'T Unser ist -er Sieg
Heimatbrief für die Kameraden
im feldgrauen Rock
Herausgegeben von der NSDAP., Kreisleitung Melsungen, unter Mitwirkung aller Partei- und staatlichen Dienststellen des Kreises
Nr. 41 Melsungen, Mai/Iuni 1944
HEIMAT!
Vor meinen Äugen ausgebreitet liegt das Land.
Wie traulich doch die Bäche durch die Wiesen rinnen!
Und ist die ganze Feldmark nicht ein tiefes Sinnen,
darinnen harte Arbeit ihr Gemälde fand?
Ein holdes Lied, jahrtausendalte Heiligkeit
in diesem Lande ruht, das sind der Stärke Zeichen;
und hier und dort ein Hof, umragt von Esch und Eichen,
die rauschen wohl das Lied bis in die fernste Zeit,
Ich bin nur ein Sohn in dieser Heimatwelt,
verwurzelt wie ein Baum in Sturm und Sonnentagen;
wenn meine Söhne einst nach ihrem Erbe fragen:
das ist das Land, von Väter Schweiß und Blut bestellt.
Reinder Sommerburg
LIEBE KAMERADEN!
Euere Heimat prangt im Schmuck der Früh-
lingsblüte. Sie ist so schön wie nie zuvor.
Im Anblick dieser Heimat wissen wir, um
was es geht in diesem Ringen. So steht Euere
Heimat fest und arbeitet auf allen Gebieten
und ist in Ordnung. Unser Kampf gegen Die birken der Heimat haben wieder ihren Pfingstschmuck angelegt
Alljudas Ha£ und Gemeinheit ist gerecht. Deshalb wird eines Tages der Sieg unser sein. Leit-
wort in dieser Zeit der höchsten Spannung sei uns das Wort des Führers:
..Der Herrgott aber wird jene nicht verlassen, die von einer Welt bedroht, tapferen
Herzens sich selbst zu helfen entschlossen sind.“
Adolf Hitler hat eine neue Weltanschauung herausgestellt. In ihr liegt die Gewähr für die
Verwirklichung der neuen Ordnung der nationalen und sozialen Gerechtigkeit, in der
dem deutschen Volk wie dem einzelnen deutschen Menschen sein Recht wird.
,,Freiheit und Brot!“ Dafür kämpfen und siegen wir. . t /)' fl 1/
Mit einem frohen Heil Hitler! Euer //J/^ J, VWA/AyUAlVf* •
Im Mai 1944. js if
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WAS POE ©Em^MIPßiEiNi
Ortsgruppe Melsungen
Liebe Kameraden!
Wieder ist mal ein Bericht aa Euch fällig, er soll diesmal
etwas kürzer ausfallen. Bei uns ist nun der Frühling einge-
zogen, blühende und grünende Bäume haben die Macht des
Winters gebrochen.
Am 20. April feierten wir den Geburtstag unseres ge-
liebten Führers. Unser Kreisleiter Pg. Dr. Reinhardt
sprach in der Krone zu den Volksgenossen. Groß war die
Begeisterung am Schluß der Rede, die mit einem erneuten Treue-
schwur zum Führer ihren Abschluß fand. Alle Versammelten
hatten den festen Glauben an den Endsieg und den Willen,
sich fester denn je zusammenzuschließen.
Der 1. Mai, der Nationalfeiertag des deutschen Volkes,
war diesmal ein Tag der Besinnung und der Ruhe für den
weiteren Einsatz. Feiern haben wir uns für später aufgehoben.
Die Einsatzbereitschaft unserer Bevölkerung zeigte sich be-
sonders bei dem >in unserem Kreise durchgeführten Wehrschießen.
Die rege Teilnahme der Volksgenossen bewies, daß diese Not-
wendigkeit erkannt wurde.
Das Standesamt Melsungen meldet in dem Monat April:
Geburten: a) Knaben: Al heit Heinz Gerhard, Mel-
sungen, Kirchstr. 7, 1. Kind (K.), geb. am 5. 4.: Ritter
Kurt Walter Alb., Obermelsungen, Malsfelderstr. 48, 2. Kind
(K.), geb. am 16. 4.; Siebert Samuel, Melsungen, Roten-
burgerstr. 9, 1. Kind (K.), geb. am 23. 4.: N u h n Hermann,,
Melsungen, Burgstr. 16, 1. Kind (K.), geb. am 30. 4. — b)
Mädchen: Arend Friedrich, Melsungen, Markt 3, 2. Kind
(M.), geb. am 14. 4.; Klabunde Albert, Melsungen, Bahn-
hofstr. 11, 4. Kind (M.), geb. am 19. 4.; Hartung Adolf
Theodor, Melsungen, Kasfelerstr. 37, 2. Kind (M.), geb am 23.
4.: Noll Wilhelm, Melsungen, Kasfelerstr. 15, 2. Kind (M.),
geb. am 26. 4.; Salzmann Karl Gottfr., Schwarzenberg,,
Haus 2, 2. Kind (M.), geb. am 23. 4.: Hadem Karl Philipp,
Melsungen, Grünestr. 22, 1. Kind (M.), geb. am 29. 4.
Eheschließungen: Friedr. Hermann Reidelbach. Heine-
bach, Borngasse 220 und Charlotte S i n n i n g, Melsungen,
Mühlenstr. 4, am 8. 4.; Heinrich Dittmar, Obermelsungen,
Haus 41 und Dorothea Appel, Melsungen, Kaiserau 6,
am 22. 4.
Sterbefälle: Dorothea Grebe, Melsungen, Obermelsun-
gerstr. 5, am 3. 4.; Kath. Elisabeth Maurer geb. Dietrich,
Melsungen, Obere Steingasse 5, am 14. 4.; Friedrich Wagner,
Röhrenfurth, Bachstr. 24, am 19. 4.; Anna Martha Dietrich
geb. Beck, Melsungen, Vord. Eisfeld 22, am 23. 4.; Anna Luise
Auguste Hardegen Leb. Streckert, Melsungen, am 24. 4.:
Kath. Elisabeth H e l w i g geb. Richter, Obermelsungen, Haus
32, am 26. 4.: Kath. Elisabeth Ullmar geb. Rausch. Mel-
sungen, Fritzlarerstr. 45, am 30. 4.; Kath. Elisabeth Kühl-
born geb. Schmoll, Kirchhof, Haus 31, am 29. 4.
Große Freude macht es uns immer wieder, einige Urlauber
zu begrüßen. Hoffentlich ist der Tag nicht mehr allzufern, wo
Ihr alle wieder in der Heimat fein könnt.
Alles Gute wünscht Euch mit den besten Pfingstgrüßen
Euer H. Trott.
Liebe Obermelsunger Kameraden!
Ich will Euch nicht von Dingen berichten, über die Ihr
bereits in den Briefen von Eueren Lieben unterrichtet worden
seid, sondern von solchen, die uns alle gemeinsam interessieren.
Frühling ist's geworden in der Heimat. Neues Blühen,
Werden und Hoffen stärkt und erfüllt unser aller Gemüt.
2m Eichelsberg zwitschern und jubilieren die Finken und Mei-
sen, die Drosseln und Amseln, schäckert und kreischt der hell-
hörige Häher. Hoch in den Lüften über dem Heckeberg kreisen
im ruhigen, königlichen Flug drei Bussarde. Am Motzrain steht
ein Sprung Rehwild und drüben auf Schmidts' Katzentriesch
steht sogar ein Sprung mit 14 Stück. Die Füchse, als die
Plutokraten im heimischen Tierreich, hatten die Räude, und die
friedlichen Hasen verleben die Zeit in großer Freude. Der
Saaten üppiges Grün, der weiße Blütenschleier. der hier und
dort noch vorhandenen Schwarzdornhecken am Feld- oder Wicsen-
rain, das farbige Blütenspiel der verschiedenen Obstbaumarten,
das dunkle Grün des nahen Tann am Ernstberg, das hell
und hellere Grün der Buche und Birke, untermischt von dem
jetzt zwar noch dünnen, rostfarbenen Blätterkleid der Eiche,
geben dem Ganzen, Euch allen wohlbekannten heimatlichen Pano-
rama einen herzerfrischenden Anblick.
