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verwöhnten Gästen als Studirzimmer dienen. Die Einrichtung
entspricht überall genau derjenigen des großen Saales.
Jedes Zimmer hat auch seine Studienaquarien, d. h. Bassins,
in denen die Forscher das Material, welches sie nicht sogleich
bearbeiten können, längere Zeit lebend zu erhalten vermögen,
und in denen — was ja in unserer Zeit, welche die Em—
bryologie zu einer umfassenden eignen Wissenschaft gemacht
hat, von größter Wichtigkeit ist — man allerhand Züchtungs⸗
versuche und entwicklungsgeschichtliche Beobachtungen und
Experimente anstellen kann. Alle diese Bassins ebenso wie
die sehr großen in dem unteren und die kleineren in dem oberen
Theil des gemeinsamen Arbeitsraumes werden nach denselben
Prineipien und mit derselben Technik mit neuem Wasser und
mit genügenden Quantitäten atmosphärischer Luft versorgt,
wie die Bassins des großen Aquariums unten. Ja die
diesem dienende Maschine und seine Pumpen müssen auch
alle obern, nur für die Zwecke der Wissenschaft angelegten
Bassins speisen; eine Thatsache, die, wie ich schon früher
erwähnte, bei der Berechnung der Betriebskosten des öffent—
lichen Aquariums und bei der Beurtheilung seines Werthes
für die ganze Austalt wohl in Betracht zu ziehen ist.
Wir halten uns in den kleiueren Studirzimmern, die
uns ja auch nichts Neues zeigen, nicht weiter auf, um die
Herren nicht bei der Arbeit zu stören, und wenden uns durch
den Lichthof nach der westlichen kurzen Front des Gebäudes.
Diese ist im Obergeschoß eigentlich auch wie die gegenüber—
liegende Ostseite als Loggia angelegt. Die Fensteröffnungen
sind aber durch Glas geschlossen und ist so ein gut zu ver—
wendender Raum hergestellt worden, welcher nach Süden
hin in offener Communication mit zwei anderen Räumen
steht. Der letzte von diesen ist in dem südwestlichen Eck—