Full text: Lebensgeschichte des durch die Mißhandlungen der feindlichen Gewaltherrschaft, in der Zeit der franzoesischen Occupation unsers Vaterlandes, erblindeten C. L. v. Candié, genannt La Blande, von ihm selbst geschichtlich dargestellt.

Erste Abtheilung. 
Mein Kindes⸗-Alter. 
An dem treuen Mutterherzen, 
Wo nur Frieden wohnt, 
Ruh't das Kind in süßen Träumen 
Schlummernd, sanft belohnt. 
So verschwinden Tag' und Monden, 
Ohne Sorg' und Harm. 
Und nicht ahndend, daß die Zukunft, 
Ist so freudenarm. 
Nie kehrt wieder dieser Morgen, 
Rein und ungetrübt, 
Bald ist hin das stille Leben, 
Das die Kindheit giebt. 
Und dem Aug' entquillen Thränen, 
Die der Schmerz gebar, 
Und die Zeit verändert Alles, 
Nichts bleibt wie es war. 
So empfand auch ich den Wechsel, 
Meines Lebens schwer. 
Kindheit, Freuden, gingen unter, 
Kehrten nimmermehr. 
Denn den Vater sah' ich senken 
In das stille Grab, 
Meiner Kindheit Freudenblüthe 
Sank mit ihm hinab. 
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