Am 30. April marschierte die Obermelsunger Ortsmann-
schaft, 30 Mann stark, zum Wehrschießen. Gelernt ist gelernt.
EU PiPBCIKi™ BBAiEßS;
das merkte man den ehemals aktiven Soldaten an. Ihre Scheiben
zeigten gute Durchschnittstreffer. Auch die Nichtgedienten waren mit
Herz und Seele dabei und knallten munter drauf. Auf dem Heim-
wege wurde einstimmig beschlossen, demnächst bei Peters Jagd-
hütte an der alten Waldstraße ein Schießen abzuhalten.
Liebe Kameraden! Der 1. Mai war für uns in der Heimat
ein Tag der stillen Besinnung und der inneren Einkehr. Jeder
einzelne von uns hat wohl an diesem Tage seine verpflichtende
Stellung zu dem uns aufgezwungenen Schicksalskampf über-
prüft und neu gehärtet. Viele Volksgenossen wanderten an die-
sem Tage nach den Höhen, besonders aber auf die Höhe des
heiligen Berges, so hat ihn erst kürzlich Kreisleiter Dr. Rein-
hardt genannt. Er ist, feit er geweiht wurde durch das
Gauehrenmal unserer gefallenen Helden, sowohl in der Tat als
auch in wörtlicher Bedeutung tief in das Herz geschrieben wor-,
den. Dieser jetzt, und auch in alle Zukunft für uns heilige
Berg, hat nichts mehr zu tun mit jenen Scheinheiligen, die
dort oben als Nonnen in der Karthause einen solch liederlichen
Lebenswandel führten, daß sie auf Befehl des Landgrafen von
dort vertrieben wurden. Gr ist geheiligt durch das größte Opfer
derer, die da kämpften und starben für Deutschlands Freiheit.
Weit und voller Sehnsucht schweift der Blick über grünende
Täler und bewaldete Höhen nach Süd und Ost, nach West und
Nord, und allen, die hier oben in stiller, hehrer Ehrfurcht weil-
ten. brannte tief im Herzen der Wunsch, daß Ihr alle hier
oben bei uns stehen möchtet. Ich schließe nun mit den Versen
an Euch, die ich bei einer Betrachtung über den nahegelegenen
Falkenkopf dort niedergeschrieben habe:
Der heilige Berg ruft's allen zu:
„Kämpf deutsches Volk, verpön die Ruh',
Bleib stark im Glauben, treu bis ins Mark,
Das macht dich, Großdeutschland, überstark.
Der Feind kriegt dich dann nimmer klein.
Es winkt der Sieg! Der Sieg wird unser sein!
Mit deutschem Gruß von Mann zu Mann
Euer E r n st K o l l m a n n.
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Zelle Günsterode
Liebe Kameraden!
Unser Pg. Konrad Hofmeister ist nun auch Soldat. Augen-
blicklich ist er in Urlaub und ferner noch Vetters Paul und
Kühlborns Henner, der sich mit seinem Bruder Hermann in der
Heimat getroffen hat. Richard Kühlborn und Jürgens Karle
waren auch in Urlaub. Leider hat auch wieder eine Trauernach-
richt unser stklles Dörfchen erreicht: Kreme ns Christ ist
an der Ostfront als Uffz. gefallen. Sein Tod ist für uns Ver-
pflichtung. Heinrich Propf wurde verwundet. Sonst geht hier
alles seinen geregelten Lauf: nur die Gänse hecken in diesem
Zähre schlecht.
Es grüßt Euch Eure Heimatgemeinde durch
Kamerad H. Schweinsber g.
Ortsgruppe Malsfeld
Zelle Ber, ejörth.
Liebe Beiseförther Kameraden!
Wenn Zhr jetzt einen Blick in Euer Heimatdörfchen tun
könntet, würdet Zhr den ganzen Zauber Eurer Heimat
empfinden können. Die Beiseliede hat ihr lichtes Frühlings-
kleidchen angezogen, in den Gärten grünt und blüht es und
die Saat in den Feldern steht üppig.
Die Kameraden Karl Buhre, Heinrich Holzhauer, Wilhelm
Heiner und Heinrich Bernhardt konnten in diesem Frühlings-
erwachen ihren Urlaub verbringen. Auch konnte ihnen diesmal
Beiseförth etwas besonderes bieten. Die Firmen Döring und
Vaupel hatten die Beiseförther zu einem bunten Abend einge-
laden. Kräfte der Staatsoper Kassel erfreuten uns durch
Gesang und Tanz. Es war ein schöner Abend, der uns für
einige Stunden alle Lasten des Alltags vergessen ließ und
uns neue Kraft für die kommenden arbeitsreichen Wochen
schenkte.
Euch lieben Kameraden da draußen sendet die herzlichsten
Frühlingsgrüße Euer Heimatdörfchen Beiseförth.
Ortsgruppe Altmorschen
Liebe Soldaten!
Heute wollen wir gemeinsam die Heimat im Frühlingskleid
schauen. Ob wir vom Frauenberg den Blick über unser Dorf
hinab ins Fuldatal und weiter zu den Bergen jenseits des Tales
schweifen lassen, ob mir durch den stillen Grund hinauf nach
eina wandern oder durch das liebliche Eubachtälchen unsere
chritte lenken, überall, wohin wir das Auge wenden, grüßt
uns der Lenz mit frischem Grün, Blumen, Blütenpracht und Vo-
gelfang. Angesichts des bezaubernden und friedlichen Bildes könnte
man fast vergessen, daß harter Kampf und Streit die Welt
erfüllen. Und ich glaube, daß Eure Gedanken in dieser herr-
lichen Maienzeit der Heimat besonders nahe sind. Aber wer
würde sich, trotz allen Ernstes der Zeit, so ganz der Schönheit
und Freude entziehen können, die der Schöpfer in dieser Jahres-
zeit so reichlich spendet.
Als der Mai anbrach, zogen, von dem Gedanken beseelt,
altes Brauchtum wieder zu wecken und zu pflegen, BDM. und
Arbeitsmaiden, das Schifferklavier voran, durch die Straßen
des Dorfes und sangen alte und neue Frühlingsweisen. Sie
fanden dankbare Zuhörer. Am Geburtstag des Führers kamen
wir bei Gastwirt Semmler zusammen. Mit der Feier war eine
gutbesuchte Kundgebung der Ortsgruppe verbunden. Es sprach
Pg. Adolf Müller aus Detmold zu uns. Seine klaren, auf-
rüttelnden Ausführungen fanden starken Beifall. An diesem
Abend wurden auch die Politischen Leiter. Walter und Warte auf
den Führer vereidigt.
Um den Umquartierten die Möglichkeit zu geben, das not-
wendigste Gemüse für den Haushalt selbst anzubauen, erhielt
jede Familie ein Stück Gartenland am Elseweg. Hier wurde
dutch Einsicht und Opferwilligkeit wieder eine kriegsbedingte
Schwierigkeit überwunden.
Eine größere Anzahl Urlauber besuchte uns in letzter Zeit.
Zm folgenden einige Familien-Nachrichten: Geboren:
Oberfähnrich Mey, Heina, ein Zunge: Karl Schwenk aus Kaffes
ein Mädchen. Getraut: Karl Wiegand. Altmorschen mit
Anni Reichhardt aus Hundshausen. Ferdinand Wiegand aus
Konnefeld mit Martha Leidebrand, Heina. G e st o r b e n : Frau
Katharina Bernhardt geb. Horn, Altmorschen, 77 Zähre; Heinrich
Brassel, Eubach, 72 Jahre.
Allen Kameraden wünschen wir fernerhin alles Gute und
viel Soldatenglück.
Die Heimat sendet Euch herzliche Pfingstgrüße.
Heil Hitler! Euer A. Schmidt.
Unsere schöne Heimat: Adelshausen. Foto: Heine!
Ortsgruppe 11 eine hach
Zhr lieben Soldaten im feldgrauen Rock!
