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Sacht hat das Mädchen sich herumgewandt.
Der Kantor wischt verstohlen an den Augen.
Die Mutter lächelt, strahlt in Seligkeit.
Der Pfarrer mit den Händen klatschend,
spricht:
„Ein Bravo Deinem Spiel! Welch schöne
Gabe,
Der Töne Sprache so wie Du zu deuten!
Welch eine Welt tut sich dem Menschen auf,
Der sie verstehet, oder meistert gar!“
Indessen hat der Kantor sich erhoben,
Dem jungen Freunde still die Hand
gedrückt:
Das — unser Trost in Trübnis, Einsamkeit,
Das — "unser Quell, der uns Erfrischung
reichet,
Uns idealen Sinn für's Leben beut!
O pfleget ja die edle Musika!
Sie mahnet ans verlor’ne Paradies.
In ihrem Reiche wohnet heilger Friede —.“
Der junge Mann sass wie im Traume da.
Er wusste nichts, auch nicht ein Wort zu
sagen.
Noch schwirrt in seinem Ohr ein wirrer
Sang,
Vor seinen Augen tanzt es durcheinander,