I
ZURUF
an seinen Brüder»
Aus mchgelaßenr» Briefen -es
i« Christo Jesu
liedselige» theuren väterliche» Bruders
Herrn I: A: Herwig.
JP%
Es ist nicht der Wille eures Vaters im
Himmel, daß ein Einiger dieser Kleinen
verlohren werde, denn des Menschen-
Sohn ist kommen, zu erhalten das Ver-
lohrne und Verirrete.
Und der Hauptmann
sandte Freunde JESUM entgegen,
und ließ Ihm sagen:
Herr, bemühe Dich nicht, denn
ich bin nicht genugsam, daß Du
unter mein Dach eingehest, da-
rum ich mich auch selbst nicht
würdig geachtet, zu Dir zu kom-
men; sondern sage nur ein Wort
so wird mein Knabe gesund
Luc: 7.
3 &*&*>#*&
j
JESUS JMMANU- EÄ
« unser Urim und Thumrm,
R damit wir vor dem göttlichen Thron er- r
^scheinen, um Barmherzigkeit zu erlangen/!
I zu aller Zeit, wenn uns Hülfe Noth rst.
In Demselben liebsten Brüder! 1
Es bedarf nicht gesagt zu sein, daß der “
zsNahme des vorstehenden verewigten Bru-
ders, bei einem Jeden unter uns sehr hoch',
^angeschrieben stehet. Dreß war für diesen^
.Geringsten Aufmunterung, etwas dazu ft
^beizutragen, dieses theure Andencken bei-^
.bleibender zu machen, und vermittelst die;
1(<ser gedruckten Auszüge, es gewißer maaßen,
>mit einer geseegneten Wesenheit zu über-r
ckleiden. Die Güte Gottes die da mehr;
^thun kan als wir bitten u: verstehen, wolle>
zur Verherrlichung Seines heiligsten '
Rahmens, und zur Freude des theuren
Aeligen Bruders/ Madigst gedeihen laßen.Z
[O möchte das Licht der göttlichen geoffen-?
chareten Liebe in Jesu Christo, in allen Her^
<zen hell aufgehen, auf daß überall nichts,^
fials nur die kindliche Stimme erthöne, die'
^da erforderlich ist, um einst mit dem heili-^
^gen Chore,'das Heilig! Heilig! Heilig! 3
in tiefster Demuth des Herzens/ innigst Z
und freudigst nachlallen zu können.
Q komm bald, Herr Jesu. Amen!
ieser Staub empfiehlet sich mit seinen
Drucks-Geschäfte, und mit Allem was er?
M seiner Getstes-Armuth ist, in der Nach-^
rsichts-vollen Liebe, und kräftigen Gebets-^
Dpfern seiner lieben Brüder, und berblei-
\ bet demütigst mit Herz und Hand/ aller
k Kinder Jesir geringster treuer Bruder.
C
*********
^So ihr dann fttd auferweckek mit Christ
'so suchet die Dinge die droben sind, wo Chri
^ttts »st,sitzend an der Rechten Gottes. Euer
.Sinn stehe nach den Dingen droben, nicht
Mch den Dingen aufder Erden. Dann ihr
zftid abgestorben,«: euer Leben ist verborgen
mit Christo in Gott. Wenn aberChristus,
Her unftr Leben ist, wird offenbar werden/
mlsdann werdet auch ihr mit Ihm, offenbar
^werden in Herrlichkeit. Darum tödtet
teure Wieder die aufder Erden find/ und
SBLSKMXLSK 5 «SffiliKJKRS
% Ziehet an,
}al$ Gottes Außerwahlte, hertzliches Erbar.
Men-Demuth-Sanstmuth Langmuth; m|
vertraget einander, mschenckets einander,!
Lwennjemand wiederden andern eine Klage ^
Hat; Gleichwie auch Christus euch geschen^
?ckethat, also auch ihr; über dieses alles aber^
'ziehet an dieLiebe, die da ist das Band derZ
Mollkomenheit. LaßetdenFriedenGottesz
^neurenHerzen,GesetzedesLaufszumKlei^
^nod vorschreiben, zuwelchem ihr auch beru^
fen seid in einem einigen Leib.
Mr halten unsern gütigsten Gott und'
s - a? Vater in Christo Jesu, bei seinen theuI
^ren Gnaden-Verheißungen fest, daß ERin^
^diesen letzten Zeiten, seinen Geist der Liebes
mnd desFriedens über die arme Menschheid
Husgießen, und das Reich Seines liebstem
^Sohns, in derselben Herzen durchbrechen^
Fettwolle. Dahinarbeiten u: ringen wir?
iiitn Verborgenen, mit allen wahren Glau^
bens-Kampfern, t>ie den SchadenJosepfs;
behertzigen, u: wir hoffen daß unsere Arbeit^
nicht vergebens sein soll, nachdem uns vor^
vielenTausenden Gnade und Barmherzig^
keit wiederfahren ist, und wir ein Gleiches,'
unsern armen Mit-Menschen von Herzen!
il'gönnen und wünschen.
EWan wäre gern ehender mit einer Ant.
wort eingekommen, wenn es die gar be *
^setzte Umstande des Gemüths hatten gestat-
iten wollen; deren gar viele und mancherlei»
sich gleichsam gehaufet haben, urdurch wel^
-che man also, in Gottes Beistand recht mit^
'Macht brechen, und Ihn anflehen muß daA
^ER in allerNoth undBedrangniß gnädig,
cheistehen, und sich zu seines Nahmens Ehre '
^daraus verherrlichen wolle; wie ER in sei^
Mer Güte bißhero und in den langen Jahren |
rgethan, und allezeit ein solches Auskörnen)
(verliehen hat, daß der arge Feind nichts da)
rmit gewonnen,sondern nut Schanden abzie)
xchen, und JESUM in unsern Glauben den)
'Sieg und Uberwindung zugestehen müßen
^ Welches ein Leichtes sein sollte, wofern ein)
^Jeder dem allgemeinen, und insonderheit)
ffeinen eigenen Busen- Feind, der so tief ge)
wurtzelten Eigenheit, als der Urquell alles)
(Übels, gehörigen Wiederstand zuthun sich)
-angelegen sein ließe; dieweil daraus alles)
^ Übel in den Kindern Gottes entstehet, und)'
»der Satan dadurch Macht bekomt, in dem)
^großenWelt-ReichseinbösesUnkrautderi^
^Zwietracht u:Erhebung eines über den an-
chern auszustreuen. Gott gebe es einem ;
-^Je-en tief zu beherzigen, und mit bereinig'
AtenHerzenundWülen, demZorn inder de^
mütigenLrebe und Niedrigkeit des Geistes'
^Einhalt zu thun, auf daß er nirgends EinH
^gang finden, und das verderbliche Kriegs-)
k Feuer weiter anzünden möge nach seinem.
chösenJntent; dahero wlrGott inbrünstig<
-anzuflehen Ursache haben, daß ER unseres
-Arme des Geistes iw Gebet u: Eindringen!
^zu IHM unterstützen wolle, bis Amaleck;
'überwunden worden, durch die vereinigtes
'Macht der Liebe in den rechtschaffenen und-
streuen Glaubens-Kampfern,diesich inder'
L Kraft und dem Beistand JESU Vördens
k Rißstellen,damitdrrHötten abgrund nichts
ll.gar offenbar werde, und alles Gute in derÄ
-Menschheit verschlingen möge. Welches-)
-gegenwärtigen Zeiten besonders erfodern,
-da derZorn dasHaupt so gewaltig empor;
-hebet, auchdiejenigenTrübsalen undschwe'
'renHeimsuchungen einzubrechen bechnnen?
! in welchen auch, wäre es möglich, die Außer $
Wählten von dem in der Luft herfchenders
Meiste hingerißen, und aus ihrer Vestung.
cher Einigkeit, und standhaften Treue zu^
Mott und ihren Mitzweigen in Christo, ver
^rucket werden möchten. Daher wir uns)
billig desto enger in der Liebe und Einigkeit?
^des Geistes, welche der Apostel aus tieferm
Grunde, das Band des Friedens und der^
8 ««wjwwetk
kVollkömmenheitnennet,rechtsestzusamens
kschließen, und damit die giftigen Pfeile des^
Wösewichts, von uns abzuwenden hohe U$ij
^ fache haben, nach dem an uns ergangenem
^ göttlichen Gnaden-Rufin Christo; welcher^
'seinen Jüngern und vertrautesten wenigen-
^Nachfolgern (welche mit gantzlicher Ver^
Leugnung und Absagung ihrer selbst uralles.
^Irdischen, mit Ihm vomVeido vonilni^
^als dem alles erhaltenden und schaffenden.
-Wort Gottes, und von denen heiligen All!
iMvftn guter Herzen, ihren leiblichen Untere
schalt genoßen)vor fernem Abschiede aus die^
!sem sichtbaren kriricixrio, die Einigkeit des^
'Geistes so beweglich, und mit inbrünstigen-
^Flehen zu seinem himlischen Vater angewie^
^sen und gewünschet,alsdasfrchersteu: einig'
!ste Mittel zu ihrem Behalt, rn allen sie trefZ
ffenden Beprüfungen. Jvh: 17. Gotti
chrücke es einem jeden trefins Herz, zu steter!
rErneuerung des nöthigen Ernstes, aufdem«
schlüpfrigen Wege dieser Welt.
riKjem schweren Zufall, so Ew Lieben unber?
muthet in große Noth und Bekü mnier^
?ntg gesetzet, ist man indergliederlicheLiebe^
^nicht ungefühlig gewesen, und im Gemüth
^angesetzet worden, dem lieben Gott mit in'
^brunftigen Flehen die instehende Noth ans!
^Herz zu legen, und daß Er mit seiner Liebe,
chm leidenden lieben Mitgliedern zu Hülfe!
-kommen wolle, ob man creatürlicher weifte
ffchon kein Bild davon gehabt, noch gewußt
wo dieselbe vorhanden sein möge; da eitv
^Glied des andern Anliegen im Verborget
men empfindet, und sich damit inAengsten.
