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Seele den Segen Gottes für ihn und seine
wohlthätige Regierung erflehen Ja, wohlthä
tig ist uns seine Regierung; erwägen wir z. B.
nur die eine Verordnung, daß unsre Kinder in
den öffentlichen Schulen des Herzogthums, die
dem Menschen im Sraatsvcrhälrnisse nothwen
dige allgemeine Bildung und Kenntnisse erlangen
sollen, die den Menschen erst zum Menschen
wachen. Wie muß es jeden wahren Israeliten
erfreuen, zn vernehmen, daß alle unsere Glau
bensgenossen in unserm Herzogthume diese fol
genreiche, und besonders für das platte Land
heilsame, Anordnung gern und willig befolgen,
und ihre Kinder die christlichen Schulen, zur
höchsten Zufriedenheit der Schulbehörden, fleißig
und pünktlich besuchen. Dieses so wie auch die,
jeden Menschenfreund erfreuende Erfahrung, daß
bereits viele Iisraelitcn unsers Herzogthums,
trotz mannigfaltiger Hindernisse, sich zu Hand
werkern bilden, und die Liebe zn einer gemein
nützigen Arbeitsamkeit sich allmahlig unter ihnen
verbreitet, läßt uns hoffen, daß die nassarm
fchen Israeliren, als würdige Unterthanen einer
musterhaften Regierung, ihren übrigen Glaur
bensverwandten in Ausübung aller Bürgertm
genden, in sittlicher und geistiger Bildung, ein
Muster und Vorbild seyn werden. — Freilich hat
das, leider so tief gesunkene Volk, viel
Schwierigkeiten zu überwinden, die Anhänglich-