15
leiten fluck ose Heu. Dat Leckeren, ^ bomidde de flietigften Lüde noh-
hilpen wollen, konnte se up de Duer auk ni redden. Ach, wat
konnt wi Menschkenkingere wul niaken, wann de Himmel sik ni
updouhn will! Et kamen te Tieden Wulken an den Himmel, äwer
se gawwen kinen Regen, blous en paar Droppen up en heiten
Stein. Et gas wul Gewitters, un 't dunnerte un blitzede gehörig,
duch Regen soll ni fallen. Dag un auk Nacht Hit me noh'm Him
mel gekucket, äff hei dat schmachtende Erdreik ni dränken woll. Un
jümmer vergebens. Wi sollen eist mol verstohn un begricpen
lähren: „Mit unserer Macht ist nichts gethan." De Nauth soll us
Menschten eist demeudig baden lähren. Jk glaiwe, se Hit et auk wul
gedohn. Me konnte duch domols sou vile Lüde sägen hören: „Düt is
Guddes Finger! Hei will us mol wiesen, >vei de Herr up der
Welt is." — De Burgemeister in X siägte fiir den Pastor: „Dat
Büden terheime will olleine nix hilpen. Wi mottet für de ganze
Gemeine ne Bedestunde veranstalten, dat sik de Batter im Himmel
duch üwer sine Kingere un de ganze Kreatur wider erbarmet." —
In nem Sunndagesblade schriewten se, et lvör akkerot sou, bu
et im Propheten Amos te läsen stünde: „Auch hab ich den Regen
über euch verhalten, bis daß noch drei Monden waren bis zur
Ernte; und ich ließ regnen über eine Stadt, und auf die andere
ließ ich nicht regnen; ein Acker ward beregnet, un der andere, der
nicht beregnet ward, verdorrete. Und zogen ztvei, drei Städte zu
Einer Stadt, daß sie Wasser trinken möchten; und konnten es nicht
genug finden. Noch bekehretet ihr euch nicht zu mir, spricht der
Herr." — Et passeert nix nigget unger der Sunne. Olles is rei
mol do wiest un kann auk wider summen. Drümme konnte ’i wul
sou weren, bu et wor te Elias Tied, do in 't dridde Johr ni Dogge un
ni Regen kam, sou dat de guttlause Künnig Ahab teläste selwer Heu
seuken maßte, lvänn sine Rosse un Mäuler ni ganz verhungern sollen,
Duch is et dütmol glimpliker gekummen. De leiwe Gutt woll us
blous wiesen, dat hei 't nnu könnte, äwer auk gliek, bu graut stutz
Allmacht un Leiwe wör.
i Begießen.