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dem leser zur wahl hingestellt würde, was zwischen den
herausgebern unvermittelt bliebe. als nun im fortgang
unserer studien ich zu rechter zeit den guten griff el-
ner deutschen grammatik gethan hatte, die damals gleich
einer nothwendigkeit in dem ganzen fach erschien, von
welcher alle gunst ausgieng oder abhieng, die mir, also
auch ihm fernerhin zu theil wurde, war ich auf einmal
yegen ihn in vortheil gestellt, und ein abstand unserer
naturen worüber wir allmälich erst uns klar geworden
sind, fieng an sich geltender zu machen. von kindesbei-
nen an hatte ich etwas von eisernem fleisze in mir, den
ihm schon seine geschwächte gesundheit verbot, seine
arbeiten waren durchschlungen von silberblicken, die mir
nicht zustanden. seine ganze art war weniger gestellt auf
erfinden als auf ruhiges, sicheres in sich ausbilden. al-
les, soviel in den gang seiner eignen forschungen ein-
schlug, beobachtete er reinlich und strebte es zu bestäti-
gen; das übrige blieb ihm zur seite. fünde sind jedoch
bedingt dadurch dasz nahe und fern gesucht werde, häufig
ohne vorherbestimmung der stelle, wo sie zu heben ste-
hen, ein ganzer stof will gleichsam als neutral bewältigt
sein, aus dem dann die ergebnisse tauchen. kühnen und
wagenden steht ungesehen das glück bei, plötzlich ist et-
was gerathen; Wilhelm mochte nicht auf gerathewol aus-
yehen. ich weisz, den Ulfilas, Otfried, Notker und andere
hauptquellen vom ersten bis zum letzten buchstaben ge-
nau zu lesen hat er nie unternommen noch vollführt, wie
ich es oft that und immer wiederthue, niemals ohne zu
entdecken. ihm genügte stellen aufzuschlagen, die er im
besondern fall zu vergleichen hatte. an der grammati-
schen regel lag ihm jedesmal nur so weit, als sie in seine
vorhabende untersuchung zu gehören schien und dann
suchte er sie fest zu halten. wie hätte er darauf aus-