Hessenland (43.1932)

Bibliographic data

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Persistent identifier:
1289911336242
Title:
Hessenland
Shelf mark:
38 4° H.coll. 13
Date:
1.1887-
Place of publication:
Kassel
Structure type:
Periodical
Collection:
Periodicals
Language:
German
Sub title:
Zeitschrift für hessische Geschichte und Literatur

Persistent identifier:
1289911336242_0043
Title:
Hessenland
Volume count:
43.1932
Place of publication:
Marburg
Publisher:
Elwert
Structure type:
Volume
Collection:
Periodicals
Language:
German
Sub title:
Monatsschrift für Landes- und Volkskunde, Kunst und Literatur Hessens

Contents

Digitisation date:
2013
Place of electronic origin:
Kassel
Electronic publisher:
Universitätsbibliothek Kassel, Landesbibliothek und Murhardsche Bibliothek der Stadt Kassel
Physical location:
Universitätsbibliothek Kassel, Landesbibliothek und Murhardsche Bibliothek der Stadt Kassel

Title:
Heft 1/2, Januar/Februar 1932
Structure type:
Issue
Collection:
Periodicals

Contents

Table of contents

  • Hessenland
  • Hessenland (43.1932)

Full text

7 
durch den genannten Goldschmied ausgebessert —, 
zwei große silberne Leuchter, eine große und vier 
andere silberne Messekannen, ferner ein silbernes 
Gefäßchen zum Sakrament, sechs Näpfchen von 
Krystall, zwei Büchsen, auf deren jeder ein Bild 
stand, ein silberner Apfel (um die Hände des Prie 
sters beim Gottesdienste zu wärmen), ein Handfaß 
(zum Waschen der Hände) u. dgl. m. 
Besondere Hervorhebung verdienen sodann die 
verschiedenen Krucifixe aus Edelmetall, so — nach 
dem Inventar von 1526 — ein großes, silbernes 
und vergoldetes mit Edelsteinen (drei Saphiren) 
besetztes, ferner „ein groß kreuz auf holz genagelt, 
ist silbern und übergoldet", ein Kreuz mit „catze- 
donien" (Ehalcedonen), ebenfalls silbern und zum 
Teil vergoldet mit 3 vergoldeten Evangelisten, und 
schließlich ein vergoldetes Krucifix mit acht Tyr- 
kisen, „die gut sind". Das Verzeichnis von 1548 
erwähnt ein kleines Doppelkrucifix mit einem silber 
nen vergoldeten Fuß und edlen Steinen, ferner ein 
„ziemlich großes" Kreuz von Krystall, in Silber 
gefaßt und übergoldet, „allenthalben mit Heiligtum 
und edeln steinen" versehen, ferner ein schwarzes 
Kreuz mit den vier Evangelisten „und ist Heiligtum 
darin". Diese Reliquienkreuze stnd wohl mit dem 
einen oder andern der vorgenannten identisch. 
Groß ist die Zahl der übrigen Behältnisse für 
Reliquien. I. I. 1490 waren 27 Kistchen, davon 
zwei silberne, vorhanden, außerdem eine lange rote 
Büchse und fünf Laden auf dem Lettner („uff der 
sessien in den franken") vorhanden und neun Bil 
der (Statuetten) mit Heiltum. Besonders er 
wähnt das Inventar von 1548 zwei elfenbeinerne 
Lädlein und vier krystallene Gefäße, in Silber ge 
faßt und übergoldet, überdies zwei kleine marmel- 
steinene Bilder, die vermutlich identisch sind mit 
den „zwei kinderchin de innocentibus mit heiltum", 
die in den älteren Registern vorkommen. 
Auch unter den dort aufgezählten „Tafeln" 
dienen einige zur Aufnahme von Heiltum, andere 
enthalten Gemälde, andere sonstige Kunstwerke. 
So wird 1548 eine mit Silber beschlagene und 
übergoldete Tafel erwähnt, auf der sich ein Ma- 
rienbild mit dem Kinde und viel edlem Gestein be 
findet, ferner eine vergoldete Tafel mit einem koral 
lenen Krucifix „mit seinen bilden" (wohl Maria 
und Johannes), und noch eine Tafel mit vielem 
edlem Gestein und vielen heiligen Reliquien. 
Die Beschreibung dieser letztgenannten Tafel 
paßt zu den kreisrunden, außen mit Knöpfen be 
setzten hölzernen Reliquienscheiben, die, wenn auch 
in sehr beschädigtem Zustande, noch heute im Mu- 
Reliquienscheibe im Universitätsmujeum 
seum zu sehen sind 3 Z. Sie sind auf beiden Seiten 
versilbert und zeigen auf der Vorderseite Spuren 
von Vergoldung. Zahlreiche viereckige kleine Zellen 
zur Aufnahme von Reliquien sind concentrisch an 
geordnet, ehemals anscheinend mit GlaSplättchen 
geschlossen. Ein größeres rundes Loch in der Mitte 
war gleichfalls, und zwar beiverseitig, geschlossen 
und wird wohl ebenfalls Heiltum enthalten haben. 
Am Rande der Scheiben und um die Mitte waren 
zahlreiche große und kleine Steine eingelassen, die 
aber bis auf zwei Perlmutterstückchen verschwun 
den sind. Die Scheiben enthalten hinten eine Äse 
zum Aufhängen, stehen aber jetzt auf hölzernen 
Fußgestellen 31 32 33 ). 
Auffälligerweise ist der kunstgeschichtlich so wert 
volle Reliquienschlüssel von Bronze 33 ) ebensowenig 
in unseren Inventaren erwähnt, wie die muster- 
giltig restaurierte Ledertruhe, beides jetzt besondere 
Zierstücke des Museums. 
Der Bücherschatz befand sich teils in der Küsterei, 
teils im Ehore, wo namentlich auch die Gesang 
bücher in den Sängerpulten aufbewahrt wurden, 
24 an der Zahl. Besonders hervorzuheben stnd die 
31) Vgl. L. Bkckell, Zur Erinnerung an die Eli- 
sabethkkrche zu M., Marb. 188z, S. 31; W. B ü k - 
k 1' n g, Das Innere der Kirche der h. Elisabeth vor 
ihrer Restauration, Marb. 1884, S. 31. 
32) Abbildung bei Le comtedeMontalembert,Seinte 
Elisabeth de Hongrie Tours 1878, S. 298. 
33) Besprochen von Kohlhausen im Iahrb. 
Hessenkunst 1927, S. 39 ff.
	        

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