Full text: Lebensgeschichte des durch die Mißhandlungen der feindlichen Gewaltherrschaft, in der Zeit der franzoesischen Occupation unsers Vaterlandes, erblindeten C. L. v. Candié, genannt La Blande, von ihm selbst geschichtlich dargestellt.

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Mein Onkel und ich eilten den Leidenden zu 
Huͤlfe, und mir fiel ein Mann in der Behand⸗ 
lung zu, dem der Kopf lebensgefaͤhrlich verletzt 
war. Als etwa Idjaͤhriger Knabe sammelte ich 
meine Verband-Apparate und heftete die starken 
Kopfwunden des Kranken so schnell als moͤglich 
zusammen, um das Gehirn desselben zu schuͤtzen, 
woruͤber mein Onkel seine Verwunderung aͤu— 
ßerte, und seine voͤllige Zufriedenheit uͤber meine 
Behandlung zu erkennen gab. Der Kranke 
wurde nach und nach besser, und ich erhielt von 
demselben eine gute Belohnung. 
Mein Vater fuhr fort meine Mutter und 
mich zu mißhandeln, und verwundete mich bei 
einer solchen Gelegenheit mit einem Messerstiche, 
daher ich den laͤngst gefaßten Beschluß meiner 
Ruͤckreise nach Goͤttingen in Ausfuͤhrung brachte. 
Nachdem ich von meiner Mutter Abschied ge—⸗ 
nommen haͤtte, verließ ich Hoya und kam, etwa 
16 Jahre alt, nach Goͤttingen zuruͤck.
	        
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