Full text: De graute Klocke

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fallen recht lange, dünn schlang bat lange Lüden dein Pastor np 
de Nerven, un de stichelte dann: „Herr Lehrer, heute Abend haben 
Sie sich aber gelviß einen Arm ausgerenkt; Sie waren ja mit 
dem Glockenstrange fast zusammen gewachsen." — Bu soll hei't nu 
eigentlik maken? Drümme säg ik: 
Dei't Ollen recht malen kann up Eren, 
Dei mott eist nau geboren weren. 
De graute Llockc. 
(To dem Hiddcl'bil'de.) 
Zou Jungens! Teiht wisse un sied ni te bang'! 
Löüd düchlig do uoben de Klocke! 
Dat hören se konnt ihren leivliken Klang 
van Waldeck bit Rhoden am Stocke! — 
Et is fine Klocke im Waldegger Land 
sou graut un sou alt ose jugge; 
Se Hit np dem höggesten Thorn ihren Stand, 
kriegt Dag un aus Nacht fine Rugge. 
Se lütt rei iir't hundertst' un dusendste Jahr 
un werd et nau jümmer ni meude; 
me hört se bi Festen, in Naut uird Gefahr, 
se klinget in Leid un in Freude. 
Se schallt allerwegen, dür Bierge und Dahl, 
is kündig in Dürpern und Staden; 
se weit oller Menschten ihr' Lust und ihr' Qual, 
hört flauten de Lüde un baden. — 
Für Alters do lütten de Klocken blous Platt; — 
de niggen, de „sprichet" zunt olle, 
un ’t Speichen bat werd me teläste sou satt, 
do fällt ein' te licht ut der Rolle,
	        

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