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Hessenland (4.1890)

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Bibliographic data

fullscreen: Hessenland (4.1890)

Periodical

Persistent identifier:
1289911336242
Title:
Hessenland
Shelf mark:
38 4° H.coll. 13
Date:
1.1887 -
Place of publication:
Kassel
Document type:
Periodical
Collection:
Periodicals
Language:
German
Sub title:
Zeitschrift für hessische Geschichte und Literatur
Physical location:
Universitätsbibliothek Kassel, Landesbibliothek und Murhardsche Bibliothek der Stadt Kassel

Volume

Persistent identifier:
1289911336242_0004
Title:
Hessenland
Volume count:
4.1890
Place of publication:
Kassel
Publisher:
Scheel
Document type:
Volume
Collection:
Periodicals
Year of publication:
1890
Language:
German
Sub title:
Zeitschrift für hessische Geschichte und Literatur
Digitisation date:
2010
Place of electronic origin:
Kassel
Electronic publisher:
Universitätsbibliothek Kassel, Landesbibliothek und Murhardsche Bibliothek der Stadt Kassel
Physical location:
Universitätsbibliothek Kassel, Landesbibliothek und Murhardsche Bibliothek der Stadt Kassel

Contents

Table of contents

  • Hessenland
  • Hessenland (4.1890)
  • Title page
  • Inhalts-Verzeichniß des Jahrgangs 1890
  • No. 1, 1. Januar 1890
  • No. 2, 17. Januar 1890
  • No. 3, 1. Februar 1890
  • No. 4, 15. Februar 1890
  • No. 5, 1. März 1890
  • No. 6, 15. März 1890
  • No. 7, 1. April 1890
  • No. 8, 15. April 1890
  • No. 9, 1. Mai 1890
  • No. 10, 16. Mai 1890
  • No. 11, 2. Juni 1890
  • No. 12, 16. Juni 1890
  • No. 13, 1. Juli 1890
  • No. 14, 15. Juli 1890
  • No. 15, 2. August 1890
  • No. 16, 16. August 1890
  • No. 17, 1. September 1890
  • No. 18, 15. September 1890
  • No. 19, 1. Oktober 1890
  • No. 20, 16. Oktober 1890
  • No. 21, 1. November 1890
  • No. 22, 15. September 1890
  • No. 23, 1. Dezember 1890
  • No. 24, 18. Dezember 1890