„Heimatland sei gegrüßt viel tausendmal. Du schönes Heimat-
land!" So werden viele von Euch, Zhr lieben Kameraden fern
der Heimat im Schützengraben, aus vorgeschobenem Posten, aus
der B.-Stelle, im Panzer bei summenden Motoren und wo
Zhr Euch alle befindet, oft singen. Und wirklich, die schöne
Heimat, wer von Euch würde sie nicht lieben. Zhr kämpft,
blutet und wenn es fein muß, sterbt Zhr für sie. Biele fremde
Menschen, die bet uns eine neue Heimat gefunden haben und die
Sonntags auf die nahen Berge steigen, den Blick ins Fuldatal
schweifen lassen, die waldreichen Ausläufer des Knüll über-
schauen, sagen nur das eine Wort: „wunderbar".
Das langanhaltende, trockene Wetter hat dazu beigetragen,
daß sämtliche Kartoffeln gepflanzt und auch die Gärten größten-
teils in Ordnung find. Den evakuierten Volksgenossen konnte
im Zusammenwirken von Partei und Gemeinde ein Stück Gar-
tenland auf Webers Grundstück hinter der Schule zugewiesen
werden. Das Gemeindelosholz wurde in Gemeinschaftsarbeit
geschlagen, und wir hoffen, daß jeder bei der kommenden Holz-
zuteilung zufriedengestellt werden kann.
Bei einem heftigen Lustkampfe, der kürzlich über unserem
Dorfe sich abspielte, wurden einige amerikanische Bomber abge-
schossen. Unseres Führers Geburtstag feierten wir in der
Ortsgruppe in schlichter Weise bei Pg. Gastwirt Wiegand. —
Am Sonntag, den 7. Mai, wird hier die Parole lauten: „Volk
ans Gewehr", das Wehrwettkampfschießen wird durchgeführt.
Als alter Schießfreund werde ich mich mit aller Energie für die-
ses Schießen einsetzen und ich hoffe, daß es ein voller
Erfolg wird.
Es find auch wieder traurige Nachrichten hier einge-
gangen. Für Führer, Volk und Heimat starben den Heldentod:
^-Oberscharführer Hans Ritter umd Soldat Werner Lande-
feld (der Mann von Dora Momberg).
Die Ortsgruppe grüßt alle Kameraden zu Lande, zu Wasser
und in der Luft und unsern Ortsgruppenleiter im Wartheland-.
Euer Otto H e ck m a n n.
Ortsgruppe Körle
Liebe Kameraden!
Wonnemonat Mai! Die schönste Zeit des Jahres erfreut
wieder mit ihrer Pracht draußen in der Natur das Herz. Die
warmen Strahlen der Sonne haben die Kirschbäume zum Blühen
gebracht. Die Birnbäume folgen und bald werden unsere Dör-
fer eingebettet liegen im Blütenschmuck der Obstbäume. Der
Buchenwald hat schon sein lichtgrünes Kleid bekommen, wäh-
rend in den Hecken am Wiesenrain der Schlehdorn blüht und
das saftige Grün der Wiese untermalt ist vom Gelb des Löwen-,
zahnes.
Die Frühjahrsarbeiten sind soweit beendet. Einige Kar-
toffeln müssen noch gepflanzt werden. Der Saatenstand ist gut.
Das erste Grün zum Futtern wird hier und da geholt. Günstige
Witterung hat die Arbeiten beschleunigt. Zn den Betrieben un-
serer Heimat wird fleißig gearbeitet. Alles in allem: der altge-
wohnte Pulsschlag der Heimat, getragen von dem Willen jedes
Einzelnen, seine Pflicht zu erfüllen für Führer, Vaterland
und Sieg.
Es grüßt Euch, liebe Kameraden, mit frohem „Sieg Heil"
zum Pfingstfest Euer A. A r e n d.'
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368
DER KREIS MELSUNGEN WIRD
IHRER MIT STOLZ GEDENKEN
Karl Aubcl, Ncumorschcn
Oktober 43,Terrorangriff auf Kassel
Gustav Ludwig, Licherode
H-Panzer-Jäger, Juli 43
Engelhard Braun, Licherode
Uffz., Juni 40
Heinrich Werner, Körle
Obergelr., Februar 44
Martin Hofmann, Körle
Grenadier, Juni 43
Heinrich Alter ,Wolfershausen
Feldwebel, November 43
Johannes Steube, Körle
Schütze, August 43
Ernst Hebel, Böddiger
Gcfr., November 4t
Willi Gipper, Böddiger
üeir., Juli 43
Georg Schanze, Altenburg
Grenadier, Oktober 41
Fritz Beiz, Nledervorschiltz
Qefr., November 42
Wilh. Böde, Niedermöllrich
Feldwebel, Dezember 43
Hans Pietzing, Pfieffe
Qefr., November 42
Wilh. StUckrath, Metzebach
Obergelr., August 43
WilliGleißner, Neuenbrunslar
Qefr., Dezember 43
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Ortsgruppe Spangenberg
Liebe Kameraden!
Heute kommen unsere Dörfer mit langen Berichten. Ich fasse
mich deshalb kurz. Die Heimat prangt im Maienkleid, grün ist
die Flur, die Kirschen stehen in voller Blüte. Der 1. Mai war
für die Heimat ein Ruhetag. Wir haben ihn bei herrlichstem
Wetter genossen. Aus dem Stadtgeschehen melde ich Euch:
Bäckermeister Blockleiter Heinrich K erste und Frau Mina
haben Silberne Hochzeit gefeiert. Die Goldene feierte am 2.
April das Ehepaar Mehlhorn bei bester Gesundheit. Die
Söhne konnten nicht alle an diesem Tage zu Hause sein, denn es
find nicht weniger als fünf Söhne, ein Schwiegersohn und drei
Enkel des Jubelpaars im Fronteinsatz. Auch das Ehepaar^
LiMmer auf der Eigenen Scholle hat vor kurzem die Goldene
Hochzeit gehalten. Ein Veteran der Arbeit, Georg Lösch am
Eulenturm, hat am 21. März den 70. Geburtstag gefeiert. Ueber
40 Jahre steht er bei der Firma G. W. Salzmann in Arbeit.
Ebenso beging ein Veteran der Arbeit, unser Ortsbauernführer
Gg. Appell, am 28.April seinen70.Geburtstag. Seit35Jahren
ist er als Stadtverordneter und Ratsherr und seit über 10
Jahren als Ortsbauqrnführer im Dienste der Allgemeinheit
tätig und ist darüber hinaus seinen beiden Söhnen noch heute
ein treuer, tätiger Helfer.
Am 19. April erfolgte die Aufnahme von nahezu 100
Jungen und Mädel in Jungvolk und Iungmädelbund. Am folgen-
den Tage, dem Geburtstag des Führers, wurden im Rahmen
einer Feierstunde im Lichtspielhaus Stöhr die neubeauftragten
Politischen Leiter, Walter und Warte der Partei und ihrer
Gliederungen feierlich auf den Führer verpflichtet. Am Abend
trafen wir uns zur Führergeburtstagsfeier in einer kamerdd-
fchaftlichen Veranstaltung am Liebenbach. Den Abschluß des
Monats machten wir am letzten Sonntag mit dem deutsches
Wehrschießen. Leider war dabei fürchterliches Wetter. Acht
Tage vorher, Sonnabend, den 22. 4., bei großer Trockenheit,
stand plötzlich ein Stück Buchenwald am Nordhang des Wild-
berges in Flammen. Aber unsere Feuerwehr und viele Männer
und Frauen aus der Bevölkerung waren zur Hand. In ganz'
kurzer Zeit war der Brand gelöscht. Ich meldete Euch das letzte
Mal den Heldentod von Wilhelm Siebert aus der Liebenbach-
straße und kann heute von einem Beispiel hervorragender
Kameradschaft berichten. Die Kameraden des Gefallenen haben
für feine Kinder über 5 500 RM. gesammelt und den Betrag
seiner Frau überreichen lassen. Leider hat der Tod in der Heimat
da zugegriffen, wo wir nicht daran gedacht hätten. Der Maurer
August Schüler aus Elbersdorf ist am 1. 4. einem Unglücks-
fall erlegen. Er starb im Einsatz der Heimat. Zu Ostern
schrieb ich Euch von Eichenlaubträger Hauptmann M i x. Er ist
26 Jahre alt und erfuhr vor kurzem für seine hervorragenden
Leistungen als Bataillonskommandeur die Beförderung zum
Major.
