Full text: Parentale Brief-Extracten des hochseligen Herrn Joh. Wilh. Uberfeld (Zweites Bändchen)

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^tur). Also siehet man, daß der Ehestand) 
Kim Christenthum keine Unreinigkeit geftat-) 
Ktet, da fromme Eheleute zusamen komen,) 
C nicht in viehischer Lust - Seuche, als die ) 
§ Heiden, so von Gott nichts wißen, i Theft) 
4, sondern mit Enthaltung ihrer selbst,) 
und kreutzigen ihr Fleisch samt den Lüsten) 
s-und Begierden, so wohl in der Ehe alg - 
f außer der Ehe, und wieder solche ist das ; 
| Gesetz nicht Gal: .5,23 -24. Diese Regel 
K ift heutiges Tages noch gangbar, weil mir? 
Kein Exempel bewußt, so in einer berühmten? 
K lutherischen Stadt Teutschlandes in mei-) 
iinen Tagen vorgefallen, wo ein Ehemann) 
^fein Weib, mit welcher er unterschiedliches 
K Kinder gezeuget, gemißbrauchet, welche ) 
/sich darüber im Gewißen beschweret gefun-A 
Kden, daß sie ihn für keinen Mann mehr er-4 
kennen wollen, vorgebende, daß sie keine ) 
Hure sei. Das Feuer brach so weit aus,) 
^daß die Prediger dazwischen gegangen, ha-) 
ben die Gemüther aber nicht wieder verei-) 
nigen können, ohngeachtet der Mann sich) 
^sehr gedemütiget, und ist zur endlichen & 
Scheidung gekommen. Wiewohl solche ) 
/-Extremitäten nicht zu billigen sind; Josephs 
K gedachte Mariam heimlich zu verlaßen, und j 
K wollte sie nicht ruchtbar machen, weil er § 
K fromm war, und die Liebe die gelindeste ) 
(Wege einschlagt. Ein Weib sollte die un-Z 
l. glückseligste Creatur unter der Sonne sein,) 
A wofern Gott ihr wieder die Natur im Ge-) 
l mnth nicht aufhülfe. Denn so ein Mann) 
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