' 29
ei-
lid-
rr,
)N-
)ä-
ten
an
:rn
>en
ute
>n-
cn.
rch
te
'in
be-
l.
n:
vie
ei
che
che
:r-
;e-
m,
)ie
in
)ie
re
»ie
in
id ^
in ^
4
n. !
n,
-n
:n
Y
t-
ch
r-
:n
ix
tr
in nicht protestantischen Gegenden (mögen sie im
In- oder Auslande sein) geschehen darf, spätestens
bis zum 15. August an den Central-Vorstand, oder
versendet es selbst, begleitet von einem Schreiben des
Central-Vorstandes an die betreffende Gemeinde.
Das letzte Drittheil wird bis zu derselben Zeit dem
Central - Vorstande je nach dem Willen des einsen
denden Vereins, um es als Kapital anzulegen, und
den Zweck des Vereins mit dessen Zinsen zu unter
stützen, oder um es sofort zu verwenden, übergeben.
Jeder Zweig- und Hauptverein hält seine Jahres
versammlung, auf welcher die Vorstands-Mitglieder
gewählt, die Rechnungen abgelegt, Bericht erstattet
und Beschlüsse über die Verwendung der Jahres-
Einnahme gefaßt werden. Der große Gesammtverein
hält mindestens alle drei Jahre eine Hauptversammlung,
auf welcher jeder Hauptverein sich durch seine in
seiner Jahresversammlung gewählten und gehörig
legitimirten Abgeordneten vertreten läßt und je nach
seiner Größe 1 bis 3 Stimmen zu führen hat. Auf
diesen Hauptversammlungen wird der Jahresbericht
und der Rechenschaftsbericht erstattet, werden die An
gelegenheiten des Gesammtvereins überhaupt verhandelt,
die Mitglieder des Central-Vorstandes gewählt und
vom Central-Vorstande drei der alterbedürftigsten
Gemeinden vorgeschlagen, aus welchen die jedesmalige
Hauptversammlung eine auswählt, um an ihr ein
gemeinsames Liebeswerk zu thun, wozu alle Haupt
vereine durch ihre Abgeordneten ihre Gaben schicken.
Die auf den Versammlungen erstatteten Jahresbe
richte sowohl der Hauptvereine, als des Gesammt
vereins, sowie die Jahresrechnungen werden gedruckt
herausgegeben, damit jedes Vereinsmitglied sich vom
Stande der Angelegenheiten überzeugen kann. Auch
die Unterstützungs-Gesuche werden im Auszuge vom
Central-Vorstande an die Vorsteher aller Haupt-
und Zweigvereine gedruckt gesendet, und es ist bei jedem
Gesuche angegeben, wieviel daraufhin schon verwilligt
ist. Ebenso erhalten alle Vereins-Vorstände alljähr
lich einen gedruckten Unterstützungs-Plan, damit nicht
etwa die Gaben alle nur nach einer Richtung gehen
und die andere unberücksichtigt bliebe.
Außerdem sendet der Central-Vorstand alljährlich
mehrmals ein „Fliegendes Blatt« aus und erscheinen
die Gustav-Adolph-Vereins-Boten in Darmstadt,
Thüringen, Berlin, Oldenburg, Stettin, Königsberg,
Posen, Breslau, kleine Monatsschriften, zu einem
höchst billigen Preise, um den Vereinsgliedern fort
während Nachricht über die Vereinöthätigkeit und den
Zustand der evangelischen Kirche in den verschiedenen
Ländern zu geben, uud das Interesse für die Kirche
und den Verein zu wecken und zu erhalten. Daneben
sind, ausser vielen darauf bezüglichen Predigten, noch
zu dem Zweck, Kenntniß über den Verein und seine
Wirksamkeit zu verbreiten, besondere Schriften er
schienen. So von Dr. K. Zimmermann «der
Gustav-Adolph-Verein. Ein Wort von ihm und für
ihn.« Von Pfarrer Ebert in Cassel «die Bau-
stätten des evangelischen Vereins der Gustav-Adolph-
Stiftung.« Von Pfarrer Ritter der »Gustav-
Adolph-Kalender.«
Durch solche Schriften, durch das mündliche
Wort auf den Jahres- und Hauptversammlungen,
insbesondere aber durch sein von Gott reich gesegnetes
Wirken ist der Verein denn in inimer weiteren Kreisen
bekannt und als ein treffliches Werkzeug in der Hand
des Herrn erkannt worden, und ist von Jahr zu
Jahr gewachsen. Als er im Jahre 1857 in seiner
Hauptversammlung zu Ca sse l sein 25jähriges Dienst-
jubiläum im Dienste der evangelischen Kirche feierte,
zählte er bereits 45 Hauptvereine in Deutsch
land mit den Vereinen in Belgien, Holland
und Schweden, und über Tausende von Zweig
vereinen. Auch viele Frauenvereine und
selbst Studentenvereine zählt er zu seinen Mit
arbeitern. Eng verbrüdert mit ihm, arbeiten mit
ihm in Gemeinschaft «die protestantisch-kirch
lichen Hilfsvereine in der Schweiz und die
Evangelisations-Gesellschaft in Straßburg.
Der Gesammtverein hat nun seit seinem Bestehen
mehr als eine Million 200,000 Thaler, der Central-
Vorstand selbst über 500,000 Thaler verwenden
können. Im Verwaltungsjahre 1858/59 hat er über
161,000 Thlr. zu Unterstützungen armer Evangelischer
verwendet. Im Jahre 1858 wurden 494 Gemeinden
von ihm unterstützt, und zwar 1 in Afrika, 3 in
Amerika, 9 in Belgien, 305 in Deutschland,
19 in Frankreich, 5in Holland, 2in Italien,
107 in österreichischen Ländern, 31 in preußisch
Polen, 1 in Portugal, 3 in der Schweiz, 8 in
der Türkei und Eghpten. Aber er half da nicht
blos Kirchen, Schul- und Pfarrhäuser bauen und
Todtenhöfe, Glocken, heilige Gefäße und Kirchenge-
räthschaften anschaffen. Er verhilft den in katholischen
Gegenden zerstreut lebenden Protestanten, die noch
keine Gemeinden bilden, keine Kirchen und Schulen
haben,zu Reisepredigern und Wanderlehrern,
die bei ihnen umherreisend predigen und unterrichten,
zu Waisen- und Confirmandenhäusern, in welchen die
Kinder, welche sonst der katholischen Kirche zufallen