Es kommen nun die Dörfer zum Wort:
Blockleiter Holl hat eine neue Mitarbeiterin gewonnen. Sie
schreibt Euch:
Liebe Bergheimer Kameraden!
Wenn ich diesmal als Ortsfremde, als Evakuierte aus
unserer Gauhauptstadt, die Neuigkeiten aus Eurem Dorf berichte,
so mögt Ihr daraus ersehen, daß ich so langsam in Bergheim
beheimatet bin und, daß ich mich hier auch wohl fühle.
Wir, die wir hierher gekommen find, als uns der Tommy
unser Heim zertrümmerte, freuen uns jeden Tag mehr über den
Frieden im Dörfchen und über die Schönheit Eurer Heimat.
Jetzt im Frühling ist es einfach herrlich hier.
Nun wollt Ihr etwas vom Dorfgcschehen hören. Da wäre
als erstes zu berichten, daß Sieberts A u g u st das E. K.
2. Kl. bekommen hat und nach 12 Feindflügen über England,
gesund und munter seinen Hochzeitsurlaub zu Haus verleben
konnte. Er ist nun auch wieder im Einsatz zum Schutze unserer
schönen deutschen Heimat und hilft mit, den Engländer zu
treffen. Bergen-Hans war in Urlaub hier, er ging leider zu schnell
zu Ende. Seinen Schwager Martin hat er hier noch zurück-
lassen müssen. Die zwei Landser hatten sich in der Heimat
getroffen. Aber der Hans mußte früher wieder fort. Im April
kam Eckhard Winter. Er traf gerade richtig ein, um fein
zweites Söhnchen zu begrüßen und seinen Acker selber zu be-
stellen. Dann erschien Schierwigs Lorenz und Schierhenners
Willi. Steinbachs Kurt war auch ein paar Tage hier. So kommt
einer nach dem andern und sieht zu Haus mal nach dem
Rechten und holt sich in der Heimat neue Kraft, um seine
schwere Pflicht draußen bei den Kameraden neu zu erfüllen.
Von Riemenschneiders Kurt und Schorschen Willi kam die
Kunde, daß beide verwundet liegen.
Wißt Ihr, daß die Störche wieder im Land sind, merken wir
in Bergheim auch. Sie haben unser Dorf überflogen und bei
der Gelegenheit nicht nur Winters kleinen Jungen, sondern
auch Rüppels Aenne ein kleines Mädchen dagelassen. Schier-
wigs Annemarie fährt stolz mit ihrem kleinen Mädchen spazieren,,
das dürfte Euch doch auch interessieren. Und Fetts Erna führt
ebenso stolz ihren Urlauber aus.
Es ist so der Welt Lauf, daß die Kinder kommen und die
Alten gehen: denn inzwischen hat das Totenglöcklein auch mal
wieder geläutet, und zwar uysereM alten 78jährigen Bürgerl-
meister Lorenz Kellner zum letzten Gang.
An einem der letzten Sonntage trafen sich unsere Männer,
um sich bei Mörshausen im Wehrschießen zu üben. Alt und jung
nahm regen Anteil. Der Beste von Bergheim wurde Knierims
Henner. Aber auch der alte Ellers-Vater und Kellners-Onkel
wollten den jungen Männern nicht nachstehen und nahmen auch
noch die Flinte in die Hand, während die Schuljugend eifrig
zusah und natürlich kritisierte.
Wir wünschen Euch nun alle, daß Ihr auch bald Euren
Heimaturlaub antreten und gesund in der schönen Heimat ver-
leben könnt. Bis es nun so weit ist, müßt Ihr noch auf treuer
Wacht stehen und den Feinden den Weg sperren, wo Ihr auch
seid, während wir unermüdlich an unserem Teil dazu bei-
tragen und arbeiten, damit Ihr stets die nötigen Waffen zur
Verfügung habt.
Mit den besten Pfingstgrüßen Heil Hitler!
Ria Fenner Euer Blockleiter
(im Quartier bei Eckh. Winter) H. Holl.
Liebe Schnellröder draußen!
Alle Schnellröder senden Euch auf diesem Wege herzliche
Grüße und viele gute Wünsche. Die Frühjahrsarbeit hat ein-
gesetzt und alle find fleißig bei der Arbeit. Die Frucht steht zum
größten Teil gut und läßt eine gute Ernte erwarten. Das
Wild, das nach den ersten drei schweren Kriegswintern stark
zurückgegangen war, hat sich wieder gut erholt und zu unserer
Freude ist es wieder hier und da im ansehnlichen Rudel sichtbar.
Sauen besuchen uns hin und wieder auch und werden eifrig
gejagt. Im vorigen Monat hat Herr Friedrich gleich zwei auf
einmal auf dem Rottland geschossen. Nun etwas von Euch selbst.
In Urlaub waren in den letzten Wochen Barthels Johann,
dessen Verwundung noch nicht völlig geheilt ist, Jungs Wiegand,
Hämpens Christ ist gerade jetzt zu Hause und als Schnellrodes
ältester Soldat immer voll Lebensmut. Er ist übrigens der zweit-
älteste, der älteste Soldat, Heinrich Mell, ist noch an seinem
alten Platz. Kathersch Johann liegt krank im Lazarett, ebenso
Peter Klobes. Georg Klobes ist von seiner zweiten Verwundung
wieder hergestellt und ebenso Fink's Wilhelm.
Sterbefälle hatten wir in der letzten Zeit wenig hier. Vor
etwa vier Wochen starb Niklobes alte Frau. Vorige Woche
haben wir einen Schnellröder begraben hier auf unserem Fried-
bof, der in den letzten Jahren nicht mehr hier ansässig war:
nämlich den Gastwirt Heinrich Meurer. Er wohnte zuletzt in
Zwesten, nachdem er sein Grundstück an Leimeroth verkauft hatte,
wollte aber doch gern hier begraben sein. Die Beisetzung erfolgte
von seinem ehemaligen Besitz aus. Heute wurde in Kirchhof die
Frau von Almirsch Trinchcns Bruder beerdigt. Sie war mit
ihrem Rad in ein Auto gefahren. Viele Schnellröder nahmen
an der Beerdigung teil.
Es grüßen Euch alle die Schnellröder zu Haus.
Liebe Kameraden aus Pfieffe!
Nun hat der letzte der drei Frühlingsmonate, König Mai,
seinen Einzug gehalten. Die Frühjahrsbestellung ging rasch von
statten, d. h. der Hafer kam rechtzeitig zur Aussaat und die Kar-
toffeln sind gepflanzt. Wo es an Arbeitsvieh fehlte, sprang
Heiner mit seinem Schimmelgespann bereitwilligst ein.
Am 23. April fand für unsere Gemeinde das Wehrschießen
im Labach statt. Alle Jahrgänge von 1878 bis 1925. insgesamt 60
Mann, waren angetreten. So haben auch noch der alte Wilh.
Kupfer und ich selbst mitgemacht. Zum Ehrenpreis hat es für uns
beide Alten nicht gereicht. Anders war's natürlich bei Bergen
Heinrich. Ihr hättet ihn sehen sollen, mit welcher Ruhe und
Todesverachtung er mit den Handgranaten den „Feind" ansprang,
bzw. seine 5 Schuß abfeuerte. Es war wirklich gut, daß die Ha-
sen und sonstiges vierfllßiges Getier sich rechtzeitig in der
Bischofferöder Gemarkung in Sicherheit bringen konnte.
