Full text: In Frührot und Abendschein

dr 
So stand einst er vor mir, dem zarten 
Knaben, 
Da voll Verehrung zu ihm auf ich schaute. 
An seiner Treu und Stetigkeit und Liebe 
Rankt’ ich empor und wurde, was ich bin. 
Im Elternhaus zur Tätigkeit erzogen, 
Fat er gelehret mich mit rechtem Sinn, 
Mit Lieb und Lust der Arbeit Wert erfassen, 
Dass nicht nur das, was uns’re Hand voll- 
bringt, 
Arbeiten heisst; denn auch des Menschen 
Geist 
Müht ehrlich ab sich oft in schwerem 
Ringen. 
Wie meine Kraft auf dieser Scholle baut, 
Dass sie Genuss dem Mund des Menschen 
reiche, 
So schafft der Geist uns manches teure Gut, 
Das Labung und Erquickung beut für’s 
Herz. .— 
Noch weiss ich Tag und Stunde wohl zu 
nennen, 
Da Ihr die Rute über mir geschwungen, 
Der bösen Triebe Trotz in mir zu brechen. 
Heut’. :kränkt’s; mich noch, :wie:;ich:Euch:so 
erschwert 
Des Amtes Last mit losen, list’gen 
Streichen.
	        

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