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über den Wiesengrund des Nebelbaches zurückzuwerfen.
Dieselben waren hierzu viel zu schwach und wurden
durch das diesseitige überlegene Feuer, so wie durch
den Angriff von' drei Regimentern hannoverscher
Reiterei unter dem Obersten v. Bülow selber auf
das übelste zugerichtet.
So war denn allmählich der Augenblick genaht,
um den entscheidenden Schlag zur Ausführung zu
bringen und die unter dem Befehle des Erbprinzen
Friedrich wie eine stehende Flut bereit gehaltene,
aus holländischer, hannoverscher und hessischer Caval-
lene zusammengesetzte Reitermasse zum Angriffe vor
gehn zu lassen, als plötzlich ein zufälliger Umstand
einen neuen Aufenthalt herbeizuführen drohte, der
leicht von sehr verhängnißvollen Folgen hätte sein
können.
Als nemlich einige Wochen früher bei der am
21. Juli stattgehabten Erstürmung der Höhen des
Schellenberges bei Donauwörth, auch der Erbprinz
Friedrich seine Hessen zum Angriffe vorgeführt
hatte, war er von einer feindlichen Musketenkugel
m die Brust dicht über dem Herzen getroffen worden.
Da er jedoch nach Gottes Fügung im selben Augen-
blick sich lebhaft zur Seite gewandt hatte, um seinem
Dderstallmeister, dem Grafen Seiboldsdorf einen
Auftrag zu ertheilen, so war die Kugel nicht tief
eingedrungen, sondern an den äußeren Rippen her
laufend vor dem linken Achselbeine im Fleische stecken
geblieben. Das hochauf spritzende Blut hatte jedoch
den General-Adjutanien des Prinzen, den Oberst
lieutenant v. Bohneburgk, glauben lassen, daß
derselbe tödtlich getroffen sei, so daß er einen lauten
schrei des Schreckens ausstieß und die Arme öffnete,
um den Prinzen, wenn er sinken würde, aufzufangen.
Auch dieser selbst hatte sich für tödtlich getroffen
gehalten, jedoch keinen Augenblick die ruhige Fassung
herlvren, sondern sein Roß kurz parirend seine
Begleiter angeherrscht, kein Aufsehen zu erregen, auch,
S^nz als ob es zufällig geschähe, so lange auf der
stelle gehalten, bis die vorrückenden Truppen an
chm vorüber gezogen waren, und war erst dann nach
dem nächsten Verbandplätze hingeritten, wo sich dann
Wunde als eine ganz ungefährliche erwiesen hatte.
Da er jedoch nicht zu bewegen gewesen war, die
AkMee zn verlassen, so hatte sich deren Heilung sehr
>u die Länge gezogen.
Jetzt nun, wahrscheinlich durch die heftige Auf
sagung in der glühenden Sommerhitze unv das rasche
Hin- und Herreiten, brach die Wunde plötzlich von
Allein auf und begann heftig zu bluten. Bei dem
Gedanken, hierdurch und gerade in diesem Augenblicke
an der Fortführung des Commando's gehindert zu
werden, gerieth der Prinz außer sich und verhieß
dem, welcher ihm die Blutung rasch zu stillen ver
möge , eine reiche Belohnung. Darauf kam der Kur
schmied eines holländischen Reiter-Regiments herbei
und erklärte, dieses wohl bewirken zu können, nur
wolle er nicht für die daraus möglicher Weise ent
stehenden schlimmen Folgen einstehen, indem der Prinz
leicht den Tod davon haben könne.
Doch das war für diesen kein Grund, ihn davon
abzuschrecken. Also strich der Kurschmied eine Salbe
auf die Wunde und legte ein großes Pechpflaster
darüber, wodurch der Blutung auch in der That
alsbald Einhalt gethan wurde. Sofort schwang sich
der Prinz jauchzend wieder auf sein Roß und sprengte,
mit Frohlocken das Zeichen zum Angriffe gebend, an
die Spitze seiner Schwadronen, indem er im Vor
überreiten an den hessischen Dragoner-Regimentern
Erbprinz und Auerochs (letzteres früher Hessen-Hom
burg) diesen noch besonders zurief: „Heute, Dra
goner, nehmt Revange für Speierbach!"
Und wie wenn die Schleusen geöffnet werden und
die Gewässer schäumend und brausend, alles mit sich
fortreißend dahin fluten, so brachen hier einige
40 Schwadronen unter dem Schmettern der Trom
peten mit betäubendem Schlachtgeschrei aus den
Zwischenräumen der Infanterie hervor. Ganz beson
ders aber zeichneten sich jene beiden hessischen Dra
goner-Regimenter durch ihr wildes Ungestüm aus,
indem sie unter dem donnernden Rufe: „Revange
für Speierbach! Revange für Speierbach!"
sich bestrebten, die ersten zu sein, um an den Feind
zu kommen. Einen solchen Anprall vermochte das
ohnehin schon durch das mörderische Geschütz- und
Jnfanteriefeuer hinreichend erschütterte erste Treffen
der französischen Reiterei nicht auszuhalten. Es ward
auf das zweite, und nach kurzer Zeit beide vereint
auf ein drittes Treffen zurückgeworfen, so daß binnen
sehr kurzer Zeit die gesammte feindliche Reiterei an
dieser Stelle nur noch eine wirre Masse bildete.
Als Tallard bei Lutzingen den Donner der hier
begonnenen Kanonade und das Prasseln des Rotten
feuers vernahm, eilte er sofort in vollem Jagen
herbei und langte gerade in diesem Augenblick hier
an. Aber vergebens war all sein Bemühen, die
gestörte Ordnung wieder herzustellen. Unfähig ge
ordneten Widerstand zn leisten, begann der Knäuel
; der hier gleichsam in einander verfilzten französischen
i Reiterei vielmehr nach kurzem Hin- und Herwogen