Auf Urlaub befinden sich z. Zt. Waller Wacker und Karl
Pfetzing. Letzterer gehört zum Ausbildungspersonal, während
unser lieber Walter in der Bäckerei tätig ist. So ist seine
jetzige Parole: „Weiß muß das Brot und schwarz das Mädel
sein!" Dazu gesellten sich noch Heinrich Deist, der von der
Ostfront kam. Seit dem Geburtstag des Führers ist er zum
Uffz. befördert worden. Ihr glaubt nicht, wie er von allen
Mädchen umschwärmt wurde.
Als Verlobte stellen sich vor: Engelhard Kehl und Lisbeth
Steinbach. Ja, ja? Alte Liebe rostet nicht.
Das Standesamt meldet: Geburten: Am 31. 3. wurde
Karl Schmidt als 4. Kind ein Junge geboren. Trauungen:
Am 15. 2. haben Jakob Heinz Schönenborn und Anna Martha
370
Böttiger geheiratet. Todesfälle: Es verstorben: Paulus
Lange am 14. 1.; Lorenz Jakob am 31. 1.; Heinrich Wiegand
am 1. 2.; Magdalene Lange am 8. 2. Das für heute.
Zuletzt Euch allen herzliche Grütze und weiteres Soldatcn-
gliick Euer ehemal. Lehrer H. Z i m m e r m a n n.
Ihr lieben Bifchofferöder Soldaten!
Wie würden wir uns freuen, heute mit Euch gemeinsam
das Lied fingen zu können: „Der Mai ist gekommen!" Dem
Ernst der Zeit entsprechend diente der Nationalfeiertag des
deutschen Volkes der körperlichen Ruhe und Entspannung.
Am 23. Avril traten wir iw Biieffer Laback LUm
Wehrschießen an. das ein sehr erfreuliches Ergebnis zeitigte..
Heinrich Blum, der verwundet war, ist auf dem Wege der
Genesung. Rudolf Koch ist in Urlaub gekommen und wird sich
einige Zeit im elterlichen Betrieb nützlich machen. Das werden
seine Eltern sehr wohltuend empfinden, da ja jetzt auch sein Bru-
der Walter, als 5. im Bunde, den feldgrauen Rock angezogen
hat. Großvater Heinrich Koch starb am 28. 11. 43 als Äeltester
im Dorfe: ebenso wurde die Urahne Elisabeth Brandau am
17. 4. 44 durch den Tod von ihrem schweren Leiden erlöst.
Neues Leben kehrte im Haufe Richard Strube ein, hier
wurde am 10. 3. ein kleines Mädel geboren.
Aus der Schule wurden zwei Zungen und drei Mädel ent-
lassen, die zum Teil eine Lehrstelle annahmen und teilweise im
elterlichen Betrieb verbleiben.
Innige heimatliche Pfingstgrüße und die besten Wünsche für
Euer Wohlergehen sendet Euch Euer F. Edeling, Lehrer.
Ihr Kameraden aus L a n d e f e l d!
Biel gibt es aus unserem Dörfchen nicht zu berichten.
Von Euren Angehörigen erfahrt Ihr ja auch die Neuigkeiten.
Dse Feldarbeiten schreiten rüstig fort.
In der Familie unseres gefallenen Heinrich Kniejrim
stehen Freud und Leid nebeneinander: das dritte Kind, ein
Junge., kam an. Dieter, der älteste, und sein Schwesterchen Hil-
trud^ waren kurz vorher an Scharlach erkrankt und kamen ins
Krankenhaus nach Witzenhausen. Dieter ist dort leider gestorben.
Wir haben alte den Wunsch, daß Hiltrud gesund zurückkehrt.
Am 16. April wurde in der Nähe der Nausiser Brücke das
Wehrschießen für die Männer der Landedörfer und von Stolz-
hausen durchgeführt. Die Beteiligung war fast hundertprozentig.
Die Heimat grüßt Euch und wünscht Euch weiterhin alles
Güte! Euer H. C a r l.
*
Nehmt zum Schluß von mir im Namen der ganzen Orts-
gruppe die herzlichsten Grüße, insbesondere die besten Wünsche
für Pfingsten für Euer weiteres Wohlergehen.
Mit Heil dem Führer bin ich Euer
Ortsgruppenleiter Th. F e n n e r.
Ortsgruppe Guxhagen
Die schönen Ostertage mit all ihrem Hoffen sind nun dahin.
Das Pfingstfest naht und manchen lieben Urlauber konnten wir
in der Heimat begrüßen. Ein unerwartetes Wiedersehen erlebten
die Brüder Kurt und Heinrich Stückrath an der Front im
Osten, die Freude war groß. Im Lazarett liegt immer noch
unser lieber Adam Brüne, dem wir von Herzen weitere Ge-
nesung und glückliche Heimkehr wünschen. Ferner fanden Heinrich
Hase und Hans Klein Aufnahme im Lazarett. Den Heldentod
für Führer und Reich fanden Obergefr. Heinrich W e r n e r-Gux-
hagen, einziger Sohn der Kriegerwitwe Elise Werner und Leut-
nant und Batterieführer Günther S i n n i n g-Guxhagen-Brei-
tenau, Inhaber des E. K. 1. und 2. Kl., ferner der Matrosen-
Obergefreite Albert Werner-Albshausen, der nach einer
Operation starb.
Am 16. April wurde hei uns das Wehrschießen durchgeführt.
Weit über 200 Männer im Alter von 18—65 Jahren beteiligten
sich. Als Gäste waren erschienen: Gruppenführer Vielstich.
Brigadeführer Blum und der Führer der Standarte 173.,
Sturmbannführer Topp.
Am 20. April fand un Lokal Grunemald die Vereidigung der
Politischen Leiter uhd Frauen statt, soweit dieselben dieses Ge-
löbnis auf den Führer noch nicht abgelegt hatten.
Im Feld und Garten ist die Frühjahrsbestellung ziemlich be-
endet. Die letzten Kartoffeln werden gelegt. Es grünt und blüht.
Mit der steigenden Sonne werden auch die Kräfte der Front und
Heimat wachsen, die stark genug sind, eines Tages die Mächte
der Finsternis zu zerschlagen, um endlich den Ring zu sprengen,
den Verblendung und Haß unserer Gegner um das Reich ge-
Icßt haben.
In diesem Sinne grüßen wir Euch alle und wünschen Euch
weiter Soldatenglück stnd glückliche Heimkehr.
In Treu'e mit herzlichen Pfingstgrüßen Heil Hitler!
Gute Ortsgruppe Guxhagen. Fritz R i e f ev
Untere schöne Heimat: Grebenau. Foto: H e i n e l.
Ortsgruppe ketsberg
Liebe Kameraden!
Pfingsten naht! Lange mußte die Heimat in diesem Jahr
auf den Frühling warten. Aber nun ist er in seiner ganzen
Pracht ins Land gezogen.
Wir daheim rüsten uns zu neuer Arbeit und Tat. Dieses
Leben der Tat und des Siegeswillens stellte Pg. Dickel-Kassel
in einer Kampfkundgebung der Partei am 12. März im
Schwanensanl dar. Dieser Tatwille leuchtete aus den Augen
der Jungen und Mädel, die nach beendeter Schulzeit am 19.
März in einer Feierstunde in die HI. oder den BdM. aufge-
nommen wurden. Eine Ahnung der Bedeutung des Tages ver-
spürten auch die Pimpfe und Iungmädel am 19. April bei
ihrer Eintrittsfeier als jüngste Gefolgschaft des Führers. Eine
stille Feierstunde vereinigte die Ortsgruppe am Geburtstag des
Führers im Lichauschen Saal.
Im Kampf der erwachenden Natur wird Krankes scho-
nungslos vernichtet. Auch unser Volk vernichtete mit seinem
endgültigen Erwachen alles Krankhafte und Krankmachende,
wie die jüdische Rasse innerhalb seiner Grenzen. Ueber Wesen
und Ziele dieser Rasse hielt der Ortsgruppenleiter einen Schu-
lungsabend ab, der deshalb besonders Interesse fand, weil er
Ausschnitte aus Felsbergs Iudenzeit in Briefen und Bildern bot.
