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Hessenland (27.1913)

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Bibliographic data

fullscreen: Hessenland (27.1913)

Periodical

Persistent identifier:
1289911336242
Title:
Hessenland
Shelf mark:
38 4° H.coll. 13
Date:
1.1887 -
Place of publication:
Kassel
Document type:
Periodical
Collection:
Periodicals
Language:
German
Sub title:
Zeitschrift für hessische Geschichte und Literatur
Physical location:
Universitätsbibliothek Kassel, Landesbibliothek und Murhardsche Bibliothek der Stadt Kassel

Volume

Persistent identifier:
1289911336242_0027
Title:
Hessenland
Volume count:
27.1913
Place of publication:
Kassel
Publisher:
Scheel
Document type:
Volume
Collection:
Periodicals
Year of publication:
1913
Language:
German
Sub title:
hessisches Heimatblatt ; Zeitschrift für hessische Geschichte, Volks- und Heimatkunde, Literatur und Kunst
Digitisation date:
2012
Place of electronic origin:
Kassel
Electronic publisher:
Universitätsbibliothek Kassel, Landesbibliothek und Murhardsche Bibliothek der Stadt Kassel
Physical location:
Universitätsbibliothek Kassel, Landesbibliothek und Murhardsche Bibliothek der Stadt Kassel

Contents

Table of contents

  • Hessenland
  • Hessenland (27.1913)
  • Nr. 1, Erstes Januar-Heft 1913
  • Nr. 2, Zweites-Januar Heft 1913
  • Nr. 3, Erstes Februar-Heft 1913
  • Nr.4, Zweites Februar-Heft 1913
  • Nr. 5, Erstes März-Heft 1913
  • Nr. 6, Zweites März-Heft 1913
  • Nr. 7, Erstes April-Heft 1913
  • Nr. 8, Zweites April-Heft 1913
  • Nr. 9, Erstes Mai-Heft 1913
  • Nr. Zweites Mai-Heft 1913
  • Nr. 11, Erstes Juni-Heft 1913
  • Nr.12, Zweites Juni-Heft 1913
  • Nr.13, Erstes Juli-Heft 1913
  • Nr. 14, Zweites Juli-Heft 1913
  • Nr. 15, Erstes August-Heft 1913
  • Nr. 16, Zweites August-Heft 1913
  • Nr. 17/18 September-Doppelheft 1913
  • Nr.19, Erstes Oktober-Heft 1913
  • Nr. 20, Zweites Oktober-Heft 1913
  • Nr. 21, Erstes November-Heft 1913
  • Nr. 22, Zweites November-Heft 1913
  • Nr. 23, Erstes Dezember-Heft 1913
  • Nr. 24, Zweites Dezember-Heft 1913

