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Der Pyrmonter Kurgast.
Mund legte, der zu singen hat „Im vor'gen Jahr, es war Silbvesser“.
Lortzing selbst hat häufig den Husaren-Offizier Saint-Val in „Fanchon“
dargestellt.
In das später viel gegebene Schauspiel „Muttersegen oder die neue
Fanchon“ ist ebenfalls ein berühmtes Lied aus Himmels Singspiel über
gegangen: Fanchons verzweiflungsvolles „Fort, daß die Leyer klinge“, das
in „Muttersegen“ die Soubrette Chouchon freilich als lustiges Tanzlied singt.
Eine Zauberoper „Die Sylphen“ (nach Gozzis „Zobeis“) und ein
komisches Singspiel „Der Kobold“, die Himmel noch folgen ließ, vermochten
nicht seinen Ruhm zu erhöhen. Aber außerhalb der Bühne hat Himmel noch
einige Werke geschaffen, die seinen Namen, der Nachwelt erhalten werden.
Die Lieder „An Alexis send' ich dich“ (von Lortzing auch in „Yelva“
verwendet) und „Es kann ja nicht immer so bleiben“ werden allerdings
gesungen, ohne daß man dabei an den Komponisten denkt. Unzertrennlich
aber ist Himmels Name von den Liedern aus Körners „Leyer und Schwert“,
vor allem von „Vater, ich rufe dich“, und den Gesängen zu Tiedges „Urania“.
So klingen seine Werke noch immer in der Gegenwart fort, und auch
Pyrmont hat einen Anteil an der Hundertjahrfeier an Himmels Tode.
Weniger belangreich sind die Beziehungen zu dem Königl. preußischen
Generalmusikdirektor Gasparo Spontini (1778 —1851), dem Komponisten
der „Vestalin“, des „Ferdinand Cortez“ und anderer einst viel bewunderter
heroischen Opern. Von seinem Aufenthalt in Pyrmont ist nichts näheres
bekannt, doch bezeugt ihn der nachfolgende von hier datierte Brief.
à Monsieur
Monsieur Schmidt.
Chanteur au théatre de Braunschweig.
44.
Pyrmont, ce 24 aout 1834.
Monsieur
Je partirai d'ici le 31 Courant pour être à Braunschweig
lundi matin, 2m0 septembre, pour assister ce lundi soir même à
la réprésentation d'un opéra, au choix de votre direction, dans
lequel je puisse vous entendre le plus avantageusement possible,
et S'il était possible aussi Mad. Müller, que je n'ai jamais vu
sur le théatre; je ne sais pas si son mari et les autres frères
sont de rétour de leur grand voyage, dans ce cas je vous prie
de leur présenter mes complimens les plus empressés.
Au revoir donc, Monsieur, lundi 20 Septembre, dans votre
ville. Agréez en attendant mes sentimens d'esstime les plus
disstinguéèés.
Sbpotitiu
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