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Und, wenn treues Mitleid nicht errettet,
Zum Entfliehen keinen Weg zu seh'n.
Eine Zeit, die unerträglich weilet,
Hinzuseufzen eine traur'ge Zeit,
Die kein Morgen und kein Abend theilet,
Und der schöne Vollmond nicht erneu't.
Bei der hell'sten Sonne wie begraben,
Ein Gefühl von ihrer Wärme Macht,
Und doch Mitternacht um sich zu haben,
Unaufhörlich schwarze Mitternacht.
Nur umsonst nach dem Genuß zu schmachten,
Den die höchste schönste Kunst gewährt,
Die mit dem, was weise Geister dachten,
Stets das Herz in theurer Stille nähr't.
Nie zu schauen, was das Herz erquicket,
Nicht des theuren Freundes Angesicht.
Nicht die Hand die treu und bieder drücke,
Nicht den Mund der tröstend zu uns spricht.
Wenn nach ödem Winter nun der laue
Grüne Lenz die Erde prächtig schmückt,
Und auf's Neue Wald und Flur und Auß
Jedes Auge, jedes Herz entzückt,
Dann auf dieser frischen schönen Bühne⸗⸗⸗
Ja, der Blindheit Jammer ist zu groß! I
Gleich wie einer traurigen Ruine. —
Es ist mein, dies jammervolle Loos.
Selbst dem Wuch'rer, den das Alter krümmet,
Dessen kalte Seele nicht entglimmet, —*8
So viel Schönheit auch sein Auge'steh'tt