--solange gebieret vor Gott, bis Seine Lieber
-es ins Licht stellet, oder dem Gemüth Seinem
'gnädige Hülfe und Rettung zuerkenen gie^
libet. JHMseiLob-PrerßundDanck! ^
ler liebeBruder erkennet nuntief, was'»
für eine unaussprechliche Gnade es ist,)
)n der Gemeinschaft der Kinder Gottes er)
Pfunden zu werden, da man in der leiblichen)
-Schwachheit sich an Gott halten kan; dieß)
^istderLohn, wennman bel gesunden Tagen)
.-sich fein grübet, die Seele stets mit heiliger)
-Wachsamkeit u: erneurender Übergabe in)
^denHänden zu tragen, da man dan mit kind)
gliche Freimütigkeit zu Ihm nahen, und sei)
: ne Noth Ihm ans Herz legen darf. Gott^
Jaebe dieses Eine Nothwendige einen JedenZ
stets sorgfältig wahrzunehmen, und in Zei^
-ten Kräfte zu samlen, gegen den Zorn und!
^Ankläger stehenzukönnen, welcher nur mit!
-göttlichen Kräften überwunden urbesieget)
^-werden kan. Auch erkennet Ew Liebem
-mehru:mehr,daßesnachgerade tiefer will^
besuchet sein, und der inwendige Ernst im'
. Gebet unabläßig erneuert werden, auf fca#
man in dem angefangenen Lauf nicht aun
^ gehalten, oder von seinem Gegenpart gar)
-darnieder geworfm werden möge; da selbi!
ger sich genau auf unsere Nativität versteh
-het, urgarwohl weiß inwelcher Eigenschaft!
-nach der Complexion, einen Jeden am leich-
testen beizukommen ist; warum der Apostel)
^ermahnet, nüchtern und wachsam zu sein,
;weil der Wiedersacher umhergehet als ein)
-brüllenderLöwe, alles zu verschlingen was'
rererhaschenkan. DiegöttlicheLiebewollen
uns in Gnaden beistehen und den schwachem
Willen aufhelfen! '
jtzir leben in ungezweifelter gläubigerZu^
N verficht, daß der gütigste Gottdem sie '
chen Bruder väterlich werde beigestanden,.
^ und ein solches Auskonren verliehen Habens
rdaß wir einmütlgüch Seinen allerheiligsten^
^Nahmen darüber verherrlichen können; da^
-ER uns in Angst und Noth kommen läßet,)
r aber zu keinen andern Zweck, als daß Seines
Unendliche Güte und Wunder-Macht nur)
^destomehr,dadurch in undanuns offenbar)
^werden, meine Species seinmöge,das him)
, lische Feuer in unserm Angst gebühren desto )
! brünstiger anzublasen, dieweil ohne Angst)
^ nichts Göttliches in uns gebohren werden)
ckan. Je größer dieselbe aber ist, je naher^
«wirGottdarinmit uns haben,derunsjeder)
zeit daraus rettet, und unserm ringenden)
Meiste immerdar ein neues Perlein seines
'Gnade daraus schencket, zu einer heiligen^
^Beilage, und zur Stärkung unsers Glau)
!bens und kindlicher Zuversicht; welche eben)
Ms der uns überkomenden Angst mNoth)
Wren Wachsthum empfangen, m wozu uns"
icrtfü, alle voninnen und außen zustoßenden^
^Übungen dienen, und zu unserm wahren ^
«Besten mitwürcken müßen. Jesus ist unsere»
^Zuversicht, der uns nicht verlaßen will!
MOTT kau uns den Tag bald erleben)
^ Laßen, in welchen esheißet:AlleFehde)
mt nun ein Ende! und Daß fort an, des )
Zorns Macht gebrochen werde-die Liebes
m Äußern durchbrechen, und im Innern)
as Reich Seines liebsten Sohns in vieler)
Nenschen Herzen offenbar werde. Um)
oelches wirJhnfernerinEinmütigkeitdes)
Seistes anzuflehen nicht ermüden wollen,)
oiesehrdieFinsternißauchdasErdreichbei)
>enen meisten armen Menschen annoch be)
>ecket, daß sie die große Liebe und Freunds
ichkeit ihres Wiedergebahrers nicht erken)
len,der durchdenGeistseiner züchtigenden)
Inade, an ihre Herzens-Thür anklopfet,)
>amit Er zu ihnen eingehen, und seine Woh)
mng in u: bei ihnen finden u: machen möge.A
^er arme NN: hat die himlische BrautiI
^ gams-Stimme in sich gehöret, auch so)
ange davon gezeuget, als er noch unterm)
rußern Druck und Leiden gestanden; nun)
it aber in äußerer Ruhe u: Sicherheit nach)
dem Tode seines Weibes gelebet, hat der)
Versucher dieZeitwahrgenomen,und ihm)
)as ehemahlige Licht und Erkantniß derge)
stallt verdecket, daß er mit den Hunden zu)
dem vorher Ausgespienen wieder zurückge)
kehrt, zumAnstoß u: Aergerniß der groben)
Welt. Es ist aber nichts neues, und muß)
man ihn seinem Macher überlaßen; Gott)
bringe ihn in solche Angst und Noth,daß er)
mit Petro seinen Fall bald erkennen, und)
mit rechtschaffenen Bußwürcken, sich aus)
12
iÄJ«0ÄJ'8wfc
demselben wieder aufheben möge; Deßen?
jerbarmende Güte man ihn empfielet. ?
ottes Liebe ordnet alles zu rechter Zeit,F
die wir gerne im Kleinen und Großen^
Fgelaßentlich erwarten, und in unserm ver^
ordneten Tagewerck unterdeßen unermü^
det fortarbeiten, auf daß wir in demselben)
bis ans Ende treu erfunden werden mögen,)
durch den göttlichen Beistand. Aus uh
^verdienter Gnade hat uns Gort dazu beru^
^fen und außerwahlet, und Selbst durch dem
iH: Geist, das angefangene Werck im In)
^wendigen in uns fortgesetzet, zumAufkonn
men und Durchbruch Seines Liebe-Reichs^
in der Menschheit,wieder allen Gegenstand^
des Fürsten der Finsterniß, welcher seinen^
Raubschloß in derselben aufs äußerste zu beZ
haupten trachtet; er wird aber endlich mit^
« Schande und Spott in den Abgrund zurück)
weichen müßen, aus welchen er zum VerderH
chen heraufgestiegen ist, wenn unser Thron-^
^Fürst JESUS mit voller Kraft und Ge)
^walt sein armes Geschöpf, welches IHM«',;
der himlische Vater gegeben hat, aus der/
^Stricken des Feindes erlösen, und als fein-
erworbenes Eigenthum allein beherrschen)
-wird; wie Er bereits in seinem kleinen Hauf^
Üein thut, welches unter Creutz und Leiden?
^im Verborgenen anwachset, wom der Trei)
ber wieder seinen Willen mitwurcket, und)
/das paradiesische Gewächs als die erste gött f
Piche Bildniß befördern muß. Gott seif
fDanck, der UNs aus dem großen Contrario/
13 TKWJfTHsi«!
-lauter Heil und Seegen gebohren werden^
platzet! Er wird sich auch aus denen mächtig
" gen Empörungen im großen Welt-Reich zu^
verherrlichen wißen, wiewir zuversichtlis
choffeu; und ich wiederhohle es, Gott sei ge'
'lodet, Deßen Liebe alles auf seine Zeit ord'
^net, ohne daß der Zorn es zu wehren ver^
Mg, wie gewaltig er stchauch beweget Him^
Ml und Erde zu Verkehren, auch die äxföttnl
-Elementen mitsetnenGrimm anzuzünden^
^suchet, woraus die wunderbaren und schnei?
^len Veränderungen in der Natur urstäru
^den, da, wenn dieLiebe und das vereinigtem
^Flehen der gläubigen Kinder Gottes, wie'
^JBöhm (Aurora iL)trefanmercket, ihm'
^nicht entgegenstünde urdenGnm lösch ete,^
.das höllische Fundament langstoffenbar ge,
^worden seinsollte. Wirwotten urrsdahero.
?immer ernstlicher angelegen sein laßen, mit>!
rstetem Anzünden der Lrebe in dem Herzen,'
;JESU, uns denen aufs höchste gestiegenen,
iZorn- Machten, mit vereinigten Flehen ent'
gegen zu stellen; er soll endlich fallen, und'
derLiebe nichtlangrr wiederstehen können,'
!da Dieselbe starcker als alle Machten des^
idassanfteQuell-WaßerderLiebeJESU^
Löschet alles. Wir schöpfen daraus auch-
-immerdar neue Kräfte, uns im Lichte des,.
-Glaubens anzuheben und nicht schwach zum
werden, wenn die trüben Wollten uns oft'
chaßelbe gantz verdecken, und die wüthenden'
(Wellen das Ancker der zuversichtlichen Hof)
Snung aus seiner Grundfeste verrücken wM
(len; wirhalten daßelbe in unsern Gott-er )
(gebenen Willen fest, u: richten unsern Lauf;
Szu den vorgesteckten Ziel unermüdetfort. )
^Endlich wird das Licht dermaaßen durchs
Sbrechen,daßderZorn alsverblendetdavon)
(fliehen, und die Sonne der Gnaden JESu)
(die arme geängstete Menschheit wieder an)
(blicken, u:von neuen beleben wird. Komm)
(bald, Herr JESU! Amen! )
(W^OTT seegne uns das G edachtniß - Fest)
der siegreichen Auferstehung JESU,)
Saus der Fülle Seiner Gnade, zur Uberwinz
Sdung aller Machten des Zorns und der Fin) -
( sterniß; welche Überwindung Er uns aus)
(dem Grabe mitgebracht, und durch Sein)
| heilig Leiden und Sterben erworben hat,da )
(Er demTode und der Hölle seineMacht ge)
(nommen, und Überdieselben triumpfiret,)
Sauf daß auch wir durch und mit IHM die)
(selben überwinden mögen, in dem täglichen)
SMit-leiden und Mit-sterben in Seiner heiz
Sligen Nachfolge, zu welcher ER uns aus)
(Gnaden berufen hat. Welches wir für)
(die größte Seeligkeit in dieser Zeit erkennen,)
kund uns täglich schürtzen Seinen heiligen) *
(Witten und Wohlgefallen zu vollbringen,)
§ in dem Allen was Er uns von Creutz und Lei)
(den Angst und Noth aufzulegen würdiget,)
(damit wir seinem Ebenbilde gleichförmig,)
Sund seine wahre Nachfolger erfunden wer)
Sden mögen. Dahero wir mit getrostem^
WiiX'ZiCfK'SuL 15 iMiswosit« tf*s<!®sa»$!
