Kreis des Eisenberges (N.F., Bd. 3)

Bibliographic data

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Persistent identifier:
1339494911886
Title:
Die Bau- und Kunstdenkmäler im Regierungsbezirk Cassel
Shelf mark:
35 2° Hass. top. 48
Place of publication:
Marburg
Publisher:
Elwert
Structure type:
Multivolume work
Collection:
Gesamt
Language:
German
Other titles:
Die Bau- und Kunstdenkmäler im Regierungsbezirk Kassel

Contents

Physical location:
Universitätsbibliothek Kassel, Landesbibliothek und Murhardsche Bibliothek der Stadt Kassel

Persistent identifier:
1339494911887_0003
Title:
Kreis des Eisenberges
Persons involved:
Ganßauge, Gottfried
Kramm, Walter
Medding, Wolfgang
Volume count:
N.F., Bd. 3
Place of publication:
Kassel
Publisher:
Bärenreiter-Verl.
Structure type:
Volume
Collection:
Gesamt
Scope:
VIII, 282, 130 S. : Ill.
Language:
German

Contents

Digitisation date:
2013
Place of electronic origin:
Kassel
Electronic publisher:
Universitätsbibliothek Kassel, Landesbibliothek und Murhardsche Bibliothek der Stadt Kassel
Physical location:
Universitätsbibliothek Kassel, Landesbibliothek und Murhardsche Bibliothek der Stadt Kassel

Title:
[Text]
Structure type:
Chapter
Collection:
Gesamt

Title:
Goldhausen
Structure type:
Chapter
Collection:
Gesamt

Contents

Table of contents

  • Die Bau- und Kunstdenkmäler im Regierungsbezirk Cassel
  • Kreis des Eisenberges (N.F., Bd. 3)

