Hessenland (37.1925)

Bibliographische Daten

Bibliographische Daten

Persistente ID:
1289911336242
Titel:
Hessenland
Signatur:
38 4° H.coll. 13
Datum:
1.1887 -
Erscheinungsort:
Kassel
Strukturtyp:
Zeitschrift
Sammlung:
Zeitschriften
Sprache:
deutsch
Zusatz zum Hauptsachtitel:
Zeitschrift für hessische Geschichte und Literatur

Persistente ID:
1289911336242_0037
Titel:
Hessenland
Signatur:
38 4° H.coll. 13
Bandzählung:
37.1925
Erscheinungsort:
Kassel
Verleger/Verlag:
Scheel
Strukturtyp:
Zeitschriftenband
Sammlung:
Zeitschriften
Erscheinungsjahr:
1925
Sprache:
deutsch
Zusatz zum Hauptsachtitel:
illustrierte Monatsblätter für Heimatforschung, Kunst und Literatur

Inhalt

Jahr der Digitalisierung:
2013
Herkunft der digit. Ausgabe:
Kassel
Hersteller der digit. Ausgabe:
Universitätsbibliothek Kassel, Landesbibliothek und Murhardsche Bibliothek der Stadt Kassel
Physikalischer Standort:
Universitätsbibliothek Kassel, Landesbibliothek und Murhardsche Bibliothek der Stadt Kassel

Titel:
Heft 4, April 1925
Bandzählung:
4
Strukturtyp:
Zeitschriftenheft
Sammlung:
Zeitschriften

Inhalt

Inhalt

  • Hessenland
  • Hessenland (37.1925)

Volltext

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Instrumentenmacher" war. Er war wahrschein 
lich ein Sohn des Hofmalers Joh. Wilh. Fried 
stadt und baute gute und reich verzierte In 
strumente. Eine Altviola seiner Arbeit besitzt 
die Sammlung alter Musikinstrumente in Ber 
lin. Weiter nennt er die Mitglieder der aus 
Helsa stammenden Familie Döring, und 
zwar kennt er Instrumente von Hans Dö 
ring aus dem Jahre 1633, von C h r i st o f D. 
aus den Jahren 1676 und 1677 und von W i l- 
h e l m D. aus dem Jahre 1765. Von Chr. D. 
besitzt das musikhistorische Museum von W. 
Hetzer in Köln eine gute Viola da Gamba. Im 
Jahre 1801 wurde Joh. Heiur. Völler, 
gebürtig aus Angersbach bei Gießen, zum Hof 
musikinstrumentenmacher in Kassel ernannt. 
Seine Arbeit galt hauptsächlich Tasteninstru 
menten, er soll auch Lauten, Gitarren und 
Geigen gemacht haben, ohne daß sich jedoch 
hierüber etwas Bestimmtes feststellen ließe. 
Völler starb etwa 1827. Um diese Zeit lebte 
in Kassel auch ein „Hoforchester-Musikus" na- 
mens C a t t a s [finbet sich auch als Cattuss, 
der Instrumente ausbesserte. Wesentliches ist 
von ihm nicht erhalten, wie es ja zu allen 
Zeiten Musiker gegeben hat und noch heute 
gibt, die sich aus Liebhaberei mit Instrumenten 
bau befassen. Für unsere weitere Betrachtung 
schalten diese unwesentlichen Arbeiten ans, nach 
dem des ersten für Kassel nachweisbaren Falles 
Erwähnung getan ist. Ein erfolgreicherJmitator 
italienischer Geigen war I. G. Schmidt, 
der von Leipzig, wo er gelernt und gearbeitet 
haben soll, um 1800 nach Kassel kam. Jedoch 
ging er bei der Auswahl feiner Hölzer nicht 
sehr sorgfältig zu Werke. Vollends scheiterte 
er am Lackieren, so daß er sich öfter genötigt 
sah, den Lack durch einfache Politur zu ersetzen. 
I o h a n n e s S ch m i d t, der 1834 das Kas 
seler Bürgerrecht erwirbt und aus Kassel ge 
bürtig ist, kann ein Sohn des I. G. Schmidt 
sein, wie ihn Lütgendorff nennt, und den ich 
nicht nachweisen konnte. Ich kenne lediglich 
eine Schmidtgeige, die sich im Besitz des Kas 
seler Rechtsanwalts Dr. Schneider befindet, und 
ein Instrument desselben Meisters im Besitze 
der Witwe von Justus Marx, auf dessen Zettel 
L Schmidt, Kassel 1810, zu lesen ist, und auf 
das die Beschreibung Lütgendorffs genau paßt. 
Beide Instrumente — das erstgenannte ist das 
wertvollere — haben die Verwendung recht 
rohen Holzes und eine auffallend niedrige Bau 
art gemeinsam. Sehr großen Ruf, besonders als 
Reparateur, genoß Joseph Schonger. Er 
entstammt der alten Erfurter Geigenmacher- 
Biola d'amour (Iacobus Stainer?) aus der Sammlung 
von Johannes Bosch. 
familie Schonger, deren Stammeltern der um 
1666 zu Vils in Tirol geborene Georg 
Schonger und seine Gattin Apollonia, 
geb. Bosch, sein dürften. Jos. Schonger wurde 
1812 in Erfurt geboren, war ursprünglich zum 
Priester bestimmt, wurde jedoch bald Schüler 
seines Vaters Karl Schonger. Als er ausgelernt 
hatte, kam er im Mai 1838 nach Kassel, wo 
er auf Spohrs Veranlassung seinen dauernden 
Wohnsitz nahm. Das Erbauen neuer Instru 
mente gab er bald auf und beschäftigte sich nur 
noch mit Reparaturen, die er mit großer Kunst 
ausführte, daneben trieb er Handel mit neuelr 
Tiroler und Vogtländer Geigen. Erwähnt sei 
noch, daß er der Erfinder des Kinnhalters ist, 
ohne den wir uns ein Geigenspiel nicht denken 
mögen. Ein Schüler von Schonger, Heinr. 
Re in hold d. Ä., machte sich 1877 in Kassel 
selbständig und gilt als geschickter Reparateur 
alter Streichinstrumente. Er befaßte sich haupt 
sächlich mit Jnstrumentenhandel. Sein Sohn 
baute das Geschäft aus und ist selbst nicht mehr 
als Instrumentenbauer zu bezeichnen. Wie es 
heute auf so vielen Gebieten geht, geht es auch 
dem Geigenbau. Die gute Meisterarbeit wird
        

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