ProfilBildung

Ulbricht-Hopf, Annette; Oehler, Christoph; Nautz, Jürgen

ProfilBildung

Bibliographic data

Monograph

Persistent identifier:: 1352374712579

Title:: ProfilBildung

Shelf mark:: 25 Päd PY 5521

Editor:: Ulbricht-Hopf, Annette; Oehler, Christoph; Nautz, Jürgen

Place of publication:: Zürich

Publisher:: vdf-Hochschulverlag an der ETH Zürich

Document type:: Monograph

Collection:: Kassel

Year of publication:: 1996

Edition title:: 1. Aufl.

Scope:: 511 S.

Language:: German

Sub title:: Texte zu 25 Jahren Universität Gesamthochschule Kassel

ISBN:: 3-7281-2360-9

related series:: Kasseler Semesterbücher : Reihe Studia cassellana

Digitisation date:: 2012

Place of electronic origin:: Kassel

Electronic publisher:: Universitätsbibliothek Kassel, Landesbibliothek und Murhardsche Bibliothek der Stadt Kassel

Physical location:: Universitätsbibliothek Kassel, Landesbibliothek und Murhardsche Bibliothek der Stadt Kassel

Chapter

Title:: Die historische Chance. Zur Entstehungsgeschichte der Gesamthochschule in Kassel

Persons involved:: Nautz, Jürgen

Structure type:: Chapter

Eine neue Ära: Im Oktober 1969 löst das erste sozial-liberale Kabinett unter Willy Brandt die große Koalition ab. jene, die in Nordrhein-Westfalen praktiziert wurde und die eher auf die Bewältigung des Zustroms von Studienbewer- bern ausgerichtet war als daß sie in den Dienst bildungs- reformerischer Ziele gestellt gewesen wäre. Es ging den Hoch- schulplanern hier neben der Effizienzsteigerung der Hoch- schulressourcen auch darum, den teilweise weitreichenden Reforrnvorstellungen der Studentenbewegung die Spitze zu nehmen (Oehler, 1981, 15 f.). Wenn man die Entstehungsgeschichte der Kasseler Hoch- schule Revue passieren läßt, stößt man zunächst auf einen längeren Zeitabschnitt, in dessen Verlauf eine Reihe von Initia- tiven zur Durchsetzung einer Universität in Kassel ergriffen wurden. Gegen Ende des Jahres 1968 und Anfang 1969, als die Probleme im Hochschulsektor auf der politischen Dring- lichkeitsskala ganz nach oben gerückt waren und Bildungs- politik Hochkonjunktur hatte, verdichteten sich die vor allem aus Kassel und dem nordhessischen Raum kommenden Initia- tiven. Es wurde eine Reihe von Schritten unternommen, um nun endlich ins Geschäft zu kommen. Im Verlauf dieser Durchsetzungsphase wurde aber eine entscheidende Kor- rektur vorgenommen. Die neue Konzeption „Gesamthoch- schule", die in rasantem Tempo die Herzen der Bildungs- planer und -politiker erobert hatte, ersetzte die alte Forderung nach einer Universität für Kassel, da sie die deutlich bessere Realisierungschance hatte. Nicht nur, weil auch der Wis- senschaftsrat zu jener Zeit in der Gesamthochschule die Zukunft wissenschaftlicher Aus-Bildung sah, sondern weil dies eine Perspektive war, die den Großteil der so vielfälti- gen „Kasseler Konzertierten Aktion" auf die Realisierung gerade seiner Erwartungen hoffen ließ. Das für Kassel erfolg- reiche Ende dieses Abschnitts wird durch die Verabschie- dung des Gründungsgesetzes durch den Hessischen Land- tag im Juni 1970 markiert. Nun folgte eine Zeit intensiver Vorbereitung und Planung, wobei auf bereits früher begon- nene Konzeptionsarbeiten der Stadtverwaltung, der von ihr beauftragten „Arbeitsgruppe Standortforschung" und der Par- teien zurückgegriffen werden konnte. Daß es gelang, bereits 20 Monate nach dem Grundsatzbeschluß der Hessischen Lan- desregierung zur Gründung einer Gesamthochschule in Kas- sel, den Lehrbetrieb im Oktober 1971 aufzunehmen, verlangt großen Respekt gegenüber den Beteiligten.

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