weserhäfen und nach Vollendung des Mittellandkanals mit dem Industriegebiet und Mitteldeutschland ermöglichte. Wasserwirtschaftliche Aufgaben in größtem Ausmaß, die für die weitere handelspolitische Entwicklung unserer Stadt von ent scheidender Bedeutung sind, harren jedoch noch der Erledigung. Diese Pläne haben neuer dings! einen starken Impuls bekommen durch die Möglichkeit der Ausnutzung der Wasser kräfte im Fuldagebiet, die in Verbindung mit den Braunkohlenvorräten die Wirtschaftlichkeit der künftigen Großwasserstraße gewährleisten soll. Die in Vorbereitung befindlichen wasser wirtschaftlichen Pläne bedingen eine allen Anforderungen des künftigen Großschiffahrtsweges gerechtwerdende Ausgestaltung der Casseler Hafenanlagen, die wiederum das Feld für die Ansiedlung neuer Industrie* und Handelsunternehmungen ebnen soll. Schließlich soll durch die f'uldaregulierung die mit der Anlage des neuen Walzenwehrs beabsichtigte Beseitigung deralochwassergefahr zum völligen Abschluß gebracht werden. ** AJ 1 o V/ u w » 11 » V i nein O IUI I »VÖUIIUUI U Pfleg,- gewidmet werden. Die untere Fuldacbene übte auf die Planung der Schienenwege • uier natürlichen Anreiz aus. Nachdem der erste Bahnbau von Thüringen über Cassel nach Westfalen im Jahre 1845 erfolgt war, wurde unsere Stadt bald ein Brennpunkt des Mittel- ^«fchen Eisenbahnverkehrs. Wenn auch noch nicht alle Blütenträume der verkehrstechnischen “®S lun K Pn ,in Casseler Wirtschaftsgebiet reifen konnten, so sind doch die zuständigen bemüht, im Rahmen der veränderten Verhältnisse Verbesserungen herbeizuführen. Neb« n den Haupteisenbahnlinien schließen 4 Neben- und Kleinbahnen die Hauptstadt an ihr und zwar Cassel-W aldkappel. Cassel-Volkmarsen, Wilhelmshöhe-Naumburg und n in der Stadt beschäftigten Arbeiter vom Lande und der in der näheren und weieren Umgebung gewonnenen Bodenschätze. Den Personenverkehr im Stadtinnern naejh den \ ororten und Ausflugspunkten vermittelt die „Große Casseler Straßenbahn A.-G.“ mit einer (»leislänge von über UU km. Die Anfänge des Casseler Straßenbahnverkehrs reichen bis zum Jahre 1877 zurück, in welchem eine englische Gesellschaft vom Königsplatz nach wphelmshöhe eine normalspurige Dampfbahn erbauen ließ. Im Anschluß an die Casseler . tnuciuiifj uro uuichsiäciuo iiuon iui lauge in uem verarmten ueuiscmana iro ^ 'rdergrund der Zukunftsaufgaben zu stehen hat, muß neben den Bestrebungen zum Aus- IntuBer Schiffahrtswege der Ausgestaltung des Eisenbahnverkehrs fortgesetzt besondere Da die Förderung des Güterverkehrs noch für lange Zeit in dem verarmten Deutschland Bettenhausen-Wellerode. Diese Bahnen dienen insbesondere der Beförderung I. 1

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