88 ist Seldefverständlich ‚ dass WRVerAÜgLich in allen 4entemen
Staaten stellvertretende Vorfassungen eingerichtet werden, Ihre
Vertreter und nicht die Souveräne ojogioren dann die Bandestagse
gesandschaften. Den Volksvertretern ist somit gegeben, rn
darauf hinzuwirken, den Bund fest zu begründen, und zu einem wahr-
haft nationalen zu erheben (0b0.5.118), Jede „Art von Zuingherze
schaft", die man in Deutschland aufrichten. wollte, und.sei es die
alte Kabinettspolitik, wäre doch nur von kurzer Dauer, Darum Sol-
len die grossen Staaten in den verfassungsmäßig meist fo-rtge=-
Schritteneren kleinen ötaaten die Hüter jenes Prinzips sehen, daß
mit der Wahrung der Rechtsidee die starken a )
freimacht, denen der Bund seine Hauptstützen entnehmen S014f0; De
und mögen erkennen, dass ihre Vorteile auch auf dem. Gebiet der,
innerstaatlichen Algelogenhelten dort zu suchen sind,wo sie bei
den kleineren Staaten l1iegen,Die konstitutionellen Länder solle:
Sich zu einem Bunde zusammenschliessen und ihre moralisches Kraf“
50ll der physischen der Großmächte die Wagse halten (Pol.Ann.5/126)
pin Ge@anke, wie ihn später Paul Achatius Pfitzer vertretem hat.
Die kleinen Staaten müssen stets im Auge behalten, dass Sie zwi@e
schen Oesterreich und Preussen „gleichsam die Kurtime bilden,
welche sie (Oesterreich u,.Preü@ßen) als Bastionen miteinander ver-
bindet" (Pol.Ann 9/8). a.
Höchste Zuverlässigkeit des Bundesorganes bedingt durch
Solche der Ständeverfassung in den Einzelstaatehn; die Mittel dazu
sind Zulassung der öffentlichen Kritik, die Steigerung der Macht
der öffentlichen Meinung und damit im Zusammenhang eine vernünf-
tige Pressfreiheit, | / e
“Nach welchen Richtungen soll des Bund arbeiten? Dass
der EinzelStaat seine Sinderregierung behält für seine bodenstän-
digen Angelekenheiten, liegt im Charakter des Bundes»=staates be=
schlossen, Ganz anders steh#$ es um dis gesantdeuntschen und außen
politischen Dinge, Grundsatz muß es unbedingt sein, a
Angelegenheiten mur durch das Organ der deutschen Nation behandelt
und entschieden werden, Nicht aber darf es vorkommen,dass sich.
der Bundestag Eingriffe in seine Ressorts gefallen lässt, wie o8-
in Wien und Karlsbad geschehen, Und ebenso wird als oberste Bedin-
Jung gesetzt, dass es unmöglich gemacht wird, dass die kleineren
deutschen Staaten „als die Beigabe irgend eines der gronSeuFCPä-
ischen ötaaten,die am Bunde selbst teilnehmenden Mächte mit ein
zeschlossen, erscheinen können" (Pol,Ann,9/13). An praktischen
Einrichtungen gilt es besonders einer einheitlichen Heeresorgani+
sation, die vornehmlich die zerstreuten Kräfte der mittäg@ren und
kleineren deutschen 3taaten zusammenfassen soll,umd die bei der -
Auswahl der Standorte für die Komtingente so bedacht sein muss,
dass sie durch eine gemischte Verteilung der naturgemäaSen Veränlas
gung zu einer nord«- und süddeutschen Scheidung wirksem begegühet.
Der zweite Weg zum Ziel der Zusammenfassung liegt auf _
wirtschaftlichen Gebiet, Wieder ist es das Vorbild der nordameri-
kanischen Union,das herangezogen wird (Pol.Ann,.9/22); und wenn auf
nmilitärischem Gebiet der Sundestag ein gut Stück vorwärts gekommen
80 liegt es hier noch sehr im Argen., Zwar verheisst die Bundesakte
freie Schiffahrt auf den deutschen Strömen, aber dies ist weder
Überall verwirklicht,noch erscheint es als hinreichend. Es muss
vielmehr eine Kinigung aller Staaten erreicht werden; „unter jener
Einigung verstehen wir aber die Herstellung einer GES HERO
vollkommenen Verkehrsfreiheit unter den genannten ütaaten und die
Bestimmung gemeinsamer Massregeln zum Schutze ihrer Gewerbe gegen
alle anderen Staaten" (Pol,Ann.9/27). Darum begrüsst er die von
dem grossherzgl.hess.Minister Frh.du Bos $ Til angebahnten Ver-
hondfungen und meint, dass wenn sich auf dem Darmstädter Kongregse
recht viele der kleineren Staaten zu einem Verein zusammenschlies-
sen würden, es auch den Großstaaten leichter gemacht sei,sich die-
sen Bestrebungen zu widmen. Denn es sei ein Unding, dass etwa
Preußen mit jedem der 38. Staaten und Stätchen einen besonderen Vox
trag abschliessen solle, der Weg, den Der PEST Preußen in der |
Tat beschriften hät in aeiner Z0llvereinesvolitik.