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Hessenland (49.1938)

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Bibliographic data

fullscreen: Hessenland (49.1938)

Periodical

Persistent identifier:
1289911336242
Title:
Hessenland
Shelf mark:
38 4° H.coll. 13
Date:
1.1887 -
Place of publication:
Kassel
Document type:
Periodical
Collection:
Periodicals
Language:
German
Sub title:
Zeitschrift für hessische Geschichte und Literatur
Physical location:
Universitätsbibliothek Kassel, Landesbibliothek und Murhardsche Bibliothek der Stadt Kassel

Volume

Persistent identifier:
1289911336242_0049
Title:
Hessenland
Volume count:
49.1938
Place of publication:
Marburg
Publisher:
Hitzeroth
Document type:
Volume
Collection:
Periodicals
Year of publication:
1938
Language:
German
Sub title:
Heimatzeitschrift für Kurhessen
Digitisation date:
2013
Place of electronic origin:
Kassel
Electronic publisher:
Universitätsbibliothek Kassel, Landesbibliothek und Murhardsche Bibliothek der Stadt Kassel
Physical location:
Universitätsbibliothek Kassel, Landesbibliothek und Murhardsche Bibliothek der Stadt Kassel

Contents

Table of contents

  • Hessenland
  • Hessenland (49.1938)
  • Cover
  • Title page
  • Inhaltsverzeichnis des Jahrgangs 1938
  • Heft 1/2, Januar/Februar 1938
  • Heft 3/4, März/April 1938
  • Heft 5/6, Mai/Juni 1938
  • Heft 7/8, Juli/August 1938
  • Heft 9/10, September/Oktober 1938
  • Heft 11/12, November/Dezember 1938
  • Color chart
  • Cover

