Full text: Die Geschichte des Fahrrades

Man verläßt die alte Nabe ganz, macht sie jetzt zwei- 
teilig und spannt von dem Felgenkranz aus dünne Drähte bald 
nach der linken, bald nach der rechten Nabenscheibe’ stets 
abwechselnd und bekommt ein starkes, jeden Mann tragendes 
Rad von etwa !/s Gewicht. (Abb. 5.)- 
Auch die Felge wird verfeinert. Die frühere Holzfelge 
mit Flacheisenreif wird verlassen, denn der Mensch will weich 
und lärmlos fahren. Er nimmt statt dessen Winkeleiser 
Se © . Cu) 
Abb. 9 
und legt Hanfschnüre, später Lederriemen und zuletzt, - als 
der vülkanisierte Kautschuk, etwa Anfang der 1870er Jahre, 
allgemeiner bekannt wurde, diesen in Ringen hinein, die er 
mit Gummikitt befestigt. 
Kurz darauf finden wir an Stelle des Winkeleisenreifens 
den viel leichter, sauberer und zweckdienlicher, ausschließlich 
für den Fahrradzweck gewalzten Crescent, d. h. mondsichel- 
förmigen Felgenstahl für Gummidurchmesser von % bis 1%s 
Zoll engl... (Abb. 6.) 
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