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Hessenland (15.1901)

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Bibliographic data

fullscreen: Hessenland (15.1901)

Periodical

Persistent identifier:
1289911336242
Title:
Hessenland
Shelf mark:
38 4° H.coll. 13
Date:
1.1887 -
Place of publication:
Kassel
Document type:
Periodical
Collection:
Periodicals
Language:
German
Sub title:
Zeitschrift für hessische Geschichte und Literatur
Physical location:
Universitätsbibliothek Kassel, Landesbibliothek und Murhardsche Bibliothek der Stadt Kassel

Volume

Persistent identifier:
1289911336242_0015
Title:
Hessenland
Volume count:
15.1901
Publisher:
Scheel
Document type:
Volume
Collection:
Periodicals
Year of publication:
1901
Language:
German
Sub title:
Zeitschrift für hessische Geschichte und Literatur
Digitisation date:
2011
Place of electronic origin:
Kassel
Electronic publisher:
Universitätsbibliothek Kassel, Landesbibliothek und Murhardsche Bibliothek der Stadt Kassel
Physical location:
Universitätsbibliothek Kassel, Landesbibliothek und Murhardsche Bibliothek der Stadt Kassel

Contents

Table of contents

  • Hessenland
  • Hessenland (15.1901)
  • Title page
  • Inhaltsverzeichniß des Jahrgangs 1901
  • No. 1, 2. Januar 1901
  • No. 2, 16. Januar 1901
  • No. 3, 1. Februar 1901
  • No. 4, 16. Februar 1901
  • No. 5, 1. März 1901
  • No. 6, 16. März 1901
  • No. 7, 1. April 1901
  • No. 8, 16. April 1901
  • No. 9, 1. Mai 1901
  • No. 10, 17. Mai 1901
  • No. 11, 3. Juni 1901
  • No. 12, 17. Juni 1901
  • No. 13, 1. Juli 1901
  • No. 14, 16. Juli 1901
  • No. 15, 1. August 1901
  • No. 16, 16. August 1901
  • No. 17, 2. September 1901
  • No. 18, 17. September 1901
  • No. 19, 2. Oktober 1901
  • No. 20, 16. Oktober 1901
  • No. 21, 1. November 1901
  • No. 22, 16. November 1901
  • No. 23, 2. Dezember 1901
  • No. 24, 17. Dezember 1901

