Hessenland (26.1912)

Bibliographic data

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Persistent identifier:
1289911336242
Title:
Hessenland
Shelf mark:
38 4° H.coll. 13
Date:
1.1887 -
Place of publication:
Kassel
Structure type:
Periodical
Collection:
Periodicals
Language:
German
Sub title:
Zeitschrift für hessische Geschichte und Literatur

Persistent identifier:
1289911336242_0026
Title:
Hessenland
Volume count:
26.1912
Place of publication:
Kassel
Publisher:
Scheel
Structure type:
Periodical volume
Collection:
Periodicals
Year of publication:
1912
Language:
German
Sub title:
hessisches Heimatblatt ; Zeitschrift für hessische Geschichte, Volks- und Heimatkunde, Literatur und Kunst

Contents

Digitisation date:
2012
Place of electronic origin:
Kassel
Electronic publisher:
Universitätsbibliothek Kassel, Landesbibliothek und Murhardsche Bibliothek der Stadt Kassel
Physical location:
Universitätsbibliothek Kassel, Landesbibliothek und Murhardsche Bibliothek der Stadt Kassel

Title:
Nr. 2, Zweites Januar-Heft 1912
Volume count:
2
Structure type:
Issue
Collection:
Periodicals

Table of contents

Table of contents

  • Hessenland
  • Hessenland (26.1912)

Full text

28 smtL 
nicht zuletzt als prächtigen Humoristen zu würdigen, 
mag denen vorbehalten bleiben, die ihn dermaleinst 
zum holländischen Tor hinaus begleiten werden, 
was, so hoffe ich, noch eine recht lange Weile Zeit 
hat. Wer jemals in der Kttnstlergenossenschast 
„Pvunzel" oder bei der Raabe-Gemeinde im „Wilden 
Wasser" weilte, weiß Lewalterschen Humor zu schätzen, 
und wer unsern „Schang" zum Freund gewonnen, 
ist dieses Besitzes froh. Wilhelm Speck, Rudolf 
Herzog, und wie sie alle heißen mögen in deutschen 
Landen, kommen niemals nach Kassel, ohne ihre 
Schritte nach der alten Armandschen Tabaksdose in 
der Wolssschlucht zu lenken, in der der hessische 
Komponist nun seit 45 Jahren seine gemütliche 
Heimstatt ausgeschlagen hat. Lewalter steht jetzt in 
der Vollkraft seines Schaffens; er wird uns noch 
manches schöne Lied schenken, aber auch in seiner hes 
sischen Heimat, das ist unser Wunsch an dieser seiner 
Lebensstation, immer mehr die Geltung finden, die 
seinen durch und durch hessischen Schöpfungen zukommt. 
Paul Heidelbach. 
Ein allkasseler Geschäftshaus. 
Am 12. Januar konnte die Großhandlung F. L. H a s 
in Kassel aus ein 100 jähriges Bestehen zurückblicken. 
Schon zu Jorömes Zeit betrieb Johann Caspar 
Freimuth am Brink eine Papierhandlung, in seine 
Familie heiratete 1812 Franz Ludwig Has, 
ein Pfarrersohn aus Niedermeiser, und übernahm 
das Geschäft des Schwiegervaters, gab aber die 
Buchbinderei aus, führte dafür Spielwaren und 
daneben Kolonialwaren ein. Sein 1814 geborener 
Sohn Karl, der in Karlshafen die Kaufmannschaft 
erlernt hatte, führte den Kleinhandel zum Großbetrieb 
empor, fertigte auch einige Waren wie Schokolade 
und Siegellack selbst an. Da das alte Haus am 
Brink zu klein geworden, erwarb er das Sinningsche 
Haus am Altmarkt. Er rief die erste Kasseler 
Handelsschule ins Leben, benutzte auch die ersten 
amerikanischen Petroleumslampen in Kassel. Sein 
ältester Sohn Ferdinand, der in Hamburg und 
Amsterdam gelernt hatte, trat als Mitarbeiter in 
das Geschäft ein und widmete sich vorzugsweise dem 
Großhandel. 1870 erwarb die Firma das Grund 
stück des Österreichischen Hofes vor dem Holländischen 
Tor, wo sich noch heute das Geschäft befindet. Von 
zwei Söhnen der Familie, die am deutsch-französischen 
Krieg teilnahmen, fiel der eine bei Sedan. Die 
Firma Has war übrigens das erste Kasseler Kolonial 
warengeschäft, das Reisende entsandte. 1886 über 
nahmen die Brüder Ferdinand und Karl das Geschäft. 
Während jener ganz in der Arbeit für das eigene 
Haus ausging, fand Karl noch Muße, sich als Mitglied 
der Handelskammer und des Stadtrates dem öffent 
lichen Leben zu widmen. Die vermehrten Be- 
sörderungsmöglichkeiten, die Kassel durch die Kanali 
sierung der Fulda und den Anschluß an die Weser 
schiffahrt gegeben wurden, förderten im Verein mit 
dem allgemeinen wirtschaftlichen Aufschwung auch 
das Hassche Geschäft bedeutend, das seit dem 1902 
erfolgten Tode des Stadtrats Karl Has in den 
Besitz des jetzigen Inhabers Karl Friedrich Has 
überging. Dieser war schon einige Jahre zuvor 
nach einer Ausbildungszeit in London und München 
in das Geschäft eingetreten und pflegt noch heute 
die bewährten Überlieferungen des Hauses, dem es 
vergönnt sein möge, auch im zweiten Jahrhundert 
seines Bestehens auf dem alten Wege des Erfolges 
weiter zu schreiten. 
— 
3m Hessenlande. 
Bilder von Mary Holmquist. 
Das hohe Schloß. 
Von der Stadt der Kirschblüten, die ein Hessen- 
dichter einst Lenzbach genannt in seinem Sinn, läuft 
der Weg in großen, weichen Bogen durch Täler und 
flache Wiesenbreiten. Milde Waldberge schieben sich 
an den Seiten entlang, bauen sich vor und weichen 
zurück. Vollsommer, Ernteschwere und besonntes 
Grün ringsum. Das Städtchen kriecht in der Ferne 
in^sich zusammen, nur Dörfer, Gehöfte und Häuser 
gruppen hier und da, und ein Schäfer mit der 
Herde. Helle, große Stille, nur schwaches Sausen 
von Wipfeln, die der Sommerwind berührt, nur 
das friedfertige, leise Knuppern, mit dem die weichen 
Mäuler der Schafe die Halme abzupfen. Zuweilen 
ein Vogelruf in den Lüsten, ein entfernter Pfiff 
der Bahn. 
Im Schatten des Weges fährt einmal ein Bauern 
wagen behaglich dahin oder geht ein Fußwanderer 
im blauen Kittel. 
Wieder Waldberge mit samtnen, grünen Kuppen. 
Aber dort, hoch oben im Baumdunkel, krönend, ragend, 
eine Helle, ein Bau, ein Schloß Der Schritt wird 
hastiger, der ferne, hohe Bau ruft und weckt ein 
Sehnen nach der Höhe. Näher und näher rückt 
der Berg, der das besonnte Haus trägt, das sich 
weit über die höchsten Wipfel reckt. Dahin, da
        

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