"Muth alleliebenMorgen indas aufgelegte^
-Tagewerck eingehen, und uns in Demuth^
Freuen, wenn wir uns von allen Seiten miv
-Kampsund Streit Angst und Noth umge'
Pen sehen, da wir unsern theuren Vorgab
i^ger, nachseiner gnädigen Zusage darin mit^
^uns haben, alle Tage und Stunden bisans.
Mde aller für uns bestimmetenLelden, die^
.nicht wehrt sind derjenigen hohen Seelig.
Atzit, zu welcher mr berufen sind. >
Heiden bisherigen vielen Bedrangnißen,?
W haben wir den mächtigen Beistand der--
Mebe sehr wesendlich empfunden, und sind)
^dadurch stets zu anhaltenden Ernst, Treue)
^und Standhaftigkeit ermuntert und gestar)
ßtt worden. Dieser Hülfe kan man sich)
Avon Ihrer unveränderlichen Treue zuver)
^sichtlich getrosten, w»e mächtig der Gegen)
.saß des Zorns auch auf allen Seiten sich er)
-zeiget, uns aber im Vertrauen zu unserm?
-gütigen Gott nicht schwachen kan; sondern ?
-unserm Glauben stets neue Species zur Am
rzündung sein muß, daß er sich so viel mehr'
äm Gott aufhebet, obschon eine Angst und^
! Noth der andere die Hand bietet, so daß wir^
, stets als eine Sehne auf« Bogen gespannet^
Pinhergeheu, und uns damit in Aengsten geH
-bahren lernen; welches der seeligsteStands
äst,worin das inwendige Gewächs am kraf^
tigsten fortgetriebenwird, und unserGeijK
-dabei empfindet,daß es einlauterKraft-ge^
-bahren, woraus die himlischen Kräfte und^
Fruchte des ewigen Lebens ausgrünen, da)
ran die Seele sich in allem Leiden erfreuend
und sie damit versüßen kan, daß sie lauter^'
^Wohlthun und göttliches Vergnügen schaff
fen, und das Lob Gottes immerdar vermehi
ren. Wenn der Himmel des Gemüths
u auch mit Wolcken der Finsterniß gantz bei
decket zu sein scheinet, das Licht der Liebes
bricht mit Macht durch dieselbe, u: erleucht,
ltet alle Gestallten der Seelen und des Ge^'
müths von neuen, ohne -aß der Fürst der^ ^
Finsterniß solches zu wehren vermag,da es^
dann heißet: Der HERR machet meinem
Finsterniß licht, und machet meinen Füßem
Raum, den Weg der Ewigkeit ohne Anstoßt
mitten durch das finstereTodes-Thal forti
setzen zu können . IHM gebet die Ehre! 1
tzir hoffender Kranckheits -Überfall soll^!
EwLieben, zu einem neuenLeben des^ >
Geistes gereichen, in demselben hinfort mit^ |
erneuertenErnst den angefangenen Kamps
^ und Streit treulich fortzusetzen; welches^
Gott mitseinenKindern imerdar beäuget/
wenn sie in der Natur einen Tod durchg«
hen müßen, da dann die Natur lernet mehr'
und mehr zu untergehen-dem inwendiges
Menschen desto williger zu folgen, und das^
tägliche Sterben mit Christo lieb zu gewin^
nen. Dieses ist ein seeliger T od, woraus^ \
das wahre inwendige Leben desto kräftigen
wachset. Gott mache euch darin mit allem
^rechtschaffenen Streiter treu bis ans Ende!^
Lieben Brief war uns von Herzen w
genehm und willkommen, aufdie viele'
^dens-Genoßen, eine kleme Erholung unW
^Labsal gönnen, und unsern Geist anmuthE
xgen wollen, in allen noch bevorstehenden BeH
kdräugnißen nicht schwach zu werden, jvnz
kdern in den verordneten Glaubens-Kampf;
plle lieben Morgen mit getrosten Muth vonZ
kneuen einzugehen, und eine Kraft-PerleI
Mach der andere zum Gewinn desGeistesj
hu samten, welche der H: Geist dem riugenK
pett Gemüth aus jeden Kampfzu einem SieZ
pes-Preise aufgestellet hat, u: dieselbe chm?
^imLichte sehen läßet, abernicht zumEigenH
Kthum giebet, sondern sich damit bald wiede^ >
Lrum verbieget, und sie der Seele als etne^ \
peilige Beilage verwahret, aufdaß derSh'
pan uns dieselbe nicht mit eigener Annehme'
Ilichkeit beflecken und berauben möge; son-!
pernwirinAengsteuMterCreutzurLeidenz
L fort arbeiten, und einen Siea und Gewinn;
Ldes Geistes nach den andern über ihndabonZ
k tragen, aufdaß seine Gewalt und Macht,Z
§ in und durch Christum in der Menschheit geI
^schwächet, und er endlich gavtz ausgezogene
Lund überwunden in den Abgrund versiegelte
^werden möge, aus welchen er aufgestiegen,^
pnd besonders zu diesen Zeiten so viel Ver;
fderben angerichtet hat, auch noch mit meh;
Freren Unglück schwanger gehet. Gottes;
Webe abrrwird geben,daß der Satan einen)
-LFehlgebühre, und alles Böse aufseinen eige) I
tznen Kopf zurück falle, zu seinem gerechten)
(Gericht und ewigen Spott und Schande,)
w er der Urheber alles Übels, welches das.
(arme menschliche Geschlecht untergehen)
Muß; welches dieLiebe aber ihren Kindern)
(heiliget, und die empfindende Angst und)
(Noth zu lauter Seegen werden läßet, daß)
Este daraus als die Rosen mitten unter den)
(Disteln und Dornen dieser Welt wachsen,) j
(zum Preise u:Verherrlichung des gütigen)
T Gottes, Deßen Liebe stch aus allen Leiden)
(dieser Zeit an ihren Geiste verkläret, mit) f
(vielen Früchten Seines Lobes, welche aus)
(der Trübsal grünen und hervorgehen. ) >
(M-ir wollen uns immer enger u: genauer,)
K E mitJESU unsern Held und Vorgang
^ger verbinden, und in den Waffen unserer)
! ^Ritterschaft inwendig uns fleißig üben, auf)
! l-daß wir wohl gerüstet sein mögen,gegen alle)
; ^Anlaufe so vieler und mächtigen Feinde, die)
^sich dem Anwachs des Reichs Gottes in der)
i ^Menschheit entgegen stellen, und Deßen)
j ^Durchbruch schwer und unmöalich machen)
^wollen; sie sollen u: müßen doch endlich alle)
(unter dieMacht derLiebe beugen,und Die)
selbe fußfalligverehrenu:anbeten,wiehoch) »
sie sich auch empor führen, wenn wir im der)
ernigtem Geiste heilige Hände aufheben, ur)
darin nicht ermüden. Da unser mächtige)
(Gegensatz selbst, uns wieder seinen Willen)
(dazu ansetzen, und mit seinem Angst-Trer§
(ben nur unsern Ernst scharfen und berdop 4
^mende Liebe-Herz GOTTES inJESUZ
in die gegenwärtige Noth mit einzuziehen, ?
*u: ob dem allerheiligsten Glauben zu kamp!
ffen, welches anjetzo nöthiger als jemahlen
ftst. UnddadieNoth und das Elend, auch!
ftm Äußern fast allgemein zu werden scheiß
^net, und die gantze Christenheit schwer zul
^drücken beginnet, so hoffen wir auch destof
^zuversichtlicher, daß wenn es damit aufs;
^höchste gekommen, der Sieg u: Durchbruch ^
Ader Liebe auch allgemein sein, und Dieselbe.
Mit einer mächtigen Hülse und Rettung cr:
Ascheinen tu plötzlich einbrechen werde, ohne
^ daß einige Macht oder Gewalt des Zorns
Ihr einen Augenblick langer wiederstehen!
8könne. In diesem gläubigen Vertrauens
hebet sich das Gemüth stets kräftig auf; es.'
haltGott bei seinemLiebe-Herzen u: alle»'
seinen theuren Verheißungen fest, daß ER;
die Wunder seiner Liebe, auch in der inste!
henden Bedrangniß kräftig beweisen, und!
Wich damit in und an seinem kleinen Häuf'
'lein verherrlichen werde, wenn wir einst^
sehen, und mitten unter dem größesten Ge^
dränge des Zorns erfahren, wie das Reich.
Gottes im Verborgenen fortwachset, und.
endlich wiedie schöne Morgenröthein vieler;
Menschen-Herzen aufgehen und erscheinen-
wird, mit göttlichen Früchten des Geistes,-
welche im Inwendigen aus der Angst undF
Noth erwachsen und gebohren worden; deI
ren lieblicher Geruch und Kraft alles wiedeI
.....
2o WBS98K
'rum reichlichlabMHNd.ergmcken wir-, was
.jetzt inAengstensichbor Gatt gebiere^und
M Verborgenen seine Uranen-Saat in
rJHN einschüttet, zUieiner reichm Emdte
chimttscher Kräfte/ welche aus der Trübs«
chervorgrünen u: blühen werden. Dieser
-herrlich enErndle werden wir uns imLobe
-Gottes hoch erfreuen/ weMdieTrübsalen
'überstanden/ urwirdarunter durch die der
^borgene Kraft und Verstand Gottes im^
^Glauben und ausharrender Geduld/ uns!