Full text

252 
Aus ctCfer und neuer Zeit. 
Schmiilmei? Kokalsagerr, 
dem Volksmund nacherzählt von Joh. Keinr. Schwalm 
lObergrenzebach). 
1. Verbannt. 
In Seigertshausen stand noch bis vor wenigen 
Jahren ein Haus, darin spukte es, wie viele Leute 
zu erzählen wissen. Nachts zwischen 11 und 12 
rumorte es treppauf, treppab, daß es nicht mehr 
schön war. Kein Mensch wollte darum in der 
verrufenen Spelunke wohnen. Zwei verwegene 
Burschen jedoch meinten eines Tages, sie wollten 
wohl eine Nacht darin wachen und der Sache aus 
den Grund kommen. Abends schlossen sie sich ein 
und setzten sich zu einem Spielchen „66" nieder, 
um die Langeweile zu vertreiben und die Augen 
offen zu halten. Was sie in jener Nacht gesehen, 
ist nie vor ihren Mund gekommen, jedoch etwas 
Schreckliches muß es gewesen sein, denn einer starb 
kurze Zeit daraus, und der zweite hatte in der 
einzigen Nacht griesgraue Haare bekommen. Das 
Poltern und Rumoren aber war seit dieser Zeit 
gar nicht mehr auszuhalten 
Nun hörte der Besitzer, daß viele, viele Stunden 
Wegs ein „Jesuwidder" *) wohne, der jeden Spuk 
verbannen könne. Er machte sich darum aus die 
Strümpfe, um jenen gegen Geld und gute Worte 
herbeizuholen. Auch . der schloß sich ein in das 
verrufene Gebäude, und als nun wirklich ein furcht- 
bares Gespenst an ihn wollte — die einen sagen 
ein Ziegenbock mit Hörnern so lang wie ein Heu- 
baum, die andern ein Hund mit tellergroßen Augen 
und Zähnen wie Schlachtemesser —, trieb er's mit 
seinen Zaubersormeln so in die Enge, daß es um 
gut Wetter bitten mußte, ,/s ist recht", sagte 
der Zauberer, „ich will nachlassen, wenn du in 
diesen Sack kriechst." Was wollte das bezwungene 
Gespenst machen, dem alle Lust zum Streit ver 
gangen war? Es kroch demüthig in den vor 
gehaltenen dunklen Behälter. Als es aber schon 
den Kopf hineingesteckt hatte, zuckte es noch einmal 
zurück und sagte: „Noch eins! Ich behalte mir 
vor, daß ich alle 100 Jahre einen Hahnenschritt 
zurück nach dem Dorfe wandern darf!" Die Be 
dingung wurde ihm gestattet, und dann trug's der 
Zauberer in einen dichten Wald, in die Dorns 
hecke, wohl eine Stunde Wegs weit vom Dorfe 
entfernt. 
Alle 100 Jahre, wenn die Neujahrsglvcken 
tönen, macht das Gespenst seinen Hahnenschritt, 
jede Nacht aber in der Gespensterstunde mißt es hin 
*) Jesuit. 
und her die bereits zurückgelegten nach, daß nicht 
vielleicht um Haares Breite daran fehle. 
2. Der „Umgänger". 
Auch im Kirchenscheller*) soll's nicht „richtig" sein. 
Einst ging ein Mann ans Seigertshausen bei guter 
Zeit von Hauptschwenda weg, um seiner Berechnung 
nach kurz vor einbrechender Dunkelheit daheim zu 
sein. Obwohl er nun rüstigen Schrittes dahin 
eilte, wollte der Weg doch gar kein Ende nehmen, 
und bald merkte er, daß er sich verirrt hatte. Znm 
Glück stieg jetzt der Mond am Himmel empor. 
Nach einiger Zeit hörte der nächtliche Wanderer 
Hunde bellen, bald auch einen Nachtwächter die 
11. Stunde blasen; nun sah er auch ein Licht 
schimmern, ging daraus zu und befand sich, als er 
sich recht besann, in — Hauptschwenda. Es war 
klar, er hatte auf Jrrkraut getreten, und die schmäh 
liche Nachtwanderung war die Folge. — Was nun 
thun? Heim wollte er gern. Kurz entschlossen fing 
er seine Wanderung von Neuem an und kam auch 
diesmal ohne Zwischenfall bis in den „Kirchen 
scheller". Wie nun der Mann aus Seigertshausen 
so vor sich hinging, denn allgemach waren ihm die 
Beine stumpf geworden, sah er im Mondschein 
ein Schäflein dort dicht am Wege weiden und 
meinte, das sei einem Schäfer davongelaufen. 
Und weiter hatte er den Gedanken: „Willst das 
verirrte mitnehmen und in deinen Stall thun, bis 
sich sein Herr meldet". Gedacht, gethan. Er 
knüpfte sein Halstuch ab, band den „Umgäuger" 
daran, und so trottete er langsam, je'uen hinter 
sich herziehend, bergab dem Steinabach zu, der da 
unten im Thale rieselt. Auf einmal kam's ihm 
so vor, als ob sein „Hintermann" widerspeustlg 
werde. Er zerrte noch einmal, wandte sich dann 
aber um und sah — — — ein Ungeheuer da 
stehen , mit allem, was zu einem Ungeheuer von 
Rechtswegen gehört! Dies sehen und einen Riesen- 
sprung thun, ist für ihn eins. Und zu seinem 
Glück! Denn, ohne daß er's wußte, hatte er damit 
den Steinabach übersprungen,- und darüber durfte 
das Gespenst nicht hinter ihm her und konnte ihm 
darum auch kein Leid zufügen. Sein Halstuch 
fand er ani andern Morgen an derselben Stelle und 
hat's hernach vielen Leuten gezeigt, die ihn nach 
der Begebenheit fragten. 
*) Das ist ein Wald zwischen Seigertshausen und Haupt 
schwenda, wo vor alten Zeiten der Flecken Fallenhnin 
gestanden hat und der darum so heißt, weil die letzten 
Neste einer Kirche dort bis vor 30—40 Jahren zu sehen 
waren.
	        

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