Full text

»ML- 378 »ML. 
Augen. Nur einzelne, deren Interessen Italien zu 
geneigt sind, lassen sich auch noch in dieser Zeit 
von der alten Kunst jenseits der Alpen inspirieren. 
Le Nötre aber war der große Name, und als sein 
Ruhm erst einmal den Rhein überschritten hatte, 
da galt es als ein höchstes Glück, einen Garten 
künstler zu gewinnen, der irgendwie seine Aus 
bildung im lebendigen Anschauen der Werke, die 
Le Nötre schuf, erhalten hatte. 
Zu diesen Glücklichen rechnete sich vor allem 
der Herzog Ernst Johann Friedrich von Hannover, 
als er Charbonnier aus der Schule von Le Nötre 
für die Anlage seines Gartens in Herrenhausen 
gewann. Der Baumeister des Hauses war Quirini, 
ein Benetianer, der diesem durch zwei einstöckige 
vorspringende Flügel, deren gerade Dächer mit 
Balustraden versehen sind, auch ein italienisches 
Aussehen verlieh. Häufig, noch bis in die Mitte 
des 18. Jahrhunderts, findet sich an den kleinen 
deutschen Höfen die Verbindung des italienischen 
Baumeisters und des französischen Gartenkünstlers, 
wie sich denn auch die französische Bauweise in 
Deutschland später als der Garten und nie dauernd 
einbürgerte. Der Herzog war ein äußerst pracht 
liebender Herr und freute sich des regen künst 
lerischen Treibens, das eine Schar von Ausländern, 
Franzosen und Italiener, an seinen .Hof brachte. 
Doch obgleich die Unterhaltungskosten des Lust 
gartens im Jahre seines Todes 1679 nahezu sechs 
tausend Taler betrugen, und obgleich sein Nach 
folger, der erste Kurfürst Ernst August, die Ver 
schwendung seines Vorgängers lebhaft rügte, war 
es doch erst dieser, der den Garten um das Doppelte 
ausdehnte und ihm seine noch heute ziemlich treu 
bewahrte Gestalt gab. Auch Herrenhausen gehört 
zu den Gärten, deren Plan Le Nötre geschaffen 
haben soll, wenn auch hierfür kein Beweis vorliegt, 
so darf man wohl an die nahen Beziehungen des 
hannoveranischen Hofes zum französischen erinnern, 
die damals sehr lebhaft durch die Korrespondenz 
der Gemahlin des Kurfürsten, der geistvollen 
Sophie, mit ihrer Nichte Lieselotte, der Herzogin 
von Orleans, unterhalten wurden, bei dem Inter 
esse, das beide Frauen an den Gärten nahmen, 
wäre die Vermittlung eines unmittelbaren Rates, 
wenn auch nicht Planes, begreiflich. Der Garten 
zeigt eine der regelmäßigsten Anlagen, die wir 
kennen. Er macht den -Eindruck, wie eines der 
Musterbeispiele in den Schulbüchern. Man merkt 
ihm eine gewisse Ängstlichkeit an, ja nichts von 
den Regeln und Vorschriften zu vergessen zuerst 
die reichen Parterres mit dem Zentralbrunnen, da 
hinter vier fast quadratische Wasserspiegel, dann 
ein zweites einfacheres Parterre mit zwei kleinen 
Pavillons, die heute verschwunden sind. Sie bil 
deten die Überleitung zu den Bosketts, die je zwei 
von ganz regelmäßigen, sternförmigen Alleen, von 
hohen Buchshecken eingesäumt, durchzogen werden 
und im Zentrum je ein Bassin haben. Ein ganz 
großer, runder Wasserspiegel liegt am Ende der 
Mittelallee, während die beiden Seitenalleen zu 
zwei tempelartigen Gartenhäusern führen. Herr 
liche Lindenalleen umrahmen den ganzen Garten 
und begleiten den ringsum fließenden Kanal, der 
in der Mittelachse hinter dem runden Bassin eine 
halbrunde Ausbuchtung macht. Die erste, dem 
Schloß zunächst liegende Hälfte des Gartens trägt 
deutlich die Spuren des Einflusses der ersten Periode 
des Versailler Gartens. Genau an gleicher Stelle 
wie dort ist die Grotte angebracht, aber die Regel 
mäßigkeit verlangte eine entsprechende Anlage auf 
der entgegengesetzten Seite, die sogenannten Kas 
kaden, auch eine Grotten- und Äuschelwand mit 
Wasserfällen und Springwassern belebt. Auch hier 
liegt rechts neben dem Schlosse die reizende Oran 
gerie, der auf der andern Seite ein Blumen 
oder Gemüsegarten entspricht. Die einzige Unregel 
mäßigkeit des Gartens ist die Anlage des reizvollen 
Theaters östlich von den großen Parterres. Es 
liegt auf einer künstlichen Terrasse, wodurch die 
sonst völlig einförmige Ebene belebt wird. Der 
hintere Teil wird von der Bühne eingenommen, 
von der nach dem Garten Rampentreppen um einen 
schönen Brunnen an der Stützmauer führen. Die 
Kulissen sind trapezförmig, nach hinten zusammen 
gehend, als kleine, grüne Ankleidekabinetts ge 
schnitten, davor stehen Statuen. Die Bühne ist 
vom amphitheatralischen Zuschauerraum durch einen 
tiefen, aus gleicher Ebene mit dem Garten liegenden, 
breiten Gang getrennt, zu dem Treppen von der 
Bühne herabführen, dieser wird als eine Art 
Orchestra das Bühnenbild bei Aufführungen sehr 
belebt haben. Der Garten ist im Jahre 1700 schon 
ganz vollendet gewesen, dies Theater aber so in 
den Garten hineinkomponiert, daß man wohl an 
nehmen darf, daß es gleich in den Grundplan 
aufgenommen ist, es gehörte also zu einer der 
ersten dieser Anlagen. Ein eigentlicher Park fehlt 
dem Garten von Herrenhausen, das bedingte auch 
die Behandlung des Kanals, der den ganzen Garten 
umrahmt. Hierin könnte sich auch holländischer 
Einfluß geltend machen, da holländische Gärtner 
später dort gearbeitet haben. 
Dieser erste Versuch einer Nachahmung des fran 
zösischen Gartenstils war noch zu schematisch, zu 
akademisch ausgefallen. Glücklicherweise waren die 
künstlerischen Interessen der deutschen Fürsten da 
mals so vielseitig, ihre Bauleidenschaft so groß 
und reich, daß die Gefahr einer Erstarrung des 
Stiles nicht vorhanden war. Noch war auch im 
Norden Frankreich nicht zur Alleinherrschaft ge 
langt. Gleich in dem nahen Kassel >var, um die 
selbe Zeit, als der Herrenhäuser Bau seiner Voll 
endung zuschritt, der junge Landgraf Karl mit 
einem Projekt von seiner italienischen Reise zurück 
gekehrt, das, obwohl nur teilweise ausgeführt, das 
heutige Geschlecht mit Verwunderung und Staunen 
über das mächtige Wollen, das sich darin aus 
spricht, erfüllt es ist die Anlage der Wilhelmshöhe 
auf dem Weißenstein bei Kassel. Karl berief gleich 
nach seiner Rückkehr einen römischen Künstler, 
Guernieri, als seinen Baumeister. Dieser wurde
	        

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Hessenland. Scheel, 1913.
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