Am 23. April traten alle männlichen Personen im Alter
von 18—65 Jahren zu dem von der SA. durchzuführenden Wehr-
schießen an. Die Uebungen wurden auf zehn Ständen in der
Nähe der Ziegelei durchgeführt. Manchem Schützen wurde dabei
klar, daß auch hier Uebung erst den Meister macht. Die Scheibe
ist im Verhältnis zu dem, was sie so an Luft umgibt, doch verteu-
felt klein. Unsere Kleinen aber durchleben eben jetzt eine fröhliche
Zeit, ist doch seit dem 30. April ein Karussel auf dem Gen-
sunger Sportplatz aufgebaut, zu dem es sie mit magnetischer
Gewalt zieht.
Leider haben im Großdeutschen Freiheitskampf wieder fol-
gende Kameraden ihr Leben lassen müssen: Feldw. Karl Mey-
f a rt h, Obergefr. Karl Lohr, Gefr. Hans Bernhardt
und Soldat Heinz Pinne. Letzterer starb in einem Lazarett.
Das Standesamt meldet für F e l s b e r g : Geburten:
Heidi Katharina Henkel am 3. 2.. Tochter des Obergefr. Konr.
Henkel: Manfred Kneipp am 5. 2., Sohn des Kanoniers Wilh.
Kneipp: Wilfried Müller am 7. 2., Sohn des Fleischermeisters
Will). Müller: Ulrike Dagmar Wölp am 7. 2„ Tochter des
Lts. Hch. Hans Wölp: Reinhard Klingelhöfer am 14. 2., Sohn
des Feldw. Alfred Klingelhöfer: Waldemar Margraf am 13. 3.,
Sohn- des Gefr. George Margraf: Helga Ebert am 27. 3..,
Tochter des Elektromonteurs Hch. Ebert: Margret Döll am 29.
3., Tochter des Wilh. Döll: Heidemarie Nolte am 28. 4., Toch-
ter des Jakob Nolte. Eheschließungen: Obergefr. Karl
Gg. Bernhardt-Felsberg mit Marianne Müller-Ffm., am 11. 3.:
Obergefr. Karl Hch. Arbert-Felsberg mit Anna Maria Wagner-
Lohre, am 24. 3.: Obergefr. Hch. Rohde-Altenbrunslar mit Anna
Martha Elobes-Felsberg, am 25. 3.: Bauer Hch. Kuxhausen,
Wolgadeutscher mit Elisabeth Herr-Felsberg. am 29. 4. Sterbe-
fälle: Anna Elis. Ohlwein am 24. 3.: Dr. Adolf Heyde am
18. 4.
Aus N i e d e r v o r f ch ü tz liegen folgende Meldungen vor:
Geburten: Christa Röhn, Tochter der Martha Gerda
Röhn, am 29. 1. Eheschließungen: Kaufmann Karl
Jakob Bachmann und Katharina Minna geb. Bachmann,
371
am 11. 3. Sterbefälle: Gärtnereibesitzer Hermann Röse
aus Kassel, Arndstr. 22, z. 3t. Niedervorschütz. am 6. 3.
Aus Lohre: Geburten: Brigitte Litlise am 30. 3.,
Tochter des Leitungsaufsehers Ioh. Hch. Wingefeld. Ehe-
sch Il iieß unig an: Landwirt Ioh. Hch. Döring mit Anna
Martha Martin am 22. 4. Stert) cf alle: Landwirt Ioh.
Claus und Berw.-Lehrling Hans Walter Geiser.
Zn letzter Zeit weilten viele Kameraden auf Urlaub.
Für Ihren lieben Brief, lieber Kamerad Günther, sagt
Ihnen die Ortsgruppe Dank. Wir wünschen Sie bald gesund
und heil in unserem alten Städtchen begrüßen zu können.
Ich freue mich auf Ihren Besuch.
Euch allen wünscht die Ortsgruppe weiterhin alles Sol-
datenglück und grüßt mit Heil Hitler durch
Euren B. Len, g e m a n n..,
Ortsgruppe Deute
Liebe tapfere Kämpfer der Ortsgruppe Deute!
Der Raüm ist knapp geworden, deshalb heute nur einen
kurzen Bericht: Am Geburtstag-unseres Führers versammelten
sich die Pg. und Pgn. zu einer schlichten Feierstunde. Im Bortrag
zog an Unserem geistigen Auge das Leben und Wirken des
„größten Deutschen. Adolf Hitlers", vorüber. Im Anschluß
daran fand die feierliche Vereidigung einiger Pg. und Pgn. auf
den Führer statt.
Auf den Sportplätzen tummelt sich die pausbäckige, frisch
aussehende, begeisterte Jugend beiderlei Geschlechts zu frohen
Leibesübungen — Eure lieben Kinder!
An verschiedenen Sonntagen trat die wehrhafte Mannschaft
zum Wehrfchießcn an. Jung und alt wetteiferten um die
Meisterschaft
Die Gemeinde Deute verlor ihren tüchtigen Bürgermeister
Pg. Und Bauer Johannes Bartholmei nach schwerer Ope-
ration durch den Tod. Fast 25 Jahre lenkte er das Geschick der
Gemeinde. Durch Pg. und Bauer Otto S i n n i n g werden die
Bürgermeistergeschäfte vertretungsweise weitergeführt.
In Urlaub weisen gegenwärtig: Otto Geiser, Kurt Lenge-
mann. August Discher und Adolf Seitz. der sich verheiratete
(aus Neuenbrunslar).
Euer lieber Kamerad Pg. und SA.-Kamerad Konrad Hof -
m e i st e r erlitt im Osten den Heldentod.
Herzliche Pfingstwünfche geleiten diese Zeilen, weiterhin
rechtes Soldatenglück und siegeszuversichtliche Heimatgrüße mit
frohem Heil Hitler! Euer W. Eh sei, Stellv. Pressewart.
Ortsgruppe Niedermöllrich
Liebe Kameraden!
Wieder ist das große Blühen, und alle Menschen fühlen die
lichte Schönheit der jungen Erde, ahnen in den linden Lüften
Heilung für alles, was sie in unseren Tagen so schwer bedrückt.
Auf freundlichen Beeten schauen uns Blumen an, wie liebe-
kündende Menfchenaugen, und wie Auferstehung geht es durch
die leuchtende Farbenpracht unseres Friedhofes am Lohrer
Weg. Mit allen Zweigen Heimat wiegend stehen die Bäume vor
dem Wind. tönend vom Summen der Bienen, wo die Blüte
nack her Frucht sich sehnt. Reich und vielstimmig quillt aus den
Bauernhöfen der Tierfrühling, aber vergessen steht die Wiege;
der mythische Odcbar (Storch) z Der Träger des kostbarsten Kleinods,
meidet die Zagen, die in Verblendung die tödliche Gefahr für
unser Volk nicht sehen. Wie seit Jahrtausenden schreitet der
Bauer in der Morgensonne hinter dem Pflug, in der Furche
schreiten die Ahnen mit. Und wir gedenken in dem Aufgang
eines neuen und großen Werdens des dunklen Zuges der Vor-
fahren, der das Schicksal Deutschlands getragen, und gedenken
der Toten an den Fronten, der Hüter des Reiches in den
kommenden Jahrhunderten.
Vom Schmalrain haben sich unsere Kinder wieder Moos
geholt für das Nest des Osterhasen, und die Kleinen der
Kükengruppe (Frau Krämer) zogen wieder unter Borantragung
des mit bunten Eiern und Bändern geschmückten Osterkranzes
singend durch das Dorf und brachten ihre Ständchen. — Am
19. April wurden die Zehnjährigen in das Jungvolk bzw. den
Iungmädelbund übernommen, und tags darauf feierten wir —
zum' ersten Mal in einem fast voll besetzten großen Saale —
den Geburtstag des Führers.
