Ihre Zeilen, verehrter Mann, haben wiederum so wohl-
gethan, da ich doch nun glauben darf, ich habe wenigstens
einige Berechtigung, und bin doch nicht ganz ein Eindring-
lich auf den Parnaß, ich brauche doch nun nicht an mir
zu verzweifeln.
Ich will nun trachten, zu lernen und immer mehr zu
lernen, und ermuthigt durch Ihre große Güte, werde
ich mir erlauben, Ihnen manchmal Eines oder Anderes
zu senden, mit der bescheidenen Bitte, meine Arbeiten
dann ganz nach Ihrer Bequemlichkeit durchzusehen, und
mir dann und wann, (wenn Sie gerade Zeit haben,
meiner Zudringlichkeit einige Augenblicke zu opfern,)
einige Zeilen mit Ihrer Ansicht darüber zukommen
zu lassen, je strenger Sie mich dann behandeln, zu desto
größerem Danke verpflichten Sie mich.
Empfangen Sie, hochgeehrter Mann, nochmals
meinen tiefgefühltesten Dank für Ihre Güte
Mit Hochachtung
Ihr ergebener
B. Scholz
(Volltext von: Karl Traugott Goldbach, Spohr-Briefe www.spohr-briefe.de/briefe-einzelansicht?m=1855042646)