Full text

80 
Goldhausen 
das Schloß für 350 Goldgulden an seinen Bruder den Grafen Adolf IV. von Waldeck ab. 
Um 1450 hatten die von viermünden einen Burgsitz auf dem Eisenberg. 1459 wird als Amt- 
mann des Amtes Eisenberg Lord von Geismar genannt. 1460 nennt Graf Gtto IV. den Eisen 
berg sein Vorwerk. 
Das Schloß. Erneuerung und bauliche Ausgestaltung des Schlosses im 16. Jh. 1500 Er 
richtung des großen Turmes durch Graf Philippii. 1520 Errichtung eines wohnflügels durch 
Graf Philipp III. und seine Gemahlin Anna, geb. von Eleve. Weitere Ausgestaltung des 
Schlosses 1663—65 unter Graf wolrad II. und seiner Gemahlin Annastasia Günthern. 1586 
bis 93 Erbauung eines neuen Flügels und der Schloßkapelle, begonnen durch Graf Josias I. 
(1° 1588), fortgeführt durch die Gräfin-Witwe Maria, geb. Gräfin von Barbp und Mülingen, 
und den Grafen Franz III. von der Landauer Linie als Vormund der noch unmündigen Söhne 
des Grafen Josias. Baumeister war vielleicht ein zu dieser Zeit in Korbach als Bürger an 
sässiger Italiener Pietro Robustello de Torradin. Die Ausführung hatte der Steinmetzmeister 
ftans Keßler aus Kassel, gleichfalls Bürger zu Korbach, und sein Geselle Taspar Kauffmann. 
1621 wurde das Schloß durch die Truppen des Landgrafen Moritz von Hessen verwüstet und 
zerstört. Wiederherstellung 1640 durch Graf Philipp Theodor. Im Juli 1649 geriet das Schloß 
durch Blitzschlag in Brand. 1662 ließ es Graf Heinrich Wolrad und seine Gemahlin die Grä 
fin Juliana Elisabeth abermals wieder Herstellen. Nach einer Kostenaufstellung von 1664 be 
trugen die Wiederherstellungsarbeilen 1051 Nthl. Die Bauarbeiten zogen sich bis 1677 hin. 
Das Schloß wurde nach dem Tode des Grafen Heinrich Wolrad im Jahre 1664 nicht mehr 
von der gräflichen Familie bewohnt und nur noch einmal von der Gräfin-Witwe Juliane 
Elisabeth 1669 besucht. Vas Schloß wurde 1689 durch Sturm stark beschädigt, 1692—94 noch 
mals notdürftig wiederhergestellt. 1704 waren nur noch einige Bäume bewohnbar. 1719 stand 
das Schloß noch, 1729 war es eine verfallene Ruine und wurde als Steinbruch benutzt. 1905 
ist an Stelle des ehemaligen Schlosses der „Deorg-Victor-Turm" errichtet worden. 
Vas Gericht. Nordöstlich der Bergkuppe befand sich die sogenannte „Känigsburg", ein 
Fehmgericht, wo im Mittelalter unter Künigsbann Gericht gehalten wurde. Ls wurde später 
auch vielfach „Fürstenstuhl" genannt. Das gräfliche Freigericht befand sich später auf der Wind 
mühle bei Korbach vor dem Lengefelder Tor. vor der Brücke des Eisenberger Schlosses befand 
sich das gräfliche Baurgericht (1537). Auf dem nahegelegenen Klusenberg hat noch im 17. Jh. 
ein Galgen gestanden. 
Das Goldbergwerk. 1250 von Albertus Magnus (Vs Uinsralibus st Metallicis rebus, 
lib. IV. Cap. 6) zuerst genannt. Es war damals noch neu. 1426 bestanden fünf Gruben, die von 
Nürnberger Unternehmern betrieben wurden, von diesen wurde eine Siedlung für Goldar!, 
beiter (s. Goldhausen) angelegt. 1480 Erlaß einer Bergordnung durch Graf Philipp II. Erster 
Bergmeister war Tonrad Leußmann von Korbach. 1496 bewilligt Graf Philipp II. dem Land 
grafen Wilhelm von Hessen ein viertel des Goldzehnten. 1524 verhandelt der Bergvogt Fried 
rich von Twiste mit Nürnberger Unternehmern. 1526 und 1537 wird eine Goldmühle zu Nie 
derense, 1537 u. 1545 eine solche „in der holtebeck" genannt. 1548 Verhandlungen wegen Aus 
beute mit den Fuggern in Augsburg. Um 1570 wird der Bergbau von einer Straßburger, 
1577—97 von einer Magdeburger Gesellschaft betrieben. Im dreißigjährigen Krieg wurde das 
Bergwerk stillgelegt, vergebliche Wiederaufnahmeversuche 1661, 1698, 1728 und 1847. 
Die Meierei. Schon im 16. Jh. bestand außerhalb der Schloßumwallung ein Vorwerk 
mit Wirtschaftsgebäuden. 1610 Errichtung eines neuen Meiereigebäude;. 1692 heißt es, die 
Meierei sei vor etlichen Jahren abgebrannt. 3u dieser Zeit bestanden noch zwei Scheunen, ein 
Fruchtboden, zwei Schafställe, zwei Schweineställe und ein Schäferhaus. 1718 Errichtung einer 
neuen Fachwerkscheune. Um 1720 Neubau des Meiereihauses mit Wohnbau, Scheune und 
Fruchtboden aus dem Material des alten Schlosses. 1809 Wiederherstellung der verfallenen 
Gebäude durch Landbaumeister Theodor Escher. Um 1763 wird die Meierei an Taspar Heinrich 
Tanisius verpachtet. 1813/14 werden Grundstücke an 12 Einwohner von Goldhausen verpach 
tet. Die Meierei selbst verblieb bis 1848 im Besitz der Familie Tanisius. 1848 brennt die 
Meierei nieder. 1849 vollständiger Abbruch der Gebäude. Die Ländereien wurden z. T. den 
Bewohnern von Goldhausen geschenkt, z. T. als staatlicher vomänenbesitz aufgeforstet.
	        

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