Full text: Die Erfindung der Postkarte und die Korrespondenz-Karten der Norddeutschen Bundespost

Die deutsche Korrespondenzkarte 
in Frankreich. 
t dem Vorrücken der deutschen Truppen 
in Frankreich. hörte in den besetzten Ge- 
bietsteilen natürlich die französische Post 
zu arbeiten auf. Da die Feldpostanstalten 
_ mit den Truppen gingen und deshalb ihren 
Standort wechselten, machte sich das Bedürfnis nach 
Errichtung eines für die Bewohner bestimmten Landes- 
oostwesens geltend. Diesem Bedürfnis wurde durch die 
Einrichtung einer Postadministration in Nancy (Nanzig) 
Rechnung getragen, deren Einrichtungen denen der 
Bundes - Oberpostdirektionen nachgebildet waren. Sie 
begann ihre Wirksamkeit am 24. August 1870 (Bekannt- 
machung vom 25. Aug. im Kgl. Preuß. Staats-Anzeiger 
Nr. 229 vom 26. Aug.). Laut Bekanntmachungen vom 
1. und 6. Sept. (Kgl. Preuß. Staats-Anzeiger Nr. 242 
vom 2. Sept. und 252 vom 7. Sept.) wurde für das Ok- 
kupationsgebiet der interne deutsche Portotarif eingeführt. 
Es war selbstverständlich, daß die Korrespondenz- 
karten auch in den neuerworbenen Reichslanden Elsaß 
und Lothringen, sowie in den von der norddeutschen 
Post bedienten Teilen Frankreichs eingeführt wurden. 
Die „Deutsche Briefmarken-Zeitung“ meldete in ihrer 
Nr. 2 vom November 1870: 
„Neben den von dem Norddeutschen General- 
Postamte für die occupierten französischen Gebiets- 
teile im Gebrauche befindlichen Postmarken, sind seit 
I. Oktober auch Correspondenzkarten mit der fran- 
zösischen Aufschrift „Carte de Correspondence“ er- 
schienen“, 
Eine deutsche amtliche Bekanntmachung über die 
Ausgabe dieser Karten ist mir nicht bekannt geworden, 
Dagegen wurden sie in einer „Ordonnance“ vom 26, Ok- 
tober 1870 in dem von der deutschen Verwaltung
	        
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