.wohl geübet haben; dadas Perlen-Büum
.lein des ewigen Lebens unter Angst ur Noch
\m kräftigsten in unserm Geist fortgetvie
rben/ und in seiner Wurtzel beweget wird,
rdaßes immer tiefer gründen/ und gegen alle
l Sturmwinde des Satans und der Höllerr-
rRejch Bestand sein kan. Gott sei Danck/
Welcher in diesen unsern Zeiten/ der Liebe
um Inwendigen einen so mächtigen Durch
nuch ur Sieg verliehen hat/daß damit der
- Zorn einen großen Schlag bekommen/ un-
gute Seelen den Vorschub des Geistes ha
'bey/ daß sie in ihrem Ringen und Suchen
^ngch dem Wege des innern Lebens u:Wan
M mit GE,die Spurdes Geistes geösnet
^finden/ urmiteiner kleinen Krastdes Glau
rbens, durch allen Gegenstand des Feindes
^brechen können; unter welchen wiedrige«
Machten mancheringendeSeele/sich sonst
-so viele Zähre lang/ im Finstern mit dem
^Geiste dos Unglaubens abwürgen, oder
'wohl gar darunter erliegen müßen.
21 JKflE-WtTCm #*#»*#*$
C^ott^ Güte und Barmherzigkeit ruottej
Sich fernerhin, in allen noch bevorste^
chenden Beprüfungen, welche wir in der heü
Öligen Leidens-GemeinschaftJESUzu un?
- tergehen haben,krafti gst erzngen, so mögen ^
-wir uns in Demuth freuen, daß wir dersel)
-ben würdig u: theilhaftig worden, aus lau)
'ter Gnade, nach dem Fürsatz Seines heilig
gen Willens und Wohlgefallens; welches)
^wir fürunseregrößesteGlückseligkeit in die)
.serZeit achten, dieweil wir daran erkennen)
-getrosten können, in was für Bedrängnis
-Angst und Noth wir auch jemahlen koinen,«
»r wie wir in unsern Lauf bis Hieher erfahren, «
Mnd davon zu zeugen imerdar neue Ursache
'-haben. O gebet unsern Gott die Ehre? )
!>wigeLiebe wolle in Gnaden geben, daß)
Js ein jeder sich durch die züchtigende Gna ^
che Gottes, bon allem was den Wachsthum«
ches Geistes gehindert hat gantzlich reinigen ß
'möge, und also hinfort durch einen lautern^
mnd rechtschaffenen Wandel vor Gott, derZ
Einwohnung Seines Geistes fähig u: theil^
^hastig werde; denn man siehet nun, wie thö.'
! richte Jungfrauen beimOehl der Gnade.
-Gottes stoltz geworden, und in der Natur»
-stecken geblieben sind, indeßen daß die heilig
- gen Seelen selbiges zu ihren wahren Nutzem
-angewendet, und ihre Lampen des Geistes
sorgfältig, auf die Zukunft des himlischem
'Bräutigams geschmücket haben. Dieses
jSlKJilSJtöEJ’S*
■ XlPZ&S&sb 22 JSEJÄ^älKXS« (fÄN^V^db
Wehen Ihm nun damit in brennender Liebe)
^entgegen, und können andern in vielen See)
Lgen vorleuchten, zu unsern mächtigen Trost)
§und Starckung in derArbeit des Geistes; )
M welcher wir nicht ermüden wollen, da JE )
§SUS mit uns darinnen ist, der unsern rin)
Agenden Geist darunter mächtig ausrichtet,)
Fund im gläubigen Vertrauen starcket, daß^
^dieselbe am Ende zu Seines heiligen Nah^
Mens Verherrlichung gereichen, und an gu.
Den Seelen mcht ohne Seegen sein und bles
Den solle in Seinem heiligen Beistände, da)
Ds Sein Werck selbst ist, welches Er zur Aus)
Abreitung Seines Liebe-Reichs, in denen)
pachten Glaubens-Kämpfern kräftigst trei)
xbet. Unsern seligsten tbcuren Vätern hat)
^ER ja auch, in ihrem ängstlichen Ringens
Awiederdie ihnen entgegen gestandene Mach)
Den des Zorns, oftmalen die gnädige Ver)
chcherung gegeben, daß Sein heiliger Für)
Mtz bestehen, und das so gar lieblich ausge)
brochene Reich der Llebe Christi fortwach'
M solle, so lange Sonn und Mond am Fir)
^mament währen würden, wenn auch nur>
'2 oder 3 in bereinigten Geiste darin treulich >
isortarbeiten u: fest stehen möchten. Gott-^
kLob, daß wir deren durch Seine Gnade anr
Doch mehrere mit u:bnuns haben! Seines
Webe wird die Zahl vermehren, und Sich)
^dadurch verherrlichen, zum Preise Seines)
Nahmens in Zeit undEwigkeit. Amen!)
H»w Lieben angenehme Briefe kamen all)
' hier ein, zu vieler Erquickung des Ge)
«SSM» 2Z MHA
)s in diesen bedrängten Zeiten, da die)
t daßelbe bishero mächtig tief eingezo>
und unser theurester Leidens-Könige
E uns also würdiget, Seiner hinterstelligew
Meiden in der Gemeinschaft Seines Geistes *
f itt reichen Maaß theilhaftig zu machen.
l£> tausend-tausend mahl sei Dir, liebster'
FJESU, Danck dafür! spricht der Geist im^
^Innersten der Seelen unaufhörlich, und ge)
gern mitstillenFreuden und brünstiger)
Liebe, zuseinem theuren Vorgänger inalle)
.Noth und Bedrängnis ein, welche einjeder)
-Tag urStunde vonneuen mitsich bringet,)
^da der Hunger Jesu nach dem Heil der ar)
Amen Menschheit groß ist, und Seine Liebes
Asie gern aus derMacht u: Gewalt des ZornsH
ßund der Finsterniß erlöset sehen möchte. *
Mch daß doch ein Jedes seiner armen Ge)
schöpfe dadurch in sich aufgewecket und an)
igesetzet werden möchte, Serner inihre theu)
er erkaufte Seelen, unaufhörlich schallen)
-chen Gnaden-Stimme Gehör zu geben, die^
noch heute unermüdet rufet: Kommet her'
'zu mir, nehmet aufeuch mein Joch, mit erm
per Ablegung der fremden Bürde, (welche,
der von seinem gütigsten Heilande und Er)
stöser abgewandte Wille sich selbst aufgela)
Mn hat) und folget mir mit einem gantz er^
^neuerten, und von allem Falsch und Trug;
udes bösen Feindes entledigten und gereinigt
Ften Herzen und Willen nach, so willich euch r
Ferquicken,und mitdem Geiste meiner Liebet
Fund Gnaden dieselbe erfüllen4 Dieses^
'wünschet- bittet u: flehet man unaufhörlich^
.zuGott,aufdaßderLiebes-HungerunsersL
Liebsten Heilandes bald gestillet, und Er in^
seinem Durst von vielen Heils-begierigen)
^Seelen, gelabet u: erquicket werden möge.)
^Gott wecke den Ernst selbst in einem Jeden)
^auf,und laßedasheiligeFeuer seiner Liebe,)
'welches Er anzuzünden gekomen, und wah)
^rend feines geheiligten Wandels sehnlich ge^
'wünschet/und noch inrerdar dahinarbeitet^
^daß es bald brennen möge, doch endlich mi
sollen Flammen ausbrechen, auf daß die)
: Tenne des Geistes von allem Unkraut des)
bösen Feindes gereiniget werden möchte; )
; welches der Feind (da die Meisten in Sicher jjj
:f)ett geschlafen haben, und noch also schlump
lmernd einhergehen)unter den guten WaiL
^en, welchen derhimlischeHauß-Vater in)
rden Acker der Seelen eingesäet hat, noch im )
mrerdar auszustreuen bemühet ist, u: damit-?
i-en guten und heiligen Saamen ersticket. )
Mnd da die große Liebe Gottes, Sich mit)
'einer mächtigen Bewegung, im Geiste un§
Öftrer liebseeligsten Vater und theuren Vor A
Länger,mderarmenMenschheit Heil aufsH
lneue eröfnet hat, da Sie dieselben angeset)
!zet, den gantz verwachsenen Weg u: die enge!)
jSpur der heiligen Nachfolge JESU, mit)
igroßem Ernst wieder zu suchen, u: denselben)
iim Geiste unter einen vieljahrigen heftigern
^Kampfu: Streit,wieder die ihnen entgegen
'stehenden Machten, aufzuräumen, wie in
^Gottes Seegen gelungener wir in unsern^
^LaufzuSeinem Lobeerfahren; so arbeitet Z
verarge Feind mächtig dahin,daß er die Ge)
l-müther zu diesen Zeiten, nach gerade von)
-dem nöthigen Ernst wieder ab, und in ein
^weiteres Feld -ringen möge, damit er so
'dann die gebahnte enge Spur des Geistes,
ohne welche derli.ebsteHeiland doch keinen
?andernWeg,zu dem berlohrnenParadieß *
^angewiesen hat, wieder verriegeln, und^
rechtschaffenen Seelen die Arbeit derdop'»
^pelniadeu endlrchenSieg u: Durchbruch
lrin diesem Leben gar unmöglich machen mö
;ge; dieweil gar wenige von den gegemvar
itigm Gemütern,(welcheindieErndte des^
- Geistes eingefallen, und zu der instrhcude«
^großen Hochzeit des Lammes mlt berufen
^worden, durch die große Freundlichkeit der
'chimlischen Mutter) den bchörigen Ernst u:
-Treue beweisen woken, den Himmelreich
-in sich Gewalt anzuchun, mit steter Der
Leugnung m Überwindung ihrer selbst, und
^also in ihrem Theil zur Ausbreitung des
Liebe - Reichs JESU mitzuarbeiten. So'
chaß man mächtig im Gerste besorgt ist,
l,mr bei fothaner Lauigkeit, die Spur und
* den rechtschaffenen Wandel unserer cheu,
l-ren Vorgan.ger,endllch gar ausden Augen
^verlieren, und die erste brünstige Liebe und
^Treue in der heiügen Nachfolge JESU er
-kalten möge, weile« Jeder sich den W ,
imer etwas gemächlicher machet, in diese«
dann wieder m eine« andem Stück nach
Mcibet, und meinet daß eS nicht fo genau
JVKJÄJlSRifSi'St
26
^genommen werden dürfe, und sich wohl an!
