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Experimenten und vielfachem Studiren gelungen, alle See—
thiere, auch die allerzartesten, in der Form und Structur zu
rouserviren, die ihnen im Leben zukommen. Viele dieser
Geschöpfe konnte man früher überhaupt nicht aufheben, an—
dere nur in einer Gestalt, die kaum noch die Formen des
lebenden Thieres erkennen ließ. Der außerordentliche Ge—
winn, den diese Seite der Arbeit unserer Station für den
zoologischen Unterricht hat, ist ja ohne Weiteres klar und
ist auch allgemein anerkannt worden. Es ist wohl kein
besseres zoologisches Museum in Europa und Amerika zu
finden, das nicht eine gewisse Anzahl conservirter Thiere
von jenem bezogen hat und sie zu seinen vorzüglichsten
Schaustücken rechnet. Auf jeder deutschen Universität zeigt
nan den Studireuden zur Demonstration Präparate aus
Neapel. In den letzten Jahren ist der Station mehrfach
eine öffentliche Anerkennung für diese ihre Thätigkeit zu Theil
geworden, indem sie für die conservirten Thiere, mit denen
sie verschiedene Ausstellungen beschickte, erste Preise erhielt.
Professor Dohrn bewahrt schon mehrere große goldene Ehren—
medaillen, die ihm in dieser Weise zuerkannt wurden, auf.
Durchaus richtig ist es, daß die Station sich aus diesem
Zweig ihrer Arbeit eine Einnahmequelle schafft, um mit dem
Gewinn der Wissenschaft wieder in anderer Weise zu nützen.
Obgleich sie die Präparate ganz außerordentlich billig ab—
ziebt, hat sie doch schon 426000 Lire im Jahre durch
hren Verkauf gewinnen können.
Die beiden erwähnten Räume, welche mit dem West⸗
TForridor zusammenhängen, dienen als Laboratorium Sal—
batore's und seiner Gehülfen für das Conserviren der Thiere.
In ihnen ist auch ein reicher Vorrath für den Verkauf fer—
tiger Thiere aufgestapelt und der liebenswürdige Neapolitaner