Full text: Chronik der Familie Roselius

äen wer ist / dem nicht zuweilen ein Wort entfähret » 
Stets habe er"nach seinem geringen Pfündlei al 
für die Keinigkeit der evangelischen Lehre und ädes Lebens. Auch 
habe er im "Schlüssel Davids" herzlich gebeten, sofern er 1l1rgendwo 
irre, möge man ihn dessen freundlich erinnern. 5 tatt dessen werde 
er aber um geringer Fehl wegen mit den grübsten Ausdrücken bedacht, 
deren er nicht weniger als 170 aus dem "Ausführlichen Dericht" auf. 
zählt. Zur Erheiterung des Lesers erlaube ich salr, eine kleine 
Elütenlese dieser Schimpfworte enzuführen:; "Verführer, Wicder= 
täuffer„ zu Künster, Närrisch Gesind, Mordbrenner, Shleicher, 
FTeuffelsboten, Falsche Frobhetez,die in Schaffskleidern komuen. 
Schwervuermeister, Wölffe, Elende Leute, die der Teuffel in seinen 
Stricken führet, Landstreicher, Meuchel-Prediger, die mit ihrem 
Erand und Mord soviel Seelen ins ewig höllische Feuer bringen, 
Thomas Müntzer, Diebe, Mörder, Teuffels-Gesandte , tolle Säue, 
Trunkenbold, Schwimmelgeist, Irrgelister und Verführer, greulicha 
Seelen Mörder, Heuchler, Küchenseiger, Cameel Verschlucker usw." 
Wenn das alles wahr und er ein s0O schrechlider 
Irrgeist wäre, dann wünschte er lieber ein Vieh oder gar nicht ge- 
boren zu sein. Er bilde sich durcha us nicht ein, allein ein 
grosser Nazen und Frophet zu sein, und habe darum in seiner Busse 
Posaune alle exangelischen geistlichen und weltlichen Herren ge= 
beten, mit ihrem Rat in allen ihren Landen und Orten, Städten und 
Dörfern die üissbräuche abzuschuffen, um dem brennenden Zorn Gottes 
vorzubeugen, Die in dem "Ausführlichen Ecericht” angeführten 15 X0= 
tive träfen suf ihn keineswegs zuz er habe nieuals Gemeinschaft 
gehabt mit golchen Händeln, sich auch niemals von der lutherischen 
Lehre entfernen wollen, darinnen sein Grossvater und Vater gelebt 
und er selbst erzogen sel. Er wolle ihnen beweisen, dass er 
nicht zu den Neuen Propheten gehöre und hoffe, dass sie damn den 
pegen ihn gefassten Verdacht fallen liessen, ihn wieder als 
Glaubensgenossen und Eruder in Christo anerkennten, auch aus 
barmherziger Liebe und üMitleidigykeit auf Jittel und kege dächten, 
wie er wiederum bei fromuen Leuten in Credit und aus allem bösen 
Verdacht gebracht werden könnte, dieweil doch ulit seinem Verder- 
ben niemanden medient sein könne. 
Seine eigentliche Rechtfertigung teilt er in zwei 
Teile, Zunächst die ®# "Einfältire_Bıkäniniss _meincs Glaubens,” 
Kierin erläutert 
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