Full text

310 
Pochen erschallte und rauhe Stimmen im Namen 
des Gesetzes Einlaß begehrten. 
„Da Haben wir die Bescherung" rief der 
Revierförster und richtete sich in seinem Bett 
hoch auf, „das sind französische Gendarmen, 
geh', Frau, und öffne ihnen selbst, und dann 
mag Gott uns gnädig sein, der König hält, wie 
es scheint,' doch noch einmal eine Jagd aus 
Edelwild hier ab." Er hatte sich nicht geirrt. 
Beim Oeffnen der Thür standen draußen zwei 
Gendarmen, die ihre Pferde bereits an eine 
Planke gebunden hatten, und mit dem König 
lichen Revierförster zu sprechen begehrten, weil 
sich bei diesem einige Hochverräther aufhalten 
sollten. Frau Otto führte beide Diener des 
Gesetzes zu ebener Erde links in ihr Wohn 
zimmer, indem sie bemerkte, ihren Mann, der 
krank zu Bett liege, erst auf den Besuch vorbe 
reiten zu müssen, was auch willig zugestanden 
wurde. Otto vernahm die Bestätigung seiner 
Vermuthung und bekämpfte die ihn erfassende 
Unruhe. Dann sagte er: „ich denke, gegen einen 
Kranken verfahren sie mit Rücksicht, bitte also, 
daß nur einer heraufkommt, der Andere mag 
sich an die Thür stellen, auf daß Keins von uns 
entschlüpft." Bald darauf trat denn auch mit 
klirrenden Sporn eine hohe, breitschultrige Ge 
stalt herein, schritt auf Otto's Krankenlager zu, 
und schob den großen Bettvorhang zur Seite. 
Otto's Herz begann jetzt hörbar zu schlagen, und 
auf die Stirn traten dem armen Kranken dicke 
Tropfen. Frau Otto stand seitwärts ; auch ihr 
war der Muth entschwunden, denn sie fürchtete 
nicht sowohl für die Freiheit ihres Mannes, als 
namentlich für die Wirkung, welche das bevor 
stehende Verhör und dessen Folgen auf seine 
Gesundheit haben würden. Der große schon 
grau melirte Schnurrbart des Gendarmen ließ 
diesen der geängstigten Frau als einen wahren 
Eisenfresser erscheinen, aber im Gesicht des 
Mannes spiegelte sich neben dem Ernste, der auf 
den Zügen lag, doch eine gewisse Gutmüthigkeit 
ab. Endlich ergriff der Schreckliche die zitternde 
Hand des Kranken, beugte sich über ihn nieder 
und flüsterte ihm im Dialekte eines echten 
Schwälmers in's Ohr: „Sie waren hessischer 
Fahnenjunker, ich war hessischer Wachtmeister, 
es lebe die alte hessische Kameradschaft", und 
sich dann wieder in die Höhe richtend, fuhr er 
mit lauter Stimme fort: „Wir sollen den Forst 
hof wegen einiger aufständischen Offiziere ab 
suchen, aber ich sehe, Herr Revierförster, Sie 
sind krank; erschrickt Sie also mein Auftrag, so 
kommen wir in einer Stunde wieder, bis dahin 
haben Sie sich erholt, entrinnen kann uns ja 
doch Keiner, da wir im Dorfe bleiben." Otto, 
der schon bei den ersten Worten dem Gendarmen 
hoffnungsfreudig in's Gesicht sah, drückte jetzt 
herzlich dessen Hand, und erwiderte mit einem 
lächelnden Blick auf seine noch immer bangende 
Frau: „Thun Sie, lieber Freund, was Ihnen 
Ihre Befehle vorschreiben, untersuchen Sie das 
Haus vom Giebel bis in den Keller. Sobald 
Sie dann fertig sind, wird meine Frau einen 
Morgen-Imbiß zurecht gemacht haben, denn sic 
läßt sich's nicht nehmen, gegen Alle Gastfreund- 
schafr zu üben, die hier einkehren. Allerdings 
werdet Ihr in meinem Hause einigen Herren in 
hessischen Uniformen begegnen, aber ich rathe 
Euch, die Hände davon zu lassen, weil das 
Zimmer, welches sie bewohnen, ihnen auf Aller 
höchsten Befehl Seiner Majestät des Königs 
eingeräumt wurde." 
Diese scherzhafte Bemerkung, die der Gendarm 
zunächst gar nicht verstand, gab auch der Revier 
försterin Otto die Fassung zurück, so daß sie sich 
in aller Ruhe anschickte, ihrerzuverlässigenDorothee 
den Auftrag zu geben, den beiden Herren auf 
der Wanderung durch das Haus zu leuchten. 
Natürlich war im ganzen Forsthofe nichts Ver 
dächtiges zu finden, denn selbst die alten Land 
grafen hatten den beiden Königlichen Gendarmen 
nicht so viel Unruhe bereitet, als einst ihrem 
Königlichen Kriegsherrn, obwohl eine Rumpel 
kammer als Versteck, immerhin einigen Verdacht 
erwecken kann. Als jedoch die strengen Männer 
des Gesetzes, mit den besten Wünschen für die 
Wiedergenesung des Herrn Revierförsters, später 
von dannen ritten, sah ihnen Dorothee mit schalk 
haft strahlenden Blicken nach und rief hände 
klatschend: „reitet Ihr nur zum Kukuk, unsere 
vier Bauern kriegt Ihr doch nicht mehr, und 
ihre Säbel sind im Hessenhag gut aufgehoben!" 
Dorr Juan d'Anstria. 
Von Karl Herquet. 
Zm Hauptquartiere zu Namur im prunkvoll prangenden 
Gemach 
Ist Spaniens Feldherr Don Zuan noch spät in nächtiger 
Stunde wach. 
Er schreitet auf und ab im Saal, wo schweigend auf ihn 
niederschau'n 
Von großer Künstler Hand gemalt viel edle Herrn und 
edle Frau'n. 
Er schreitet auf und ab im Saal, umdüstert und gedanken 
schwer 
Zst seine hohe Heldenstirn und unstet schweift der Blick umher.
	        

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