Ldenen ärgert, welche mit heiligen Furchten.
Lund steter Wachsamkeit, um den Schadens
^Josephs bekümmert sind, und sich gern aus^
IallemVermögen vordieBreschejkellen,wo)
)"der Feind eindringen tönte, wo möglich denH
^bevorstehenden Riß abzuwenden, u: darun|
Ster Tag und Nacht gebeugt einhergehen,§
AweÄ ihnen die Gefahr u: Noth ihrer armen $
EMitpilger tief einleuchtet, und am Herzen)
Bieget. Gott wecke einen Jeden selbst auf,)
Ldaß er mit erneuertem Ernst das Merck im )
^Geiste von vorne beginnen, und also durchs
§!dre vereinigte Kraft des kleinen Häufleins,-?
Ader Wachsthum des Reichs unsers Gottes)
^gefördert werden möge! )
dieser brieflichen Liebes-Conjunctiv
on, sind wir sehr reichlich geseegnet)
^gewesen, in vereinigtem Geiste das-Oloria^
Slän Excelsis Deo! freudenvoll mit allen lie)
chenBrüdern anzustimmen,für alle unaus)
" sprechliche Gnade u:Barmherzigkeit, wel^
-che seine Liebe uns auch das verstoßene Jahr j
-erwiesen, ob wohl in viel und mancherlei)
-mächtigen Bedrangnißen - Aengsten und)
^Nöthen, mit welchen das heilige Fest im)
.Verborgenen zugebracht worden, und das)
^Gemüth, zum Beschluß desJahrs wie zum^
Mtngang des neu angetretenen Jahrs, sich)
Adannt gebühren müßen. In welcher Ar)
^ beit daßelbe noch stehet, und alle lieben Mor )
hgen gern und mit getrostem Muth darein §
< gehet, wie sich der äußere Mensch davor j
V W* ‘vwSwWrf'WiV^jr^WvW»
I
.'AWW 27 *MMtt
^zuweilen auch krümmet, sostarcket die göttl
gliche Liebe aber von Innen desto mehr, daß^
Man vor keiner Arbeit anstehet, wie rauh>
-und strengesie auch aufdasGemüth fallet,^
K unter der Geburt mit so mancherlei, zum?
ITHeil ungestorbenen Gemütern, mit wel'
Echen man sich annoch beladen findet, und^
Hie als eine schwere Last in der Tinetur lie'
Lgen-gern geholfen sein wollen, u: doch der?
ßbehörigen Ernst nicht gebrauchen, das gro!
che Thier mit seinen derben Gestallten, tin!
ckerm Gehorsam des inwendigen schwachen ^
^Wlllen-Geistes zu bmgen, wohm Gottes;
^Liebe mit allen armenSeelen arbeitet, und.
sie gern mit dem in dieser Welt, zu ihrem-
AHeil erschienenenLichte des Sohns Gottes !
^erleuchten will. Gott wolle dazu dieses-.
xJahr reichlich geseegnet sein, u:es ein Jahr )
^der Erlösung werden laßen für allen diesen?)
gen, welche im Verborgenen zum Durchs
chruch in sich arbeiten, aber keine Krafkzw
^gebühren haben, welche JESUS durch fct>
F ne Geburt und tiefste Erniedrigung Herwig
hergebracht, und den Weg gebahnet hat?
aufwelcheneine jede in der Finsterniß gefar?
.gene Seele, ihren Goel und Möser in sich'
? finden, und durch Deßen Gnaden-Kraf?
-wiederum zu Gott kommen kan. Wetzen)
.-Erbarmen unendlich, und Seine größeste^
^Lustu: Freude ist, dem armen menschlichem
? Geschlechte aus der Macht und Gewalt des
f Feindes zu helfen, und stchihnen in Seiners
großen Liebe u: Gnade mitzutheilen, allenA
gßyeay**, 28
Ldie sich Ihm hon gantzrn Herzen ergeben,)
Lda Seine Arme stets ausgebreitet sind zu)
(umsahen, was sich Ihm mrtkmdlichm Ver)
Mauen vollkommen aufopfern will. E
SOTT sei ewig Lob wd Danck, Deßen f
Liebe die zarte Pslantze desBruders
J aus diesem Vrrfuchungs - vollen Prmcipio,H
fin so stetiger Faßung des Geistes, an den $
(Ort der Sicherheit zu versetzen beliebeȤ
(wollen, auf daß dieselbe allda in dem angeH
(fangmen Merck der Heiligung vollendet,)
(Md zu einer Mit-Stimme des immerwähK
krrnden hohen Lobgesangs zubereitet wer)
(den möge, da dre Gefahr allhie so mächtige
(groß, undein pures Wunder der Liebe ist,H
(wenn eine Seele darunter bewahret, und^
knicht von so mancherlei unauszudenckenderK
(List u: Macht desFemdes hingerißen wird.)
(Nur mit steter heiligen Wachsamkeit im)
(Gehet, kan man seine Seele inden Händen)
(als emeBeute davon tragen; ohne welches)
(auch keim Möglichkeit zu bestehen ist, wieH
(die MMd der Wahrheit davon zeuget, H\
(Ihm nicht verborgen War, was der Fürst)
(der Finsterniß im Sinn hat, und das gar)
(große Elend und die Schwachheit seines)
(armen Geschöpfs gruudrich bekandt ist. )
(Gottsti Damr, daß uns mund durch Jhn)
(dbe Mögtvchkeit henviedergebracht worden,)
(und Mim Gnade sich an uns und viestn)
(guten Seelen nicht mrbezeuger läßet; inz
(welcher wir nun miterneuertemErnst uns)
kstets aus Mm Kräfte« verbinden wollen,-
lij MMLMSKM 29
immx gebahnte« engen Spurdes Geistes,^
Minder heiligen Nachfolge JESU, trätest;
Mandel inder Einfalt und Lauterkeit mit.
^einander fortzusetzen, und unsern lieben^
Mitgliedern und Mben-Menschen darin-
chorzuleuchten aufdaß sie dadurch mit auf^
gemuntert und angezündet werden mögen,»
Im einem Gott-wohlgefälligen heiligen Le»
chen urWandel, und also das Liebe-Reich'
.JESU mehr und mehr offenbar werden/
kund in der Kraft erscheinen möge. Amen!;
"lie Wege welche Gott mit dm seinigev.
„ ' gehet, sind u: bleiben untadelich - heilig j
Sm gut, die wir billig in Demuth verehren,-
^rurd im gläubigen Vertrauen in dem aufer-
legtem Tagewerck fortarbeiten wollen,
Micht zweifelnde, Er werde Sein Merck in\
cher armen Menschheit fortsetzen, und recht;
^schaffene Seelen ausrüsten daßelbe in sich-
! zu befördern. Amen! Amen!
\n der heiligen Nachfolge JESU, kön-
' nm wir auf nichts anders als Creutzr
;«vd Leiden Rechnung machen, wie Er unsi
zuvor gesaget, aber auch tröstlich derheißen^
.hat, darin mit und bei uns zu sein und zu'
-..bleiben/ alle Tage-Stunden und Augen
gliche, bis ans Ende unserer Pilgerschaft,;
u also in allen seinen achten Nachfolgern,^
is an der Welt Ende. Ohne welchem
m und mächtigen Beistand, wir m
xdeu Stturdm der Anfechtung auch keinem
« Trost noch Rettung finden sollten: hierin»
kaber kan der Maubens-GeK sich Mts;
neue faßen -ftarcken und aufrichten,)
und immerdar neuen Muth schöpfen, mit)
vollkommener Übergabe des (natürlichen E
Willens, sich in alles Leiden-NothurTod)
willig einzuwerfen; wie Ew Lieben mit zu?
versichtlichem Vertrauen allen dem entger
gen siehet, was ihm aufden neuen Posten^
fürs künftige begegnen möchte, dieweil-
keine Noth sogroß, woraus die Liebe sich'
m und an ihren, Ihr auf ewig ergebenen^
Kindern, nicht mit ihrer Wunder-MachtZ
Aimerdar desto herrlicher verklären sollte. ?
^Wir kommen damit immer tiefer auf den»
Mrund, des in die arme Menschheit eilige?
Adrungenen großen Verderbens, und zu
^gleich zur innigen Betrachtung der unend-
Z-lich größern Gnade und Erbarmens derH
^göttlichen Lrebe-Kraft, Welche sich selbst.
M den Abgrund unsers Elendes Herabger
Klaßen, u: demselben abzuhelfen unablaßig-
^bemühet ist. Welches uns tief demütiget?
Naß wir in heiligen Furchten unsern War?
Nel, vor dem göttlichen Gnaden-Bunde^
Du führen suchen, dieweil uns Dieselbe mit^
Uo unaussprechlicher Treue und Liebe, in.
Baller Schwachheit traget-leitet u: führet,^
Lbis die inwendigen Kräfte aus denen unter^
L gegangenen Angst-Geburthen nach gerar
Ne anwachsen; welche die Seele dann gern
>ihrem gütigsten GOTT in Demuth wieder
?rum aufopfert, und ihren Mit-Zweiger?
in Christo, die aus Gnaden im Gebet und'
'Flehen erlangten Kräfte des Geistes, ver^
31
^borgentlich einflößet, aufdaßsiein ihre«!
Dampfn:Streit, und denen einem Jeden>
verordneten Angst-Geburthen, gestarcket^
-werden, mit unermüdeten Ernst aus der§
-bedrängten Spur des Geistes fortzugehen,^
^und auf diese Weise in der vereinigten Lre^
He-Kraft, sowohl über den allgemeinen^
Deind, atsden einem Jeden in seinenTheil^
L beiwohnenden besondern Busen-Freunds
Leinen Sieg nach dem andern erlangen, bis!