Aus einem Feldpostbrief: Auf der Rollbahn im Osten
schieben sich zwei Divisionen durch Schlamm und Morast-----
plötzlich ein Freudenschrei! Langen Hans und Fischers Henner
schauen sich unvermutet in freudigster Ueberraschung in die
Augen. Nun hätte nur noch der Ad. Baumarth gefehlt. Zu
schnell verstrich die kleine Stunde, sie grüßen herzlich alle Kame-
raden. Das Standesamt meldet einen Sterbefall: Frl. Frieda
Kaiser. In Sehnsucht Euer gedenkend, liebe Kameraden, sendet Euch
die Heimat herzlichste Pfingstgrüße.
Heil Hitler! Euer Konr. W e i d e m a n n.
Ortsgruppe Harle
Liebe Kameraden!
Eure liebe Heimat liegt jetzt im Schmuck eines neuen Früh-
lings. Die Sonne scheint auf wohl bestellte Gärten und Felder;
sie scheint auch auf den begonnenen Bau unseres Behelfsheimes,
das, auf solide Grundmauern gestellt, allmählich wächst.
Neuen Zuzug hat unser Dorf durch die Uebersiedlung einer
Schulklasse erhalten, dch im Stieglitz'schen Saale untergebracht
ist und in der Gastwirtschaft Müller verpflegt wird^. Damit
ist allerlei Leben in unser Dorf gekommen.
Fleißig wird an der Bestellung der Felder gearbeitet, die uns
eine neue, gute Ernte bringen sollen. Die Saaten haben gut
überwintert und leuchten in ihrem frischen, satten Grün. Möge
uns in diesem Jahr mit der Ernte auf den Feldern auch die
Ernte dieses schweren, langen Krieges beschert sein.
Gestorben si,nd: Heinrich D ü n z e b a ch, Elisabeth F reu -
d e n st e i n. 5 Jahre.
Für bije Zukunft wünsche ich Euch viel Soldatenglück und
grüße Euch mit Heil Hitler!
Sammler, Ortsgruppcnleiter i. V.
Es wurden ausgezeichnet
Mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse: Gefr. Konrad Sie-
bert, Sohn des Bauern Georg Siebert-Lotz, Spangenberg:
San.-Uffz. August Prinz, Binsförth; Fallschirmjäger Georg
Pollock, Spangenberg; Uffz. Ludwig H e i n l e i n, Sohn des
Hauplehrters i. R. Heinlein, Spangenberg; ^-Unterscharführer
Otto Schulz, Altmorschen.
Mit dem Kriegsverdienstkreuz 2. Klasse mit Schwertern:
Obergefr. Josef Benz, Schwiegersohn des Kirchendieners W.
Klobes, Melsungen; Uffz. Heinrich Ring, Neuenbrunslar; Ober-
gefr. Karl Bernhardt, Felsberg, Bessen Hof 137; Feldw.
Georg W o h l g e m u t h, Altmorschen.
Be l'örderungc n
Zum Oberfeldwebel: Feldwebel Lohr, Deute.
Zum Unteroffizier: Hilmar Müller, Melsungen; Adolf
S ch r u p p.
Zum ^-Oberscharführer: Karl A s m u s. Gensungen.
Zum ^-Unterscharführer: ^-Rottenführer Otto Schulz.
Die Heimat grüßen
Uffz. Johannes Gerhold - Wolfershausen. Gefr. Heinr.
Schäfer, Gefr. Paul S e m m l e r, Gefr. Otto Schneider-
Röhrenfurth, Obergefr. Jakob E h r i n g - Neumorschen, Uffz.
Adolf Schrupp - Deute, Arbeitsmann Ernst H a st - Altmor«-
schen, Vorm. Willi Schmidt, Masch.-Gefr. Wilhelm Sie-
be r t - Guxhagen, Obergefr. Will). Wendel-Heinebach,
Unterscharführer Karl N i e r - Spangenberg, ^-Sturmmann Kurt
Gombert, Obergefr. Wilh. Eubel, Obergefr. Gg. Garde-
Beiseförth, Obergefr. W. K o l l m a n n, Stabsfeldwebel Erich
Heise, Obergefr. Oskar K l o b c s - Melsungen, ^-Oberschar-
führer Karl A s m u s - Gensungen, Obergefr. Gg. R ö h n -
Neuenbrunslar. — San.-Gefr. Heinr. Wende l-Heinebach traf
in Frankreich seinen Nachbarn Fritz A ß h a u e r. Uffz. G r a ß-
Wollrode und Gefr. Bergmann-Böddiger haben sich in der
Ostmark getroffen. Alle senden der Heimat herzliche Grüße.
Line Frau steht ihren Mann!
Das kann man hier wohl mit Fug und Recht behaup-
ten. Gar mannigfaltig ist der Kriegseinsatz der Frau, aber
immer wieder findet sich ein ganz besonders bemerkenswerter
Fall. So schreibt uns eine Mitarbeiterin aus dem Kreis: In
unserer Gemeinde wurde der unverheiratete Schuhmacher Wilh.
Günther zum Heeresdienst eingezogen. Die anwesenden
Schuhmacher konnten den Arbeitsanfall nicht bewältigen. Des-
halb hat die Schwester des Einberufenen, Frau Lieb eck, den
Arbeitsplatz am Schustertisch ihres Bruders eingenommen und
verrichtet sämtliche vorkommenden .Schusterarbeiten, ohne den
Beruf erlernt zu haben, zur vollsten Zufriedenheit der Kund«-
schaft. Sie trägt durch ihren Arbeitseinsatz dazu bei. haß die
Wartezeit auf die in Reparatur befindlichen Schuhe nicht all
zu lange wird, und erhält noch dazu ihrem im Osten stehenden
Bruder das Geschäft.
Auch dieser Fall des freiwilligen Kri-egseinsatzes von Frau
Liebeck beweist wieder, wie sehr die deutsche Frau bemüht
ist, in der Heimat den Platz des an der Front stehenden Sol-
daten auszufüllen.
Soldaten, oeDl eure Denen stnsMlen an!
Druck: A. Bernecker, Melsungen. Für den Inhalt verantwortl.: Schriftleiter
M. Bär, K. Kreispresseamtsleiter. Einsendungen an die Kreisleitung erb.
372
am 11. 3. Sterbe fälle: Gärtnereibesitzer Hermann Röse
aus Kassel, Arndstr. 22, z. 3t. Niedervorschütz. am 6. 3.
Aus Lohre: Geburten: Brigitte Lpise am 30. 3.,
Tochter des Leitungsaufsehers Loh. Hch. Wingefeld. Ehe-
schi iic ß u n g ei n: ^Landwirt Ioh. Hch. Döring mit Anna
Martha Martin am 22. 4. Sterb cf ä Ile: Landwirt Ioh.
Claus und Verw.,-Lehrling Hans Walter Geiser.
In letzter Zeit weilten viele Kameraden aus Urlaub.
Für Ihren lieben Brief, lieber Kamerad Günther, sagt
Ihnen die Ortsgruppe Dank. Wir wünschen Sie bald gesund
und heil in unserem alten Städtchen begrüßen zu können.
Ich freue mich auf Ihren Besuch.
Euch allen wünscht die Ortsgruppe weiterhin alles Sol-
datenglück und grüßt mit Heil Hitler durch
Euren B. Len, g e m a n n.
Ortsgruppe Deute
Liebe tapfere Kämpfer der Ortsgruppe Deute!
Der Raüm ist knapp geworden, deshalb heute nur einen
kurzen Bericht: Am Geburtstag-unseres Führers versammelten
sich die Pg. und Pgn. zu einer schlichten Feierstunde. Im Bortrag
zog an unserem geistigen Auge das Leben und Wirken des
„größten Deutschen, Adolf Hitlers", vorüber. Im Anschluß
daran fand die feierliche Vereidigung einiger Pg. und Pgn. auf
den Führer statt.
Auf den Sportplätzen tummelt sich die pausbäckige, frisch
aussehende, begeisterte Jugend beiderlei Geschlechts zu frohen
Leibesübungen — Eure lieben Kinder!
An verschiedenen Sonntagen trat die wehrhafte Mannschaft
zum Wehrschicßen an. Jung und alt wetteiferten um die
Meisterschaft
Die Gemeinde Deute verlor ihren tüchtigen Bürgermeister
Pg. und Bauer Johannes Bartholmei nach schwerer Ope-
ration durch den Tod. Fast 23 Jahre lenkte er das Geschick der
Gemeinde. Durch Pg. und Bauer Otto S i n n i n g werden die
Bürgermeistergeschäfte vertretungsweise weitergeführt.
