den,
-gen
iren
>en.
und ,
eler
utet j
nen
das
hlte .
so daß viele eine anpacken, verwunden, aus oem
Stock schleppen, oder in die entlegensten Winkel
vertreiben, bis alle männlichen Bienen vernichtet
sind, und ein neues Geschlecht von Drohnen aus
den Eiern erwartet werden muß»
Die arbeitenden Bienen haben sehr mannigfal
tige Geschäfte. Man rechnet, daß etwa achttau
send jeden heitern Sommertag auswärts sammeln..
Diese begeben sich auf die Blumen, bürsten mit
den haarigten Theile den Staub von den Blumen
ab, wälzen sich darin, ballen den gesammelten
Staub in Kügelchen, und legen diese auf die
Schaufeln der hintersten Beine. Diese Kügelchen
oder das Wachsmehl wird sodann von den Bie
nen gegessen. Wenn es verdaut ist, so schwitzt
es aus dem zweiten Magen der Biene heraus,
bringt als Schuppen durch die Ringel am Hin-
tertheil der Biene hervor, dies harzige
Wesen wird Wachs. ,
Das Verwachs oder Kütt, ein vrel zäheres
Wesen, wird von den Bienen zwar auch gesam
melt, und an den Beinen verwahrt, aber nicht
genossen; sondern eine Biene entledigt dis andere
davon, und gemeinschaftlich verbrauchen sie es,
um das Aeußerste ihrer Zellentafeln und die
Befestigungen derselben daraus zu verfertigen.
Um Honig zu gewinnen, saugen die Bienen mit
ihrem Rüssel den Saft, der tief im Kelche der
Blumen sich findet, oder aus verletzten Blättern
ausschwitzt. Dieser ausgezogene Saft gehet in
den ersten Magen der Diene, woselbst er bleibt,
bis er in eine Art von Gährung gcräth, da ihn
dann die Biene, als Honig, durch Zusammen
drücken ihres Magens wieder hervorbringt, und
die Zellen damit füllet. Wenn von diesen arbei
tenden Bienen einige ermatten, oder hungrig
Zurückkehren; so werden sie von andern gefüttert
und unterstützt.
^Ein anderer Theil der Bienen, welcher im
Stocks geblieben-, hat wieder mannigfaltige
Geschäfte; einige warten der Königin auf,
andere wärmen und verpflegen die Jungen,
andere verrichten den Bau der Wachstafeln und
Zellen. Man sieht die Bienen getheilt zugleich
an mehrern Wachstafeln arbeiten, deren zwei
lmmer so wcit von einander stehen, daß die ar-
o^tenden Bienen bequem sich ausweichen können,
-auch arbeiten viele Bienen von verschiedenen
Selten zugleich an einer Wachstafel, doch so,
vaß. alles genau passet, und ein vollkommenes'
^bennlaß herauskommt. Jede Zelle ist sechs-
kctlgt, und obwohl dis Seiten so dünne sind.
>aß orer nur dre Drcre emes Paprerblattes Habels
so dient doch jede Seite auch wieder zur Wand
einer andern Zelle, so daß an jede Zelle fechö
andere Zellen anschließen und nicht der geringste
Raum verloren geht. Berühmte Meßkünstler
haben durch mühsame Ausrechnung bewiesen, daß
die Bienen von allen möglichen Figuren keine
vortheilhaftere hatten wählen können, wenn sie
den größten Raum für den Honig gewinnen, das
meiste Wachs ersparen, und ihrem Bau die
festeste Sicherheit und Haltung geben wollten.
Diese Zellen sind blos zum Aufenthalt der Brut,
oder zur Verwahrung desHonigvorraths auf den
Winter bestimmt. Denn,'wenn die arbeitenden
Bienen die Nacht hindurch oder im Winter ruhen,
so hangen sie, eine an den Hinterfüßen verändern
sich haltend, in einer langen Kettein den Gängen,
zwischen den Wachstafeln. So reich auch ihr
gesammelter Vorrath seyn mag, so "merkt man
doch nicht, daß sie im Winter mehr verzehren,
als wenn sie nur kärglichesAuskommeu hatten.
Im Frühling, wenn mehrere Königinnen aus
gebrütet sind, und die Brut zu zahlreich für den
Stock ist, sammeln sich die Alten, welche eine
Königin-ausgebrütet haben, nebst vielen Jungen
um die junge Königin her, verlassen den Stock,
schwärmen ln der Luft umher, bis sie in einen
andern Stock aufgefangen werden, oder die Köni
gin einen anderweitigen Aufenthalt gewählt hat.
In dieser Zeit sind sie besonders geneigt, ihren
Stachel zu brauchen, welchen sie oft tief in die
weichen Theile des Thieres oder des Menschen
senken, auf den sie fallen-, daß nicht nur das
Gift von diesem Stachel eine Entzündung verur
sacht, sondern der Stachel selbst in der Wunde
bleibt, und die Biene stirbt.
Uebrigens sind die Bienen mannigfaltigen Un
fällen und Krankheiten ausgesetzt, und, so groß
auch die Sorgfalt des Besitzers seyn mag, um
sie zu erhalten, fo sollen doch nur wenige bis ins
zweite Jahr leben.
Da diese Gattung Insekten die einzige ist, an
welcher man so viel Instinkt und Kunsttriebe
bemerkt, die einzige, welche das, was unter
Menschen Vorsicht heißen würde, Wachsamkeit,
Beistand, gegenseitiges Nachgeben, und über
haupt Geselligkeit, Unterwerfung unterOrdnung
beobachten: so ist es natürlich, daß dies Insekt
von jeher ist bewundert worden, und man muß
es fast verzeihen, wenn viele Beobachter etwas
mehr als Naturtrieb in ihnen zu bemerken glaubten.