^endlich mit GOTT der Durchbruch allge^
Mein wird. Hilf Herr JESUS, Amen!,
ist eine Species zur Anzündung des^
Lobe @otte$ zu sehen, wie die Liebet
^Jesu unermüdet in guten Seelen würcket,-?
-und zur Offenbarung Ihrer Wunder im-?
^Verborgenen fort arbeitet, wieder allen 8
Mächtigen Gegenstand des Feindes; wel)
Mer solches zu hintertreiben aus allen Kraf-
xten bemühet ist, aber damit bei rechtschE
Uenen Gemütern nur den Ernst des Geistes-?
Adesto mehr scharfen, und in ihnen das heiH
xlige Feuer der göttlichen Liebe soviel brün-
stiger anzünden muß. Wo dieses in der°
L Seelen brennet, kan der Arge mit seinem^
^finstern Grimen-Feuer nichts ausrichten,,
'^weil jenes alle seine Fluthen der Höllen^
verschlinget; Sie wird durch des Satans,-
-Anfechtungen nur immer heftiger aufger
.-blasen, dieweil die Seele dadurch ange-
-setzet wird, alles was ihr der Arge in dem
^Weg zuwerfen suchet, zur Anzündung des*
göttlichen Angst-Feuers anzuwenden,
^und sich ftlbst damit ausdem Altar Gottes'
.zu einem Ihm wohlges
^legen, auf daß damit alle Unlauterkeit Z
dm Geist und Natur verzehret, und ausr
chew Feuer der Engel der göttliche« Bild-
«miß, in Reinigkeit und Heiligknt wicher^
Erscheinen, und als ein neues Gewächs zu^
^Seiner Ehre und Wunderthat darstehe«'
'möge; welchen die vermenschte LIEBE'
WOTTESinJESU, amCreutz wie^
'dergclwhren hat, und damit noch immer,
kdar in der Geburt stehet, bis alles endlich
>> wieder hergestellet sein möge, was durchs
^des bösen Feindes Gewalt und List Verderb
ß-bet, und in Ungehorsam gesetzet wordm.
^Dieses ist der Wille urZweck Gottes, mit',
ffeinem gantzen Geschöpf, vom Beginn anß
^gewesen, so bald der Satan den urrselrge«^
^Eingriff gethan, u: das arme menschliches
^-Geschlecht in ein Eigenes, von seinem g«^
Ftigerr Gott u: Schöpfer abgezoge
Lund die Liebe ermüdet nicht, chr Werck im'
^Verborgenm fortzusetzen, bis alles durchs
Weuer erhalten, und wiederum in seines
Gersten Form gebracht worden,mit vollkom,
>menenGehorsam undstets emeurender
Übergabe des gantzen Willens, an seinen!
Wickergrbahrer und Schöpfer der neuen!
Geburth. Alles was darin mit uns in der^ -
vereinigten Liebe würcket und will,empfind
det die Kräfte, welche aus dem täglichen ^
Mit-Leiden urMtt-Sterben, mit unserm^
theuresten Creutzes- und Leidens-Königes
MMWWIkl 33 gftiji
f in der Seeleu gebohreu werden, mim T st
MeSeele gestärcket wird, in dem vor der^
^gewerck, mit aller HerzeNs-Lreue und
A Wachsamkeit des Geistes wahrzunehmen;^
^ worin bei gegenwärtigen Zeiten insonder %
Fheitunabläßiger Ernst erfodert wird, welI
tzchen derH: Geist selbst von Innen würcket,K
^wo Cr nur einen offenen und der Liebe aufS
Sewig ergebenen Willen findet, welcher*
^göttliche Gnaden-Würckuttg fähig ist. r
^Gotk vermehre die Zahl derselben, wie?
F unser theurer Streiter und Bruder Herr'
-Baron auch flehendlich wünschet, da er'
schreibet: Gott versamle derer, die in der'
^Gemeinde des Herrn fruchtbar und zum 8
h Seegen sind, fort und fort/ bis endlich derrz
-selben Zahl so groß und vollkocken werdet
-daß derZorn fallen müße, und das theure'
' Wort göttlichen Verheißungen bald in die^
Erfüllung komm möge; zuletzt wird Gokt^
Falles, hier und dort, nach Seiner Liebe so^
einrichten^ daß IHN ewig loben irr preisE
-könne, alles was Okhem hak. Amen! 9
'I ist zwar ein mächtiger Durchbruchs
im Geiste geschehen, und finden also^
-güte Seelen, in was für Stande der
\m ft auchstchen unddonGött ergriffene
werden, emen mächtigen Vorschub durch.
W ihnen entgegen stchMeR Machten zü
Dringen; ein Jeder aber muß in seinem^
fW* auch Schulrecht thMt, Ms ""
«fttsflt-arttsrtlSfc 34 ^J^VkJVkJYx
^rechtschaffenen Ernst durch dieselben durch)
ii.zuwinden suchen, und den Cherub u: feuri)
l^gen Drachen in sich überwinden, welches)
Anur durch die totale Übergabe undVerdün^
?nung des Willens geschiehet. 'j
?Mie Liebe unsers theuresten Creutz- und)
l^ Leidens-Könige, hat uns auch ein we#
^niges seiner heiligen Leiden, aus Gnadern
^theilhaftig werden laßen, zu einem Be-Z
Aweiß, daß Er uns zu seinen Gliedern mit^
Laußerkohren u: erwählet hat; deren jedem,
4Ek bei dieser theuren u: unschatzbaren Be^
Prüfung und Aufnahme vorher gesagt hat,|
§.daß sie in Seiner heiligen Nachfolge, das-)
ihnen damit zugleich aufgelegte Creutz i
A willig aufnehmen, und Ihm nachtragen^
^sollten, auf daß sie dabei von Ihm lernen-^
^möchten, mit ungeeigneten Herzen und)
A Willen, in aller Demuth Seinem Bildes
F ähnlich zu werden, und sich mit gleichem*
^S:nne zu wapnen, mit völligen Gehorsams
^dem Willen des himlischen Vaters sich zu§
^unterwerfen, bis zum Tode unter und anH
kdem geseegneten Creutz. Damit dadurch)
Lder gegen Demselben bezeugten Ungehor)
Lsam, u: die unselige Abweichung von dem)
^Willen des gütigsten Schöpfers wiederum)
^gebüßet und abgethan, und aus dem Tode"?
? am Creutz ein neuer Gottgantz ergebener^
^Wille gebohren werden möge; wie deri>
xgantze Leidens-Proceß unsers liebsten Hei^
Alandes allein dahin gegangen, mit stetem§
^Sterben und übergeben des creatürlichen^
tSSSÖ! 35
Millens, welchen Er in seiner Menschheit,H
Azur Herwiederbringung des im Ungehor^
ckam gefallenen Adams, und aller seinen^
^Nachkommen, untergangen, und ihn im-
Fmerdar mit totaler UbergabeSeinem him &
Mischen Vater aufgeopfert, als ein heiliges-
L Vorbild derNachfolge für alle seineGlau§
Obigen und Außerwählten, welche der him^
Mische Vater Ihm gegeben hat, u: bis ans^
^Ende der Welt geben und berufen wird,;
^bis die in dem Spiegel der ewigen Weiß.,
cheit erblickte und versehene Zahl voll sein?
^wird. Da die Liebe solche von Beginn,-"
^zu einem Gegensatz des Zorns in dieser-
Welt gestellet hat, auf daß dadurch deßen-
Macht gebrochen werden möge,, womit er-
Kzum Verderben des armen menschlichen «
Geschlechts immerdar gearbeitet, u: noch-?
Mnablaßig alleseineList undGewalt dahin-;
anzuwenden suchet, dm göttlichen Saa
men auf dm Erdboden zu ersticken, aup
zchaß er nicht zu seinem (des Satans) Unter
'gange, in Kräften der Liebe u: des Lichts,
'welches seinen Trug aufdecket, ausgrü
MN und wachsen möge.
~jtc Leiden welche der liebste Heiland,
' seinen treuen Nachfolgern aufgeleget
^gehabt, sind alle zum gemeinschaftlichen
^Nutzen und Seegen des gantzen Leibes sei
mer sichtbaren kleinen Gemeinde und Heer
che, u: zur Erfüllung deßen was an denen
^hinterstelligen Leiden annoch ermangelt;
^wozu alles mitwürcken und dienen muß,
1
mm mm 36
M das Maaß derselben doll sein, und dieI
Liebe ihren heiligen Zweck erreichet Habens
l wird, mit allen dem, was Sie zu eines Je^
zden wahren Besten, und der nöthigen Zu^
Bereitung in dieser Zeit, an Übungen heil^
^sam mrd dienlich erkennet. Geelig werlk
He immer dazu heiliglich anwendet, undI
'damit auf dm Grund des tiefen Verder^
'bens gchet, auf daß derselbe aufgeräumet,K
»und alles rern abgethan werde, was aus>t
.dem Fall Adams auf das gatttze mensch ^
;liche Geschlecht gekommen, und wofür -ie^
,ivermenschte Liebe in dem göttlichen Schlang
8gen-Treter, ein Fluch undOpfer werden^
^müßen, auf daß derselbe wieder abgethan,^
^und die Möglichkeit gebohren werden möA
igen, alles eingedrungenen Gifts der höl-»
Mischen Schlangen loß u: davon gründlich^
vereiniget zu werden, in der Gnaden- &
Kraft des erwürgten Lammes Gottes,wel^
^ches sich ln seinen von der Welt außerkohrI
men gläubigen Gliedern, dem Zom noch^
Nmmerdar zu verschlingen gieb et, damit A
Ideßen Grimmen - Schärfe gemildert werdeI
Und endlich fallen möge. K
ie nun vollendete liebe Schwester hat^
ihren Lauf der irdischen PilgerDaft,E
Inder fteligen Beschäftigung desheikigen?
