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Mir des großen Tages erster Strahl;
Jenes Tag's, der Jenseits mich verkläret
Nach so langer Mitternacht umstrahlt,
Der den Gram, der hier mein Herz beschweret,
Einst mit Freuden ohne Maaß bezahlt.
Hin auf ewig sind dann Nacht und Grauen
Bricht einst sonnig dieser Tag mir an;
Ihn werd' ich mit neuen Augen schauen,
Die nichts trüben, nichts verletzen kann.
Und so seh' ich auf das Glück der Meinen,
Ungetrübt seh' ich es immerdar.
Wonnethränen werd' ich da nur weinen,
Daß mein Leiden so vergänglich war.
Und im unaussprechlichen Entzücken,
Wird für euch auch jener Tag einst wach,
Ihn voll sel'gen Freuden zu erblicken,
Diesen Tag, der euch beglücken mag.
Das Leben.
Mit schönen Plänen trat ich einst in's Leben
Und ihr Gelingen war mir süße Lust, t
Zum höhern Wirken rasch empor zu streben,
Dies Sehnen hob so muthvoll meine Brust.