Hessenland (15.1901)

Bibliographic data

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Persistent identifier:
1289911336242
Title:
Hessenland
Shelf mark:
38 4° H.coll. 13
Date:
1.1887-
Place of publication:
Kassel
Structure type:
Periodical
Collection:
Periodicals
Language:
German
Sub title:
Zeitschrift für hessische Geschichte und Literatur

Persistent identifier:
1289911336242_0015
Title:
Hessenland
Volume count:
15.1901
Publisher:
Scheel
Structure type:
Volume
Collection:
Periodicals
Year of publication:
1901
Language:
German
Sub title:
Zeitschrift für hessische Geschichte und Literatur

Contents

Digitisation date:
2011
Place of electronic origin:
Kassel
Electronic publisher:
Universitätsbibliothek Kassel, Landesbibliothek und Murhardsche Bibliothek der Stadt Kassel
Physical location:
Universitätsbibliothek Kassel, Landesbibliothek und Murhardsche Bibliothek der Stadt Kassel

Title:
No. 13, 1. Juli 1901
Structure type:
Issue
Collection:
Periodicals

Contents

Table of contents

  • Hessenland
  • Hessenland (15.1901)

Full text

173 
Centrum und Reserve. 
(Centrum: 2 Bataillone. 32 Schwadronen. 29 Geschütze 
in 7 Batterien vertheilt; Reserve: 12 Bataillone.) 
Hinter der Anhöhe bei der Berger Warte, mit 
dem linken Flügel an diese anlehnend, standen 
mit der Front nach Osten gerichtet 32 Schwadronen 
Kavallerie in drei Tressen. In den beiden ersten 
waren je 12 Schwadronen Kürassiere, in dem 
dritten 8 Schwadronen Dragoner aufgestellt. Die 
Kavallerie wurde von den Generalen Beauprcau 
und Castries befehligt. Alt dem Graben bei der 
Berger Warte standen 2 Bataillone des Regiments 
St. Germain. 
In der Nähe der Kavallerie nördlich von der 
Berger Warte standen als Reserve 11 Bataillone 
der Regimenter Dauphin, Enghien, Royal Baviöre, 
Nassau-Usingen, Bentheim und Berg. Das 12. 
Bataillon diente zur Deckung des hinter der 
Kavallerie aufgestellten Artillerieparks. 
Die Artillerie war in 8 Batterien vor der 
Front postirt in dem Raum zwischen Bergen 
und dem Vilbeler Wald westlich vom Hohlwege. 
Sie konnte das ganze vor ihr liegende Terrain 
bestreichen, während die auf dem linken Flügel 
ailfgestellten 16 Geschütze die Gegend am Vilbeler 
Wald bis zum Niddathal hin unter Feiler halten 
konnten. Der Befehlshaber der Artillerie war 
der Feldmarschall Pelletier. 
Linker Flügel. 
(12 Bataillone, 12 Schwadronen. 16 Geschütze.) 
Den linken Flügel bildeten die Sachsen unter 
dem Befehle des Generallieutenants von Dyherrn. 
8 Bataillone Infanterie standen rechts der Frank- 
furt-Vilbeler Straße, 1 Bataillon links. Hinter 
diesen 9 Bataillonen waren 2 weitere Bataillone 
aufgestellt. Hinter dem linken Flügel der In 
fanterie standen 12 Schwadronen Reiter in zwei 
Treffen. Die äußerste Spitze am linken Flügel 
bildete das nach dem Niddathal vorgeschobene, im 
sogenannten „Rußland" stehende 12. Bataillon. 
Broglie's Absicht war, die beiden Flügel auf's 
äußerste zu vertheidigen. Sollten dieselben in's 
Schwanken gerathen, so war die Kavallerie an 
gewiesen, das Gefecht wieder herzustellen. Bei 
einem' etwaigen unvermeidlichen Rückzüge hatten 
die am rechten Flügel stehenden Truppen die 
Weisung, an dem südlich von Bergen gelegenen 
Abhange sich zur Frankfurter Landwehr und 
Friedberger Warte zurückzuziehen. Der linke 
Flügel hatte seinen Rückzug nach Nidda zu letten 
und dann auch die Friedberger Warte zu er 
reichen. Die Kavallerie sollte gleichfalls die 
Richtung nach der Friedberger Warte einschlagen, 
dort mit Unterstützung der Infanterie das Gefecht 
aufnehmen und so lange hinhalten, bis das Gros 
der Armee nach Frankfurt*) und über den Main 
sich zurückgezogen hätte. 
Im Ganzen zählte die französische Armee bei 
Bergen in 49 Bataillonen, 44 Schwadronen und 
45 Geschützen einschließlich der leichten Truppen 
35 000 Mann. 
Der Marsch der Verbündeten von Wind 
ecken nach Bergen. 
Der Herzog Ferdinand von Braunschweig hatte 
nach einem dreitägigen Marsche von Fulda aus 
am 12. gegen Abend mit der mittleren Kolonne 
das Städtchen Windecken erreicht, woselbst ein 
Theil seiner Truppen Quartier bezog. Trotz der 
anstrengenden, durch das eintretende Negenwetter 
bedeutend erschwerten Märsche der vorherigen Tage 
wurde den Truppen kein Rasttag gegönnt, und 
für den 13. der Marsch und Angriff auf Bergen 
bestimmt. 
Als Rendezvousplatz wurde die südlich von 
Windecken in der Nähe des Wartbaumes gelegene 
Anhöhe gewählt, auf der die von Fulda beginnende 
„hohe Straße" herzieht. Man erreicht diesen 
Platz, wenn man von der über Roßdorf führen 
den Hanau-Friedberger Landstraße bei dem auf 
der Höhe stehenden, weithin sichtbaren Lindenbaum 
(Wartbaum) links abbiegt. Daß der Herzog 
gerade diesen Platz als Versammlungsort aus 
gewählt hat, der von dem Städtchen eine gute 
Viertelstunde entfernt liegt und von dem im 
Nidderthale gelegenen Orte auch nicht sichtbar ist, 
läßt Bestimmt schließen, daß ein Theil der Truppen, 
vermuthlich das am weitesten links marschirende 
Jsenbnrgische Corps, von Marköbel, der hohen 
Straße folgend, bei dem Wartbaum ankam, dort 
Halt machte und womöglich kampirte. Der Herzog, 
der auf einer anderen besseren Straße, von Mar 
köbel über Ostheim marschirend, Windecken erreichte, 
erhielt im Städtchen Nachricht von der Ankunft 
der Truppen auf der hohen Straße und wird 
dann, nach Besichtigung des Terrains und Er 
kundigung bei den Ortsbewohnern über die Fort 
setzung und Ausmündung der hohen Straße, 
diesen Platz als allgemeinen Versammlungsort 
bestimmt haben. 
Da die Avantgarde des Erbprinzen und das 
Jsenbnrgische Corps gegen 21000 Mann zusammen 
zählten, das Landstädtchen Windecken nur 2000 
bis 3000 Mann aufnehmen konnte, die wenigen 
*) »In Frankfurt wurde das Geschütz auf chie Wälle 
gebracht und neben dem Glacis eine Brücke über den 
Main geschlagen, um den Rückzug zu erleichtern, wenn 
man wider Erwarten dazu genöthigt fein sollte." (Tempel 
hoff.)
	        

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