Full text

183 
Über meine Entlassung 
Wie Jacob Grimms Schrift entstand 
Ein Gedenkwort zu seinem 75. Todestag (20. September) 
Von Dr. Wilhelm Schoos 
Als durch Verfügung vom 11. Dezember 1837 die 
sieben Göttinger Professoren Albrecht, Dahl 
mann, Ewald, Gervinus, Jacob und Wil 
helm Grimm und Weber wegen ihres Protestes 
gegen den Versassungsbruch des Königs Ernst August 
von Hannover ihres Amtes enthoben und die drei Pro 
fessoren Dahlmann, Gervinus und Jacob 
Grimm außerdem wegen angeblicher Verbreitung der 
Protestationsschrift des Landes verwiesen worden waren, 
begab sich Dahlmann nach Leipzig, Gervinus nach Darm 
und Jacob Grimm nach Kassel. 
Sie blieben mehrere Jahre ohne Amt und hatten also 
Muße, sich ihren wissenschaftlichen Arbeiten Zu widmen. 
Vorerst beschäftigte sie mehr noch, als sie wünschten, die 
Wirkung des Protestes auf die öffentliche Meinung. 
Wenn man auch überall wegen des freimütigen, uner 
schrockenen Vorgehens gegen den König von Hannover 
den sieben Göttinger Professoren in begeisterten Worten 
zustimmte, so waren sie andererseits empört über die ge 
hässige Art, in welcher man in der Umgebung des Kö 
nigs ihren von den edelsten Beweggründen geleiteten 
Schritt geflissentlich herabzusetzen suchte. Bald bezwei 
felte man die Uneigennützigkeit ihres Handelns und be 
hauptete, sie würden von Frankreich besoldet, bald be 
hauptete man, die Protestation entbehre jedes rechtlichen 
Grundes, Eitelkeit und Selbstüberschätzung seien die 
Haupttriebfedern dazu gewesen, bald wieder warf man 
den drei Verbannten vor, das böse Gewissen habe sie 
veranlaßt außer Landes zu gehen, statt ruhig die wei 
tere Untersuchung über sich ergehen zu lassen. Als nun 
gar König Ernst August von Hannover an der Hoftafel 
seines königlichen Schwagers Friedrich Wilhelm III. den 
häßlichen Ausspruch tat: „Komödianten, Huren und Pro 
fessoren bekommt man für Geld überall", da waren 
Dahlmann und Jacob Grimm die Beschimpfungen satt 
und hielten sich für verpflichtet, sich zur Wehr Zu setzen, 
obwohl sie sich sagen mußten, daß durch diesen Schritt 
die Brücke völlig abgebrochen wurde, auf der sich ein 
Ausgleich mit der hannöverschen Negierung hätte ermög 
lichen lassen. Aber, wer die beiden kannte, der wußte, 
daß ihnen die Ehre höher stand als irgend ein äußerer 
Vorteil, und daß Jacob Grimms Worte ernst gemeint 
waren „er sei in eine öffentliche Angelegenheit verfloch 
ten, der er keinen Fußbreit weichen dürfe, nicht erst 
lange umblickend, was Hunderttausende tun oder nicht 
tun." 
Schon Ende Dezember 1837 hatte Jacob Grimm eine 
Niederschrift begonnen, sie dann aber wieder liegen 
lassen. Am 5. Januar 1838 hatte Dahlmann eine Dar 
stellung der Göttinger Erlebnisse unter dem Titel „Zur 
Verständigung" angefangen und sie am 14. Januar voll 
endet. Den Entwurf schickte er Jacob Grimm am 14. 
Februar zu. Auch Albrecht und Ewald hatten um die 
selbe Zeit eine Rechtfertigung niedergeschrieben. Die 
erstere war eine rechtliche Auseinandersetzung und konnte, 
wie Dahlmann meinte, „keinen tiefen sittlichen Eindruck" 
machen. Am 30. Dezember 1837 hatte Dahlmann Jacob 
Grimm geraten, mit öffentlichen Erklärungen noch eine 
kurze Zeit zu warten, und hinzugefügt: „Wir stehen Gott 
lob so gut in der Meinung der Menschen, daß man nichts 
glaubt, was zu unserem Nachtheile verbreitet wird". Nur 
gegen die „neue infame Verfälschung", als hätten sie vor 
der Untersuchung Reißaus genommen, habe er ein paar 
Worte in die Brockhausische Zeitung gesandt. Am 15. Ja 
nuar 1838 teilte Jacob Grimm Dahlmann mit, daß er die 
Nechtfertigungsschrist, die er auf seinen Rat habe liegen 
lassen, wieder aufnehmen werde, und fügte hinzu: „Ich 
verlange für unseren Schritt nicht den Beifall anderer 
Leute, nur, daß unsere Gesinnung rein und ungefälscht 
der folgenden Zeit überliefert werde". 
Am 13. Februar sandte er die fertiggestellte Schrift 
seinem Bruder Wilhelm zur Begutachtung zu H: „Lies 
ihn durch, ändere und bessere, wo du magst und kannst. 
Auf deine und Dahlmanns Stimme soll es ankommen, 
ob er bekannt gemacht zu werden verdient Ich kann 
in einzelnen Dingen vielleicht etwas unzutreffendes sa 
gen, wenigstens nicht das treffendste- das verschlägt 
nichts, wenn nur im Ganzen meine Rechtfertigung ein 
leuchtet. Andre mögen anderes herausheben. Ob es 
nütze oder schade, vermag niemand zu berechnen, soll es 
auch nicht thun, weil die Folgen überhaupt von unserm 
Handeln unabhängig sind. Ich würde die Bekannt 
machung vermeiden, wenn irgend welche Aussicht wäre 
in Göttingen zu bleiben, die scheint mir aber, wie ich 
neulich schon sagte, unerträglich. Du hättest manches 
besser auszudrücken verstanden. Willst du, so könnte es 
auch mit leichter Änderung unter unser beider Namen 
erscheinen. Bist du entschieden dagegen, daß auch ich 
allein damit auftrete, so sag es offen und ich gebe dir 
gern nach". 
Inzwischen hatte Wilhelm die Schrift durch die Ver 
lagsbuchhandlung Dietrichs erhalten und schrieb nach 
flüchtiger Durchsicht am 15. Februar: „Ich habe durch 
Dietrichs Deine Schrift erhalten, vieles darin finde ich 
sehr schön- und sobald ich sie mit Bedacht durchgelesen 
habe, werde ich sie Dir mit meinen Bemerkungen zurück 
senden und mich näher darüber äußern". 
Am 21. Februar schreibt Jacob Grimm an Dahlmann, 
daß die Schrift sich noch bei seinem Bruder in Göttingen 
befinde, und daß sie ihm alsbald zugehen würde: „Sie 
haben Vollmacht, einzelnes zu ändern, ja das Ganze, 
wenn es Ihnen unbedeutend und unnütz erscheint, zu un 
terdrücken". 
1) Der hier folgende Briefwechsel zwischen den beiden Brü 
dern befindet sich im Grimmschen Nachlaß in der Preußischen 
Staatsbibliothek- der zwischen Dahlmann und den Brüdern 
ist gedruckt bei Ippel: „Briefwechsel zwischen I. u. W. Grimm, 
Dahlmann und Gervinus" Bd. I (Berlin 1885).
	        

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Hessenland. Hitzeroth, 1938.
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