Hochgeehrter Freund,
durch Ihre beistimmung zu meinen vorschlägen in betreff der neuen
ausgabe der Märchen ist diese angelegenheit geordnet: Sie
haben wahrscheinlich nur vergessen der von mir ausgehaltenen
freiexemplare erwähnung zu thun: ich Setzt Ihre einwilligung
voraus. Ihrem wunsch gemäß überschicke ich Ihnen hierbei
das manuscript zum ersten band. die einsendenung einer revision
hierher wird, wie Sie bemerken, nicht nötig sein, zumal ich
änderungen und zusätze so deutlich als möglich geschrieben habe,
und Sie für eine gute correctur Soregn wollen.
Ich hatte Ihnen früherhin die Zeitschrift für hessische geschichte
und Landeskunde mehrere jahre hindruch überlasse und
werde deshalb bei Ihnen noch etwas gut haben. in den
letzten Jahren war eine Stockung eingetreten: ich bitte Sie
daher gefälligst nachzusehen wie weit ich Ihnen die Zeitschrift
überlassen habe, und mir zu sagen ob Sie die Fortsetzung von
da an und ferner gebrauchen können.
Hochachtungsvoll und ergebenst
Wilhelm Grimm.
Berlin 28 Juni 1850.
Linkstraße 7.
Können Sie mir nicht sagen um welche Zeit etwa der zweite theil des
Manuscripts muß dort sein? ich möchte es wissen, weil ich auf 6-8 wochen
im Harz verweilen werde.
Die einlage bitte ich auf die post bringen zu lassen u. das porto für mich auszulegen.
Für Heft Bd II. Heft I – IV [...]