Kurzgefasster Lehrgang für Anfänger und
Fortgeschrittene, Zugezogene und Evakuierte beim
Kasseler Volksfest vom 1.-5. August 1975
A Adam Ernst, so war sein Name / war als Original bekannt. / Wird von allen Kasselänern / nur Kubille noch
genannt.
3 Und beim Buckelchen beim Dalles / wo er immer gern verkehrt / hat in ihre Schnapsdestille / manchen
"Fünfer" er verzehrt.
C Und dem großen Christof oben / unserm lieben Herkules / war *n vertraut die Originale / wie das Kasseler
Wörtchen Sch. ....
D Auch die Dibbenfrau, die "Millern'', / mitten auf dem "Keenichsbladz", / zwischen "ähren vählen Dibben'' /
zählt zu unserm "ahlen Schatz!
Ephesus und auch Kubille, /war h ein unzertrennlich Paar, / und sie "uzten'' übermütig / selbst die Polizei
sogar.
F An der Fulle saß Kubille / mit der Angel trotz Verbot. / Polizei kam, doch am Haken / hing nur n Hering -
der war tot.
G Gummibälle, die '"'mäh'' meinen, / "braun gebroden, hibsch in Feed", / das waren "Pährefrikedellen'', / einst
Thilo Wirths Spezialität.
H Der Hunnefänger hatte stets / am Seile zwei, drei "Keeder', / die hä geschnabbed unnerwegs, / in Kassel
kannt ihn jeder.
Ein "'Idchendilch'"', das ist ein Kerl, / dem fehlt der Mutterwitz. / n '"'Giftschisser und Driewedrost'', / der
kein Humor besitzt.
Herr Helmut Kerl, stadtbekannt, / ist Zisselrats-Präside, / und als des Zissels Oberhaupt / "'begrießt hä dann
de Liede'',
Löwenburgserenaden, ein voller Kunstgenuß, / es zieht sich der hin, der vom Zisselkrach bedient, / zu die-
sem schönen Plätzchen, /wie es sich geziehmt.
M Marstall, ein Stück Kasseler Geschichte, / früher Galgengericht, / heut der Platz schönster Zisselveranstal-
tungen und Jubel, Trubel, Heiterkeit, / so ändert sich die Zeit.
N Na, da fällt mä jetzt nix inn / Donnerwetter noch mo / da sag mer eben, na dann Prost, / das muß biem Zissel
sinn.
O0 Originale gibs gar manche noch, /so der Napoleon. / Er fand mit seinem Mutterwitz / stets gleich den richt ‘gen
Ton.
P Beim Peter ging es stets hoch her, /'"'Zur Drehscheibe", am Datles. / Wenn ’s freitags Geld gegeben hatt ; /
wurd meist ''versoffen'' alles.
Q Mit Quatsch mein ich das Quasseln nicht, / ich mein, was einst die Jungen / der "'Vadder'' uns gekauft, wenn
"mäh/ hibsch unnerwegs gesungen".
R Radau wer uff dem Messeplatz / un schlofen wär nit möglich, / so steh doch uff un nimm dinn Schatz / und
rammel schnell zum Zisselplatz.
S "Suffröschen'' war kein schönes Kind, / rot glänzte seine Nase. / Es soff, was Gott verboten hat, / stets
"Branndewinn, de Wase'',
T "Biem Willem'' an der Tränkepforte, /da gab es gut zu essen. / Der Kasseläner kann noch heut / "de Koch-
worschd nidd vergessen''.
V "Verbummich"' wird gar mancher "sahn'', /wenn er, weil ‘s so gemütlich, / so ‘n richt ‘gen Affen sich ge-
gekauft, /wie das beim Zissel üblich.
W ‘n echter “Windbiedel" der ist / getauft mit "Fullewasser", / hat ’s Herz stets auf dem rechten Fleck, / kein
Angeber und Prasser.
Der X-Tag gab auch uns ‘nen Knacks, /der Zissel der ging Pleite. / drum zisseln wir Jahr für Jahr / mit‘
um so größrer Freude.
Das Y, wißt ihr das schon, / hat auch der "Fullefisch'. / Guckt euch nur seine Gräten an, / "wann häkimmt
off den Disch"'.
Der Zisselhering g ‘hört nun mal /zu unserm schönen Feste. / Er sorgte stets für den richt ‘gen Brand /
und "schmecket uns'' aufs Beste,
t