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durch Amt und Würden gefesselten Jüngeren. Dafür wieder—
holen sie ihre Besuche, und es giebt einige regelmäßige Zug—⸗
bögel, die, wenn irgend möglich, in jedem Jahr südwärts
ziehen, um einige Wochen an der Station zu arbeiten. Für
diese Classe von Gästen stellt der deutsche und der schweize⸗
rische akademische Lehrkörper ohne Frage das Hauptcontingent.
Können sie nicht einen mehrmonatlichen Urlanb im Winter
für ihre Zwecke benutzen, so suchen sie diese in den oster⸗
lichen Universitätsferien zu erreichen. Und in der That er—
möglicht unsere Austalt trotz der kurzen Zeit ein günstiges
positives Resultat, das ohne sie kaum denkbar wäre.
Ich nannte die fremden, auf der Station arbeitenden
Forscher mehrmals deren „Gäste“. Dieser Ausdruck bedarf
doch der Einschränkung, denn die Herren kommen mit einigen
wenigen Ausnahmen nicht als geladene Gäste der Anstalt
nach Neapel, sondern mit einem berechtigten Anspruch auf
deren Hülfsmittel als Stipendiaten ihres Staates. Die
zoologische Station hat nämlich mit einer Anzahl von Re—
gierungen Verträge geschlossen, nach denen diese sich durch
Zahlung von je 2000 Mark jährlich einen Anspruch auf
einen „Tisch“ der Anstalt, wie der technisch kurze Ausdruck
lautet, erworben haben. Er wird dann von den betreffen—
den Behörden einem der Bewerber verliehen. So hat die
preußische Unterrichtsverwaltung vier solcher Plätze erworben,
die berliner Akademie der Wissenschaften und die Universität
Straßburg ebenfalls je einen. Außerdem haben noch ver—
schiedene deutsche Bundesstaaten sich je einen Tisch zu—
gesichert: so Bayern, Württemberg, Baden, Hessen und
Hamburg. Bisher hatte auch der König von Sachsen
aus seiner Privatchatulle einen Platz bezahlt. Auch
Rußland, England, Belgien, die Schweiz, Holland