In Urlaub weisen gegenwärtig: Otto Geiser, Kurl Lenge-
mann, August Discher und Adolf Seitz, der sich verheiratete
(aus Neuenbrunslar).
Euer lieber Kamerad Pg. und SA.-Kamerad Konrad Hof-
meister erlitt im Osten den Heldentod.
Herzliche Pfingstwünfche geleiten diese Zeilen, weiterhin
rechtes Soldatenglück und siegeszuversichtliche Heimatgrüße mit
frohem Heil Hitler! Euer W- Ey sei, Stellv. Pressewart.
Ortsgruppe Niedermöllrich
Liebe Kameraden!
Wieder ist das große Blühen, und alle Menschen fühlen die
lichte Schönheit der jungen Erde, ahnen in den linden Lüften
Heilung für alles, was sie in unseren Tagen so schwer bedrückt.
Auf freundlichen Beeten schauen uns Blumen an, wie liebe-
kündende Menschenaugen, und wie Auferstehung geht es durch
die leuchtende Farbenpracht unseres Friedhofes am Lohrer
Weg. Mit allen Zweigen Heimat wiegend stehen die Bäume vor
dem Wind, tönend vom Summen der Bienen, wo die Blüte
nack der Frucht sich sehnt. Reich und vielstimmig quillt aus den
Bauernhöfen der Tierfrühling, aber vergessen steht die Wiege;
der mythische Odebar (Storch)< bet Träger des kostbarsten Kleinods,
meidet die Zagen, die in Verblendung die tödliche Gefahr für
unser Volk nicht sehen. Wie seit Jahrtausenden schreitet der
Bauer in der Morgensonne hinter dem Pflug, in der Furche
schreiten die Ahnen mit. Und wir gedenken in dem Aufgang
eines neuen und großen Werdens des dunklen Zuges der Vor-
fahren, der das Schicksal Deutschlands getragen, und gedenken
der Toten an den Fronten, der Hüter des Reiches in den
kommenden Jahrhunderten.
Vom Schmalrain haben sich unsere Kinder wieder Moos
geholt für das Nest des Osterhasen, und die Kleinen der
Kükengruppe (Frau Krämer) zogen wieder unter Borantragung
des mit bunten Eiern und Bändern geschmückten Osterkranzes
singend durch das Dorf und brachten ihre Ständchen. — Am
19. April wurden die Zehnjährigen in das Jungvolk bzw. den
Iungmädelbund übernommen, und tags darauf feierten wir —
zum ersten Mal in einem fast voll besetzten großen Saale —
den Geburtstag des Führers.
Aus einem Feldpostbrief: Auf der Rollbahn im Osten
schieben sich zwei Divisionen durch Schlamm und Morast----
plötzlich ein Freudenschrei! Langen Hans und Fischers Henner
schauen sich unvermutet in freudigster Ueberraschung in die
Augen. Nun hätte nur noch der Ad. Baumarth gefehlt. Zu
schnell verstrich die kleine Stunde, sie grüßen herzlich alle Kame-
raden. Das Standesamt meldet einen Sterbefall: Frl. Frieda
Kaiser. In Sehnsucht Euer gedenkend, liebe Kameraden, sendet Euch
die Heimat herzlichste Pfingstgrüße.
Heil Hitler! Euer Konr. W e i d e m a n n.
Ortsgruppe Harle
Liebe Kameraden!
Eure liebe Heimat liegt jetzt im Schmuck eines neuen Früh-
lings. Die Sonne scheint auf wohl bestellte Gärten und Felder;
sie scheint auch auf den begonnenen Bau unseres Behelfsheimes,
das, auf solide Grundmauern gestellt, allmählich wächst.
Neuen Zuzug hat unser Dorf durch die Uebersiedlung einer
Schulklasse erhalten, djitz im Stieglitz'schen Saale untergebracht
ist und in der Gastwirtschaft Müller verpflegt wird^, Damit
ist allerlei Leben in unser Dorf gekommen.
Fleißig wird an der Bestellung der Felder gearbeitet, die uns
eine neue, gute Ernte bringen sollen. Die Saaten haben gut
überwintert und leuchten in ihrem frischen, satten Grün. Möge
uns in diesem Jahr mit der Ernte auf den Feldern auch die
Ernte dieses schweren, langen Krieges beschert sein.
Gestorben si,nd: Heinrich Dünzebach, Elisabeth Freu-
de n st e i n, 5 Jahre.
Für die Zukunft wünsche ich Euch viel Soldatenglück und
grüße Euch mit Heil Hitler!
Stimmle r, Ortsgruppenleiter i. P.
Ls wurden ausgezeichnet
Mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse: Gefr. Konrad Sie-
bert, Sohn des Bauern Georg Siebert-Lotz, Spangenberg;
San.-Uffz. August Prinz, Binsförth; Fallschirmjäger Georg
Pollock, Spangenberg; Ufsz. Ludwig H e i n I c i n, Sohn des
Hauplehrters i. R. Heinlein, Spangenberg: ---Unterscharführer
Otto Schulz, Altmorschen.
Mit dem Kriegsverdienstkreuz 2. Klasse mit Schwertern:
Obergesr. Joses Benz, Schwiegersohn des Kirchendieners W.
Klobes, Melsungen; Ufsz. Heinrich Ring, Neuenbrunslar; Ober-
gefr. Karl Bernhardt, Felsbcrg, Bessen Hos 137; Feldw.
Georg W o h l g e m u t h, Altmorschen.
Beförderungen
Zum Oberfeldwebel: Feldwebel Lohr, Deute.
Zum Unteroffizier: Hilmar Müller, Melsungen; Adolf
Schrupp.
Zum ---Oberscharführer: Karl A s m u s. Gensungen.
Zum ---Unterscharführer: ---Rottenführer Otto Schulz,
Die Heimat grüßen
Ufsz. Johannes Gerhold - Wolters
Schäfer, Gefr. Paul S e m m l e r, Gefr
Röhrenfurth, Obergesr. Jakob E h r i n g
Adolf S ch ru p p-Deute, Arbeitsmann <
schen, Vorm. Willi Schmidt, Masch.-B
b e rt- Guxhagen, Obergesr. Wilh. Wer
Unterscharführer Karl N i e r - Spangenberg
Gombert, Obergesr. Wilh. E u b c I, Ol
Beiseförth, Obergesr. W. K o 11 m a n n,
Heise, Obergesr. Oskar Klobes-Mel
führer Karl A s m u s - Gensungen, Obe
Neuenbrunslar. — San.-Gefr. Heinr. W c
in Frankreich seinen Nachbarn Fritz A ß h
Wollrode und Gefr. B e r g m a n n-Böddic
Ostmark getroffen. Alle senden der Heim
Line Frau steht ihren M a
Das kann man hier wohl mit Fug
ten. Gar mannigfaltig ist der Kriegseir
immer wieder findet sich rin ganz beson
Fall. So schreibt uns eine Mitarbeiterin
unserer Gemeinde wurde der unverheiratet
Günther zum Heeresdienst eingezoge
Schuhmacher konnten den Arbeitsanfall
halb hat die Schwester des Einberufenen,
Arbeitsplatz am Schustertisch ihres ^ubei
verrichtet sämtliche vorkommenden Schuft
Berus erlernt zu haben, zur vollsten Zuf,
schaft. Sie trögt durch ihren Arbeitseins
Wartezeit aut die in Reparatur befindli
zu lange wird, und erhält noch dazu ihre
Bruder das Geschäft.
Auch dieser Fall des freiwilligen Kri
Liebeck beweist wieder, wie sehr die d
ist. in der Heimat den Platz des an der
daten auszufüllen.
Soldaten, nebt eure neuen Ai
Druck: A. Bernecker, Melsungen. Für den Inhalt v
M. Bär, K. Kreispresseamtsleiter. Einsendungen
QpCARD 101
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