Suppen
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Nachtrag.
Zu X. Suppen.
Gehirnsuppe.
Gehirn von Rind, Schwein, Hammel oder Wild wird
in Essigwasser gelegt, dann gehäutet, in Stücke zerlegt,
in Mehl gewälzt und in Fett gebraten. Man kocht es dann
mit Brühe, dem nötigen Salz und Pfeffer, passiert durch
ein Sieb, tut 1 Löffel Butter daran nebst gehackter Peter-
silie und zieht mit einigen Eigelb ab. Geröstete Brot-
würfel dazu.
Wildsuppe.
Hat man viel Fleisch von Wild, so kocht man mit
reichlich Knochen und Wurzelwerk eine kräftige Brühe.
Das Fleisch kann man erst etwas anbraten, füllt dann
kaltes Wasser darauf und kocht mehrere Stunden mit dem
nötigen Salz und einer Paprikaschote. Dann macht man
von Mehl und Butter eine braune Einbrenne, löscht mit
der Wildbrühe ab, tut etwas Rotwein oder Madeira daran,
einige Fadennudeln und gibt geröstete Brotwürfel dazu.
Von dem Fleisch kann man mit geriebenem Brot und Ei
kleine Klößchen machen. Ist nicht Wildfleisch genug vor-
handen, so koche man die Knochen zur Brühe. Man kann
die Suppen ebenso von wilden Tauben oder anderen wilden
Vögeln machen. Vom Brustfleisch schneidet man auf einem
Holzbrett mit scharfen Messern die besten Stücke in ganz
feine Streifen und legt sie in die Suppenschüssel. Soll die
Suppe als Hauptgericht dienen, so kann man Semmel- oder
Grießklöße, oder dergleichen dazu geben, sonst genügen
in Butter geröstete Brotwürfel.
Spinatsuppe-.
Man kocht Spinat oder Blätter, welche als Spinat
gekocht werden können, in Wasser ab und treibt sie durch
Brandeis, Kochbuch