}2obc Gottes beschloßen; Ametzo wird fk-
Waßelbe unter demn lobstngenden Geistern
Wer juugfraulichenSchaar in der Bokkkom^
Dmenheit ohne Aufhören thun. Wir aber-
Lwotben Ms darin nach der Gchwuchheir
allhier fleißig üben, bis wir unser Tage-."
werck in dem verordneten Kampf, auch
treulich werden vollendet haben/ in Got-
tes gnädigen Beistand unter allen Kampf
mttd streit/ welchen diese bedrückte Zet :
tett mit sich führen. O hilf uns, liebster^
JESU, UM Deiner Liebe willen, die sichZ
^Mer erbarmet hat! Amen!
em armen N: wünschen wir von Her^
zen, mit eingekehrtem stillen Geiste
endlich zu lernen, das sanfte Joch Christii
in der Vereinigung mit seinen Hauß-Brur
der auf sich zu nehmen, und seinen Natur--
willen unter daßelbe zu beugen, nach dem
göttlichen Jntent ihrer beider Zusammen-
wohnung; woraus ihm eine seelige Frucht I
sim Geiste erwachsen soll, und er Gott dan-
cken wird, welcher ihm also auf eine sanfte;
und heilige Weise, von der Natur und mv
gewurtzeltenSeWeit erlösen, undaus der^
Erkätttniß und Verleugnung sein selbst,
^das wahre Leben des Geistes daß aus Gotts
ist, gebohren laßen wird. Zur Zeit der^
göttlichen Heimsuchung, da die Liebe, die^
M der Hochzeit des Lammes mit-berufene,
mnd aus allem Volck geladene Gaste, in;
der Eßentz bestehet, möchten sie scharf um
tertastet werden; wo nun das rechte hoch^
zeitliche Kleid, die wahre Herzens-De- ^
muth und gantzliche Übergabe des Willens
Ermangeln wird, möchte eine strenge Sen
^tentz über denjenigen ergehen, welcher in
&t*i£*x**> SziMmMSa 3o
Cntit durchzuschleichen gesuchet, wie der I
LHimmels-König von jenen im Willen unZ
^gestorbenen, u: mit eingedrungenen frem)
|den Gast Matth: 22,12-13 deutet. Wir)
A wollen nicht hoffen daß N: die ihm bißher)
xnachgegangene, und so oft aufs neue ange)
Fbothene Gnade, ferner auf Muthwillen §
E ziehen, und in seiner eigenen Weise und §
tz Sinn beharren, die Brüder aber vergeb )
| lieft auf eine rechtschaffene Umkehr und Er)
^Neuerung des Willens warten laßen wer)
Lde; sondern Heute-Heute, da die Stimme)
^Gottes in seinen Mitgliedern, ihn nochma)
Älen zu der instehenden himlischen Hochzeit)
Äfreundlichst mit einladet, ohne ferneres )
xVerweilen, den Winck und Willen feinere
^Brüder, als ein Willen-loses Kind Folgm
gleisten werde. Gott sei ihm gnädig! $
$ wird ferner, liebster Bruder,)
Seine Gnaden-Hand über uns hal )
^ten, und in diesen höchst bedrängtenZeiten)
|iit Allem beistehen; Er wird fernes heiligen)
^Nahmens Ehre zu retten wißen, wie hoch)
Lder Zorn sich auch empor zu führen, und)
Ddie Kinder der Liebe mrt seiner Grimmen-)
LWuth zu ängstigen, oder in dem anhalten)
Aden Kampf abzumatten suchet, daß man)
Abei Tag und Nacht gebeugt darunter ein)
Ahergehen muß, urnur um Kräfte des Glau)
Abens und der ausharrenden Geduld zu bit)
Aten und zu flehen nöthig hat. Welches ^
Meine Liebe gnädigst mittheilet, daß man)
^alle lieben Morgen, und in allen Bedräng)
'SSSSßf39
knißen/stets von neuen gestarcket wir-, das)
"Haupt Lm Glau-en empor zu Heden, und^
mit zuversichtlichem Vertrauen indem der
-ordneten Tagewerck fortzuarbeiten. Wie>
-schwer un-unmöglich auch der Durchbruch
lost scheinet, so erzeiget sich aber die Liede,
^mitten in der größesten Bedrangniß, mit
°ihrer verborgenen Kraft, und machet dem
^geängsteten Geiste Raum und Bahn, sich
; itt und mit Gott aufzurichten, und mit der
Meinen Glaubens-Kraft in den Gebeten,
; durch alle Macht des Feindes zu brechen.
°§m sei Lob und Danck!
laß der in denen UN
wißenden Menschen, euren in Christo
lseeligen Hauß-Bruder noch nach seinem?
«Tode verketzern wollen, und Ew Lieben Z
Lmit demselben, sind Perlen in euer beider)
^Ehren-Cronen bei Jesu, womit der Feind)
-dieselben wieder seine« Willen und JntentA
zieren muß. Gott-Lob daß er uns damit^
s nicht schadet, und wir dieserlei Schmach
und Leiden höher achten, als alle Ehre und-
Herrlichkeit der Welt, welche der Seelen^
nicht durch die Pforten der Ewigkeit hel^
fen können» dasjenige aber was uns aus)
l der Angst-Creutz und Leiden, auf der eitj
gen und bedrängten Spur der heiligen
^-Nachfolge JESU gebohren worden, gehet^
-mit uns in die Ewlgkeit über, und ist beir
^Gott angeschrieben, da nicht ein Seufzet
verlohrenj sein wird, welcher uns in denen^
^gar vielen Angst-Geburthen-Kampf und^
^Streit/ mit denen Machten des Zorns attsH
wpreßet worden. v 3
tz8jeelig wer sich bald in der wahren Ver^k
leugnung u: Überwindung sein selbst £
schicket/ und das liebliche Joch -es Herrn -
'Jesu mit willigen Herzen aufnimt/ nnd
^ohne Zagen-Murren oder Klagen/ Ihm
^daßelbe in ausharrender Geduld Nachtrag
°get. Der wird in allen Leiden und Trüks
^salen/ Aengsten und Nöthen/ die von Jhml
theuer verheißene Erquickung wesettdlich!?
-genießen/ und dadurch inrerdar aufs neue^
rgestarcket werden/ mit getrostem Muth -E
ralle lieben Morgen/ in die für jeden Tag^
^schon bestimte Übung einzugehen/ und da§
^durch die wahre Ruhe seiner Seelen zu er^
Klangen; in welcher man sich des göttlichen^
rFriedens stets getröstet/ u: mitten in allere
rBedrangniß seinen GoEL und Erretters
Mit dem Auge des Glaubens erblicken tan/
Welcher mit ihm darisien ist alle Tage und^
-Stunden-ja bis an das Ende aller unserer^
^Leiden, nach Seiner tröstlichen und ermgz
cfest-stehenden Zusage. Was die SeeleZ
^dann im Kampf und Überwindung ihres.
.Drachen der Eigenheit/ allhier in dieser >
^Zeit erlanget hat/ folget ihr mit Sieg und:
rEhren in die Ewigkeit nach/ und sie kan >
chamit auch mitten im Tode getrost sein/ da^
^es ihr zu einen Stab und Stecken ist/ rriit§
welchen sie durch die in dem untergegangen
'nen Leidens -Proceß in Christo zersprengn
?t en Pforten der Ewigkett/ ohne alles HalI
NtMÄtSkSrt 41
Ctett -es Zorns und der Finsterniß, in das^
kTheil ihrer von Jesu bestimten Ruhe ein^
Agehen, und den Lohn ihrerWercken welche-
^ihr im Lichte nachfolgen, mit stetswahren^
xdem Wohlthun, in ungestörten Frieden, sj
A ewiglich genießen kan, mit tiefster Verdes
^mütigung vor Demjenigen, Welchem sie i
^hier zu folgen, und Seinen Ebenbilde unZ
Eter Creutz und Leiden gleichförmig zu wen
Aden, aus Gnaden gewürdiget worden, 5
^Welches wir vor unsere höchste Seeligkeitt
Machten, ob man wohl auch oft tief unter
Adas liebe Creutz gebeuget wird, da die Be-
Adrangniß und Noth von allen Seiten häu-
Mg andringet, daß die Seele oft in der Tie?
Afe zu seufzen gedrungen wird: O Herr,
Wicht über Vermögen! bis sie sich imLlchtej
Awieder reeolligiret, und in gläubiger Par»
Arhesie des Geistes, ausrufen und bekennen-
muß: Deine göttliche Tröstungen erquicken^
^meine Seele überschwencklich . Hiemit eri
muntert sich der dringende Glaubens-
Geist in denen bedruckten Tagen undNach^
te, und schöpfet neuen Muth undHofnung
daß die Machten des Zorns und der Fin
sterniß, welche als unübersteigliche Berges
das Gemüth gantz bedecken, und an einem§
endlichen Durchkomen zweifeln laßen wol
^ len, endlich fallen müßen. Es ist dieses
dasLooß aller wahren Nachfolger unsen
Atheuresten Creutzes-und Leidens-Könige
^gewesen, da Er selbst diesen Proceß gegar^
kgen, und Seine gerechte Seele, bis zum
'zfäföaLZiLZiC 4% TfitTKlÄTsT&s
LTodezu, heftig beängstiget gewesen- wovonS
Ldre Evangelisten nur wenig berühret undK
^aufgeschrieben haben. Das Wichtigste ist)
seinem jeden treuen Liebhaber des verborge^
Men Creutzes-Lebens- zur eigenen Ersah-^
mung vorbehalten worden- dieweil die blöE
Lde Creatur zaghaft werden, und nimmer^
Magen sollte daßelbe zu erwählen/ wofern^
rftc alle ihre vorkommenden Beprüfungen,§
Lin chrem gantzen Zusammenhange vorher^
Lsehen möchte. Dahero die Weißheit GotZ
Lres sie anfänglich- mit lauter lieblichen )
^Gnaden-Würckungett an sich locket- bisI
ASie ihr nach gerade die göttliche Süßig-;?
