Wissen werttgemacht. Gerade “aber diese politische Schulung
gewonnen in einer Heimat, meist in England, sei so her=
vorragend, daß die Nordamerikaner vieles beibehalten
haben, dafür aber in der Gestaltung des inneren Lebens
alien Völkern, der Zrde weit voraus, sind.
Murhard belegt diese ürkenntnisse mit einer Fülle von
Einzelheiten. Alle diese Kolonisten wüßten, was Freiheit
politisch bedeutet und was daraus folgt für die Unterbe=
hörden,. Murhard meint, daß das historische Recht nur am
Rande Bedeutung habe bei der Errichtung eines modernen
Staates und einer ebensolchen Gesellschaftsorenung. Auch
hier wieder in Murhards Urteil. die Abweisung der Historia
Auch darin bestärkt Murhard diejenigen Amerikaner, die
u garnicht davon überzeugt sin d, daß alles, was aus Englan«
komme, vorbildlich sei. Umso lebhafter begrüßt. Murhard
die amerikanische Praxis, alles daraufhin zu untersuchen,
ob es für den Amerikaner bei der Schaffung ihres Staates
vobh Nuszen sein werde oder ob es erst auf die dortigen
Bedürfnisse abgeändert werden müsse. Was aber richtig an
diesem Brauch seiß,könne man an dem wirtschaftlichen Auf=
stieg ablesen, der nirgendwo mit derartigen Erfolgen aufs
zuwarten habe. Amerika genieße eine wohlfahrt insgesamt,
die andere Staaten in Jahrhunderten geschaffen. Allerding:
Wie sei ein Staat zu beglückwünschen, an dessen Spitze
Männer wie Washington, Franklin, Hamilton, Jefferson u.a,
gestanden oder noch stehen.
Die gereifte Vernunft sei für den Amerikaner das Maß, mit
dem gemessen wird und nicht. mit Ahnen und unverständlicher
Instutitionen. Für einen Zrbmonarchen fühlt sich der Ame=
rikaner zu gut. Nicht erbliche Regierungsvorsteher können
in derart kurzer Zeit eine blühende, in Freiheit lebende
Gemeinschaft zustande bringen wie die Amerikaner in km
knapp 50 Jahren! Mag man dies oder jenes nach englischemm
Vorbild festhalten, die Iuft der Freiheit, die alle bes
wußt atmen, bringt nur salche Lebensformen zustan de, die
allenfalls die äußere Politik geschmeidig macht. Wo es
aber um den Wohlstand des Einzelnen geht, da muß der Weg
von unten nach oben oder umgekehrt so verlaufen, daß er
für jedermam offensteht. Also: für Stände und FPrivilegiert
ist in Amerika kein Platz. Wie Siey8&s in der französischen