Full text: Ueber Brenzcatechin und Ericinon

Das Brenzcatechinblei (C,2 H, 0, + 2PbO). erfordert in 
100 Theilen: 
Berechnet Gefunden 
fen 
Kohlenstoff 22,83 22,90 23,74 
Wasserstoff 1;27 1,46 1,42 
Sauerstoff 5,07 
Bleioxyd 70,83 
100,00 
Diese Analysen beweisen ‚also, dass das erhaltene Zer- 
setzungsproduct in der That nichts anderes als Brenzcatechin 
gewesen ist.‘ 
Bei dieser Gelegenheit wurde die Beobachtung gemacht, 
dass in manchen Pflanzen eisenbläuender und eisengrünender 
Gerbstoff zugleich enthalten sei und dass durch partielles Fällen 
mit essigsaurem Bleioxyd zuerst der eisenbläuende und erst 
später der eisengrünende niedergeschlagen werde. 
In dieser Weise verhält es sich bei der Tormentill- und 
Bistorta-Wurzel; der wässrige Auszug beider Pflanzen giebt mit 
Eisenchlorid einen blauen Niederschlag, die grüne Reaction er- 
hält man erst nach partieller Fällung mit essigsaurem Bleioxyd 
oder: zuweilen auch, nachdem man ‚den durch Schwefelsäure 
entstehenden Niederschlag hat absetzen lassen; dagegen färbt 
ein Auszug aus Ratanhiawurzel Eisenchlorid sogleich schön 
grün. In der Tormentillwurzel scheint der eisengrünende Gerb- 
stoff vorwiegend über den eisenbläuenden enthalten zu sein, 
während in der Bistortawurzel der letztere vorwaltet. Diesem 
Umstand ist es zuzuschreiben, dass, trotz der Anwendung von 
10 Pfund Bistortawurzeln zwar ein deutlich kristallisirtes Subli- 
mat, mit dem alle das Brenzcatechin characterisirenden Re- 
actionen angestellt werden konnten, erhalten wurde, aber in so 
geringer Menge, dass eine Analyse selbst mit der Bleiverbin- 
dung nicht auszuführen war. 
®)
	        
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