^keit, aus dem für dieNatur sosehr bittern^
^Creutzes-Kelch- zu trincken giebet- und all'!
^gemach daran gewöhnet; wogegen ihr her«
Inach alles Spiel und falsche Buhlerei des<
vermischten äußern Geiste ein Gift ur Tod-
M, und sie nichts seeligeres und beßeres in;
^dieser Zeit zu ihrer Labung weiß, als mir
Zimmer aus einer Angst und Noth in die
andere geführet zu werden- weil daraus^
^ eben derjenige süße Frieden gebohren wird,^
von welchen der liebste Heiland- Seinen )
Jüngern so vielfältig gedeutet hat.
lHjes wahren Glaubens Art und Eigen
L? schast ist, ein zu Grunde Gott-ergebe^
mer dünner Wille, in welchen wir allein ?
^fahig sind in das Himmelreich einzugehen,^
iwie unser himlischer Lehrmeister angewie\}
Lsen, Matth: i8, z. da ER von einer aäntz§
glichen Umkehr u: Erneuerung desMllensA
^ MkMKk 43
reutet, nach welcher wir gantz Willen-lose"
^Kinder werden sollen/ welche von keine ei-)
igeneWahl wißen, sondern sich von Gottes"
^Geist leiten und regieren laßen. Die crea>
ckürliche Eigenheit aber will sich selber Hel-Z
.fen, und verriegelt sich damit die Pforten?
'selbst, daß der unter dieser Gefangenschaft
F seufzende inwendige Mensch, nicht zum
E Durchbruch kommen kan; da sie sich wie*
Wdam imParadieß, überall mit Feigen-^
L Blattern bedecken- und vor Gottes allst)
Wenden Augen beschönigen und rechtferti-
gen will. In Deßen unergründlich-große!
IBarmhertzigkeit wir uns tief einer jenes en,;
Fund in Demuth von Ihm erflehen, daß Err
^im Innern des Herzens die kindliche Zuber
Uicht anflamen wolle, und auch in uns dü-
:Kraft sein, zum Wollen-zum Vollbringen!
Fund zum Wohlgelingen Seines heiligsten;
A Liebe-Willens. Amen! -
^er böse Feind wehret mit aller Macht,i
’ daß die Eintracht in der Menschheit^
F nicht offenbar werde * Unter den Kindern^
Gottes muß keine Partheilichckeit oder %
^ Trennung sein; in der Eintracht sind sie)
!starck, dem Satan und alle seine Höllen-)
Machten zu überwinden. Also müßen I
rwir in gliederliche Liebe enge zusammen )
chalten, und uns von dem Geringsten der^
^Glieder JESU nicht trennen, und mit
Zeinen harmoniren, den andern aber als sest
men Feind halten wollen; dieses findet
R ter den Reichsgenoßen JESU nicht statt?
(Welcher bor seinem Hingange zu seinem Z
(himlifthen Vater soflehendlich bath, daßI
(Er diejenigen, die Er Ihm aus der Welt!
(gegeben habe, wolle Eins sein Laßen unters
(einander, auf daß sie dadurch vor dem Ar!
Igen bewahret bleiben mögen.
(MOTT wolle die Association -et beiden^
^ jungen Brüder, mit vielen Seegen $
krönen, und mit dem Geiste Seiner Gna)
den sie regieren, daß sie mit einander imZ
Geist tief wurtzeln, und wieder alle Anlaut
fe des argen Feindes in derLiebe feststehen^
.mögen, da derselbe gewaltig wehret, daß!
Mrcht 2 oder 3 in der Liebe genau verbun !
Liden werden mögen, weil sein Reich in der!
" Schädlichkeit der Willen bestehet, das $
Liebe-Reich JESU hingegen, in der Ei -Z
^nigkeit-Liebe-Demuth und kindliche Uber!
.'gäbe des Willens, worin wir immerdar i
;starck sind, den schiedlichen Geist mit allen;
; ^seinen Zerrüttungen außen zu halten. !
^ ^Gott wolle mit dem Geiste der wahren EiI
nigkeit JESU alle seine Kinder tanfen, so^
, wird das Reich Seiner Gnaden in Kraft I
kund Wesen bald durchbrechen, grünen-blüF
ckhen, und viel liebliche Früchte bringen zumF
^.Preise m Wunder Gottes, und zum Hohn!
schet man Ew Lieben u: allen unfern treu'!
en Mitgliedern, daß sie in allen lieblich §
kfortwachsen möge, zn einer reichen Erndte)
sotfsacatsRc 45 ^s^-G
Meter Pflantzen in das Reich Gottes, dieI
l-ihre Früchte Ihm darbringen, und dadurch^
viele Seelen Christo gewonnen werden möA
-rgen; wornach Sein Geist unablaßig hun-
dert, und Sich gern in vielen ausgebähren
wollte, wenn ER nur ihres Willens mit
^totaler Übergabe mächtig werden könte.
»ebahret euch mit einander, lieben Brü
'der, zu Einem Willen und Geiste in
^Christo; dieses ist eine stetige Übung, die^
stuch im Geiste treflich fortsetzen wird, daZ
^die Liebe einem Jeden lehren wird, seinen^
rWillen dem andern in der Demuth und 4
;Zucht des Gerstes stets zu unterwerfen, £
auf daß der Friede Gottes also unter euch£
^wohnen, und der Satan keinen thierischen
-Streit unter einander erwecken könne.
-Welcher Feind den eigenen Willen reutet,
^wieder welchen Kinder Gottes, als gegen^
„ckhren ärgsten Busen-Feind, stets auf der«
^Huth stehen, und so bald er inStoltz u: EiI
>aenheit oder eigenen Dünckel, das Hauptr
^uber den Bruder empor hebet, ihm mitP
großen Ernst Wiederstand bieten, auf daß
^er keinen zornigen wiedrigen Gedancken
, ins Gemüth bringen, oder den Bruder der
ckchwärtzen und gemein machen könne.
iWenn er einmahl damit Eingang findet,
rkostets gedoppeltem Ernst ihm wieder aus
zuwerfen, und seines Gifts roß zu werden;
deßhalb unsere theure Vater und Vorgän
t-ger stets ermahnet haben, den ersten Ge
Lancken, der nicht Liebe und Demuth mit
M!M3ve^ CvC , / -
;* ^»ÄrSÄtSitat 40 «SilRsJftAHsilSü ^r-z^Gz-M^SH
€std) führet, zu verfluchen, dieweil er sonst)
Dalö der Krebs um sich frißet, und die gött)
gliche engelsche Bildniß in unsern Bruder?^
Dtödtet- welche engelsche Bildniß wir allein?
Din dem Spiegel des Gemüths fest halten,?
Dund durch die ins Auge fallende Schwach?
Dheiten u: Gebrechen des äußern Menschen,?
^ womit der Inwendige öfters sehr verdeckt)
'Lwird, hindurch sehen-uns damit im Lichte)
'^ver Liebe überformen, und dieselben als )
^unsere eigene auf uns nehmen müßen. )
DDamit bleibet der Spiegel des Gemüths)
Drem, und unsere Auge einfaltig oder licht,|
D wovon der Liebste Heiland saget: Wenn?
FdasAuge licht ist, machets den gantzenLeib?
Dder den gantzen Menschen licht und einfal?
fM, ur bewahret ihn also vor dem Argen. |
^i Lob vor alle Seine wunder-)
volle Gnade, darinnen Er in Christo!?
Dnvch unter uns walltet! Ach Seine Liebes
A wolle nur ferner, Sein heilig Merck der?
xWiederherstellung unsers so gar äußerlich)
^oder irdisch gewordenen Willens, in das)
Aerst geschaffene Bild der Gleichheit des f
L Ebenbildes JESU, irr einer jeden Seele)
Tkräftigst fortsetzen, sonderlich in uns, die)
Kwir aus sonderbarer, aber gantz-gantz un)
^verdienter Gnade, zu diesen Wunder-Ziel)
^erblicket sind! ist unser stetes kindliches Fle)
xhen zu JESU, um so mehr, weil es gar?
Du was rares ist, daß man (auch in unserer)
Ktheure Ltebes-Gemeinschaft) auf den wah§
^ren Grund der Jnwendigkeit - JESUM-)
§JN-UNS - komme, und GOTT Seinens
I heiligen Zweck an uns erreiche, welchen Er;
I sich in Christo mit uns, znr Anzündung
anderer Menscher^ vorgestellet, um doch?
der Welt an Einigen die Möglichkeit deßem
% zu zeigen, was die wenigsten glauben oder-
f als nothwendig einsehen^ Weßhalb unsers
Beruf uns je langer je gewißer und wichtig
^ger wird, daß wir sehnlich flehen, daß uns)
K GOTT mit den Kräften deiner Liebe an.
^zünden, und im Willen wafnen wolle, den)
K Ernst zu gebrauchen, den uns der Feind
g alle Augenblicke abfordert»
A Amen! ja Amen!
t J.A.H.
C Und wer dies liefet,
f der spreche von Herzen;
^ Amen! Amen!
M 48
Wer sich insCreutze sencket,
Nichts alsdieLiebe dencket,
Im Beten stetig wacht,
Hat wohl aufs Herze Acht,
DieArmuth JESU liebet,
Den Glaubens-Kampf recht übet,
In Freud und Leiden schweigt,
Sich gleich gelaßen zeigt;
Auch aus dem allen gehet,
Wo Adams-Fall in stehet,
Die Brüder theuer hält,
Das Leben für sie stellt,
Der Selbheit gany abstirbet,
Stets um die Weißheit wirbet,
Bis Sie sich ihm vertrauet,
Und Christi Weinberg bauet,
Mit Ihm in diesem Leben,
Viel Früchte Gott zu geben;
Der ist ein wahrer Christ.
Prüf dich, ob du so bist.
ME,
und wer in der Lick bleibet
der bleibet in Gott und Gott in ihm.
Dieses Gebot haben wir von Ihm,
daß, wer Gott liebet,
auch seinen Bruder liebe..
aff aff ^ ^5 ^