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Hessenland (49.1938)

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Bibliographic data

fullscreen: Hessenland (49.1938)

Periodical

Persistent identifier:
1289911336242
Title:
Hessenland
Shelf mark:
38 4° H.coll. 13
Date:
1.1887 -
Place of publication:
Kassel
Document type:
Periodical
Collection:
Periodicals
Language:
German
Sub title:
Zeitschrift für hessische Geschichte und Literatur
Physical location:
Universitätsbibliothek Kassel, Landesbibliothek und Murhardsche Bibliothek der Stadt Kassel

Volume

Persistent identifier:
1289911336242_0049
Title:
Hessenland
Volume count:
49.1938
Place of publication:
Marburg
Publisher:
Hitzeroth
Document type:
Volume
Collection:
Periodicals
Year of publication:
1938
Language:
German
Sub title:
Heimatzeitschrift für Kurhessen
Digitisation date:
2013
Place of electronic origin:
Kassel
Electronic publisher:
Universitätsbibliothek Kassel, Landesbibliothek und Murhardsche Bibliothek der Stadt Kassel
Physical location:
Universitätsbibliothek Kassel, Landesbibliothek und Murhardsche Bibliothek der Stadt Kassel

Contents

Table of contents

  • Hessenland
  • Hessenland (49.1938)
  • Cover
  • Title page
  • Inhaltsverzeichnis des Jahrgangs 1938
  • Heft 1/2, Januar/Februar 1938
  • Heft 3/4, März/April 1938
  • Heft 5/6, Mai/Juni 1938
  • Heft 7/8, Juli/August 1938
  • Heft 9/10, September/Oktober 1938
  • Heft 11/12, November/Dezember 1938
  • Color chart
  • Cover

