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wollen, der darum gebeten habe. Da er mm bereits 7. Jahr der
Schule nützlich diene, fügt er hinzu: non est quod cum pluribus euni
tibi comendem: quippe quem sua virtus satis commendet. Dicam
interim, quid de eo sentiam, breviter: ea nimirum hunc esse eru-
ditione et lindustria, ut, si quem sua virtus promovere debeat,
hie promotione dignissimus videatur. Huc accedit, quod artium
liberalium Studio inflammatus, scholae se penitus dederit: cujus-
modi hörn in es in primis scholis er ant optandi. Adde, quod cum
apud M. Langium, tertium in nova ipsius schola (Stadae) locum,
stipendio satis honesto habere potuerit, ortus sui memor, patriae
inservire maluerit. Hierauf wttrde er praelectus quintae classis.
In dieser Stellung war er noch im Novbr. 1606; 1603 wird er
im Cord. K.-B. ludimagister genannt. Darauf kam er als Pfarrer
nach Höringhausen. H. Rüsel, Lehrer an der 4. Classe und zu
gleich Kastenschreiber bemerkt mit Unwillen im Saalbuch des
Almosenkastens: Jost Lückel, Pfarrer zu Höringhausen, wurde im
I. 1607 durch Apostasie Calvinischer Zunft verwandt und setzt
hinzu: 8i non dixerint secundum verbum hoc, non erit eis ma-
tutina lux.
Den 12. Januar 1613 schreibt Lückel von Höringhausen an die
wald. Räthe zu Corbach: Die Wolgeborne, Frau Anna, geborne
Gräfin und Edelfräulein zur Lippe, Gräfin zu Waldeck, habe im
I. 1570 ein Beneficium, ttämlich 5 Gulden bei einem ehrbaren
Rath der Stadt Landau jährlich zu erheben gestiftet, daß einer
aus den rechten Lückeln Erben von diesetn Beneficium, nach Aus-
weifilng der sundation, zur Schule und zu studiis gehaltert werden
solle: er bittet, deut Rath der Stadt Landau aufzugeben, dies
Beneficium zurrt Behuf feiner Kinder zurrt Studiren auszahlen zu
lassen. Im I. 1628 nrrtß er wohl, ohne Amt, in Corbach gelebt
haben. Er schreibt närrtlich Dat. Corbach d. 16. Mai 1628 an den
Secretär und Rath der Grafert vort Waldeck, Christophorus Wal
decker, der Herr Secretär sei sein lieber discipulus gewesen; da er
(Lückel) aber nun in seinem hohen' Alter ein hochbetrübter sehr
armer Mattn geworden sei, weil sein Gesicht und Augen durch
viel Lesen rtnd Studirert verderbt, also dunkel und finster geworden
seien, daß er einem blindert Menschen mehr als einem sehenden