Doch, er läßt die Rose fallen,
Leises Weh im Widerhallen
Löst in Tränen sanft den Schmerz.
Wohl, die Rose gleicht dem Leben,
Das die Gottheit uns gegeben
Und zurück zur Erde zwingt. —
Suchst du echte Rosenauen,
Brauchst du nur ins Herz zu schauen,
Wenn's von froher Jugend singt.
Weihnachtslicht.
Welch' ein wunderbarer Schimmer
Rings aus allen Fenstern bricht,
Golden strahlendes Geflimmer
Dringt in's Auge — Licht an Licht!
Wie vom Turm die Glocken läuten!
Wunderbarer süßer Ton
Füllt die Herzen all' mit Freuden,
Hebt sie auf zum ew'gen Thron,
Auf zum Himmel, da hernieder
Ward gesandt der Gottessohn —
Klingt doch holde Botschaft wieder,
Die uns brachte Gnadenlohn.
Ja, der Jugend gold'ne Tage
Steigen auf im Weihnachtsglanz
Und verdrängen ernste Klage
Hier im lichten Kerzenkranz.
Aller Schmerz und alles Leiden
Wird vom hellen Schein verweht,
Freundliche Gedanken gleiten
Durch die Seele im Gebet. —