Full text

148 
zeilen dienten und mit geringster Mannschaft zu vertei 
digen waren ia ). Diese Schlösser waren bezüglich ihrer 
Eigenart die möglichste natürliche Sturmfreiheit ver 
langte, in etwa eine Entsprechung zu den vorgeschicht 
lichen Volksburgen und hatten wie diese wiederum sehr 
oft kein unmittelbares Verhältnis zu den alten Natur-, 
d. h. den Höhenwegen. Immerhin kann man in etwas 
mehr Fallen, die nun aus ein bleibendes Gewicht von 
Handel und Verkehr weisen, einen engeren Zusammen 
hang feststellen, da kleinere, auch an unbedeutendere Tal 
einschnitte angelehnte Kuppen bzw. unweit der Furt 
stellen genügend breite Niederungen weit eher aufzutrei- 
ben waren als umfangreiche sturmfreie Berge. Anderer 
seits aber laßt sich an Hand der Übersichtskarte gleich 
falls klar nachweisen, daß die frühen Turmburgen doch 
zum größten Teil allerorts im Lande zerstreut waren, 
teils nahe an den ursprünglichen Gerichtsvororten, teils 
in einem bestimmten Verhältnis zu den festen karlingi- 
schen Höfen, z. B. als Sitz des zuständigen Vogtes oder 
Grafen ^)- nur hie und da erscheinen sie auch unab 
hängig von beiden und sind in solchen Fallen, wo sie nicht 
als Amtsburgen (wie z. B. der Hohensolmser Königsberg) 
aufzufassen sind, vielleicht altfreiem landgesessenem Adel 
zuzuweisen. 
Erst recht die seit der ausgehenden Ottonenzeit allmählich 
sich mehrenden mittelalterlichen Nesidenzburgen und 
Zwingfesten, die — angeregt vermutlich durch die neuer 
liche enge Verknüpfung mit Italien und damit dem 
Orient — auf möglichst unzugänglichen hohen und ver 
hältnismäßig umfangreichen Bergen angelegt wurden, 
sind naturgemäß noch stärker als die kleinen Fluchttürme 
an die entsprechende Bodengestaltung gebunden- offen 
sichtlich mußten sie darauf mehr Rücksicht nehmen als aus 
den etwa zu beherrschenden oder zu schützenden Fernweg 
oder Landstrich. Dasselbe Bild findet sich dann ebenso 
bei den vielen Städten und Städtchen, wie sie Ende des 
hohen und im späten Mittelalter hervorwuchsen, als 
Amtsvororte meist kleiner und kleinster Territorien und 
schon daher fast durchweg ohne große Zielsetzung ge 
gründet. Genügten für ihre ursprüngliche Vermittler 
stellung zwischen der zugehörigen Kleinlandschaft und der 
oft sehr weit entfernt vorüberziehenden Neichsstraße zu 
nächst „Stichkanüle", um dem Fernhandel Zugang zu 
den Jahrmärkten und andererseits den eigenen Handels 
leuten eine Verbindung mit der Ferne zu ermöglichen, 
so wirkte sich jedoch recht bald die Unruhe, wie sie der 
Umbruch aus politischem und wirtschaftlichem Gebiet in 
der Zeitspanne des Spätmittelalters mit sich brachte, bei 
einem großen Teil von ihnen sehr zu Gunsten überhaupt 
größeren Durchgangsverkehrs aus 14 ). 
Auf die Amts- und Botenstraßen, die sich inzwischen 
auf Ortsverbindungen in Ziemlich sturer Zielrichtung 
(immer wieder quer über Berg und Tal oder gar inner 
halb von Niederungen entlang) ausgebildetet hatten, zog 
sich nun ein Großteil des Fernverkehrs- dabei ist jedoch 
von einem ausgesprochenen Straßenzwang durch die Lan 
desherrn, für die z. B. die Einnahmen der Zollorte aus 
diese Weise viel sicherer eingingen, nur an wenigen, für 
das Ringen um die Macht in Hessen besonders ausschlag 
gebenden Stellen etwas zu bemerken, so bei Amöneburg- 
Kirchhain, Neustadt, Fritzlar und in geringem Maße auch 
südlich Marburgs, während das 1265 in landgrüflichen 
Besitz übergegangene Gießen größeren Vorteil einfach 
aus dem seit etwa 1350 einsetzenden Verfall Wetzlars 
zog, da es obendrein an dem kürzeren Zweig der großen 
Nordstraße lag"). Die einsam auf den Höhenwegen 
dahinziehenden Handelszüge waren offenbar zu sehr den 
Räubereien des entarteten Fehdewesens ausgesetzt, wäh 
rend die geländemäßig zwar ungünstig verlaufenden 
Ortsverbindungen oder auch die alten siedlungsnahen 
Nichtewege immer wieder menschliche Niederlassungen 
mit entsprechenden Wehrbauten berührten und damit er 
höhte Sicherheit boten- da sich als natürliche Folge des 
wachsenden Durchgangsverkehrs aber auch die Unsicher 
heit insbesondere der nun in das Fernstraßennetz einge 
gliederten Dörfer noch steigerte, ist erst richtig verständ 
lich, daß hier ländliche Schutzwerke, zumal befestigte Her 
renhöfe und Kirchen besonders zahlreich sind. Anderer 
seits aber erweist eine Hochflut gerade von Gipfelburgen 
das Ringen um Hessens Durchgangsstraßen, das hier den 
Kampf um die Landeshoheit kennzeichnet 15 ). Immerhin 
waren die jüngeren Landstraßen durch ihren ungünstigen 
Verlaus, der in oder durch soviel mehr Talgründe führte 
und durch Feld und Wiese eingeengt war, bei gleicher 
maßen mangelhaftem Kunstbau derart schwierig insbe 
sondere bei Regenwetter und manchen Ortsdurchfahrten 
zu benutzen lfl ), daß in den ruhigeren Zeiten, wie sie ge 
rade auch in Hessen seit dem 16. Jahrhundert eintraten, 
ein gut Teil der alten Höhenwege wieder stärkstens vom 
Fernverkehr aufgesucht wurde. 
So hielten sich wesentliche Teile von ihnen dann in ihrer 
neuerlichen Bedeutung bis zum Bau der großen Chausseen 
zu Ende des 18. Jahrhunderts, wurden in einigen Ausnah- 
mcfällen sogar noch als solche selbst hergerichtet, doch nur 
auf kurze Strecken hin und mit näherer Beziehung zu be 
nachbarten Ortschaften. Dieses verstärkte Hineinbeziehen 
möglichst vieler Dörfer auch an Stellen, wo der Ortskern 
bis dahin vom Fernverkehr selbst der jüngeren Straßen 
gemieden war, ist ein besonderes Kennzeichen gerade des 
ersten Jahrhunderts modernen deutschen Straßenbaues. 
Einmal wollte man damit natürlich möglichst viele Nie 
derlassungen an den Segnungen größeren Durchgangs 
verkehrs teilnehmen lassen, zumal auch für die Einzel- 
staaten selbst durch ein etwaiges Aufblühen des ört 
lichen Gewerbes erhöhte Einnahmen zu erwarten waren- 
zum anderen aber sparte man erhebliche Wegebaulasten 
und erhielt zugleich eine Reihe von guten Ortsverbin 
dungen. Wie sehr sich diese zwar gut gemeinte, aber schon 
damals von verständigen Leuten angegriffene künstliche 
Verknüpfung des Fernverkehrs mit kleinen behördlichen 
und örtlichen Belangen zum Schaden der noch 50 Fahre 
später geradezu riesenhaft ansteigenden Landstraßen 
benutzung auswirkte, kann noch heute jeder Autofahrer, 
doch auch jeder Fußgänger erleben, der die Neichsstraße 
von Frankfurt durch die Wetterau nach Butzbach benutzt. 
Diese wichtige Ader, die hier ursprünglich nur einige we 
nige Ortschaften berührte, wurde seit dem Chausseebau 
an vielen Stellen vom vorher durchweg geraden Lauf 
der Nömerstraße abgelenkt^")- erst im Dritten Reich ist 
der Verkehr durch die unmittelbar am Fuß des Hoch 
taunus verlaufende Autobahn von diesem Mißstand be 
freit worden.
	        

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Hessenland. Hitzeroth, 1938.
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