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Karelfrie [inen np dem Gewietten hat. Wann hei mit äwer mol
beseuken will, fall hei van mi en Bouk ganz ümmesüs Hamen. Un nn
adjüs, Hannjopek un Karelfrie! Halt juch dapper, alle Jungens!
Dann bringe ik wul nau meih van juch an de graute Klocke. —
Aul fiene un helschken^ gelohrte Harens hat mit np de Papolleren
anespruoken un efrnogt, wat diit Woort behüben soll un wat dat.
Do siügte nu mol einer: „Ich habe mich sehr über die Sachen
gefreut, besonders über die selbsterlebte Geschichte von dem Hoch
stapler: aber warum bringen Sie eine so traurige Begebenheit
wie die Wrexer Überschwemmung in das Buch? Das ist doch nichts
zum lachen?" -- „Sollte es auch nicht sein, bester Herr!" war
mine Antwort. „Als das Buch sich noch im Druck befand, trat
jenes unglückliche, herzbewegende Ereignis; ein, und da kam mir der
Gedanke, den traurigen Brief aus Wrexen zu schreiben, zum
Troste und vielleicht auch zur Hülfe für die so schwer betroffenen
Landsleute. Übrigens zeigen uns Vorbilder wie Fritz Reuter und
Klaus Groth, daß die plattdeutsche Sprache wohl imstande ist, auch
die tiefsten Gefühle des menschlichen Herzens in Freud und Schmerz
auszusprechen und nicht bloß dumme Witze und Narrheiten; man
muß aber mit dem Volke leben und fühlen, um gerade die ergrei
fendsten Töne seiner Sprache verstehen zn können." — Do seit hei
stk behüben. — Un hadde ik ni auk ganz recht? In Wrexen hat
se den trurigen Breif richtig verstohn, nn et is mi vertallt, män-
niger hadde biem Läsen en Paar dicke Thronen np dat Bouk fallen
loten.
Äwer auk de Wrexer hedden nau swat dran uttesetten: Ik
hadde vergiäten, dat in der Dammülle bi der Überschwemmunge en
graute Offe van selwer ne schmale, stiefele 2 Trappe rupp up den
Balken eklatert wör un sou sin Siemen gerehhet hadde, bo dat
andere Veih im Stalle jömerlick versuopen wör. Dat is de Wahr
heit. Jo, en Offe Hit olzen weih Verstand vse'n Menschk; hei weit
auk jümmer, lvänn hei geuvg Hit. —
Bi den Damens haw ik olltied ni vil Glücke hat, äwer sou
1 höllisch — sehr. 2 steil. 3 Dachboden.