alten sprache sonst nicht aufzuweisen, was jedoch bei
manchen anderen ausdrücken eintritt. slac wurde ge-
schrieben weil allerdings gesagt wird ‘ein slac in den
bach’ von einer vergeblichen, entschwindenden sache;
wenn man in einen bach schlägt, so trübt sich dessen
glatte oberfläche, doch schnell verschwindet die spur des
schlags und die glätte ist wieder hergestellt. wer aber
kann in das wogende meer aus dem hohen schiffe einen
schlag thun? das würde gar nichts in den wellen be-
wirken und wie mag von einem solchen schlag gesagt
werden, dasz er ‘entfalle’? ausgezeichnet schön aber bleibt
das bild einer von dem mast des segelnden schiffes nie-
derfallenden flagge. sie kann nicht wieder eingeholt wer-
den, so wenig als die vergangnen tage des lebens.
Es ist nicht meine absicht in dieser schilderung all-
gemeiner eindrücke, die das alter auf uns macht, fort-
zufahren, vielmehr will ich suchen näher auszuführen,
was ım einzelnen zu seinen gunsten oder. ungunsten be-
hauptet werden kann.
Am schwersten wiegt aber die unmittelbare schuld
die ihm gegeben wird, dasz es leib und geist des men-
schen schwäche, verwüste und dahin schwinden lasse,
Hugo im Renner 23030 sagt geradezu:
alter nimt allen dingen ir kraft,
und von Aeson den Medea verjüngen sollte, heiszt es
bei Konrad tr. kr. 10870
sin dürrez alter hät gelöst
von sime herzen blüende jugent,
es ist an kreften und an tugent
verweiset und verarmet.
wir tragen alle vorstellungen des wachsthums und des
vergehens der pflanzenwelt treffend auf die menschli-
chen zustände über, wie blätter gilben, blumen welken,
bäume dorren wird auch unserm leib seine frische und