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Das Kloster hatte im Jahre 1489 feine freie Behausung mit aller 2u-
berörung, „zcu Cassel an dem margkede gelegen," an den Casseler Bürger
Lontze Drossel und dessen Ehefrau auf beider Lebenszeit verkauft (siehe
Kaufunger ll. B., Bd. 2, Dr. 541). wahrscheinlich ist der Verkauf später in
ähnlicher weise erneuert worden, bis er ein dauernder wurde.
Rnhatig II.
Übersicht über das strmenwesen.
Das Armenwefen und die Armen- und Krankenpflege war in hiesiger
Stadt so wie überall lediglich Sache der Kirche, und die Anstalten, welche
jenen Zwecken dienten, unterstanden ihrer Verwaltung. Von mittelalterlichen
Verpflegungsanstalten haben wir in unserer Stadt zunächst die drei Siechen-
häuser, nämlich das Ferenspital vor dem Frankfurter Tor, das Elisabethen
hospital am Steinweg und den Siechenhof vor dem Leipziger Tor; sodann
die beiden Süsterhäuser und das Jakobshaus.
was die Siechenhäuser betrifft, so darf man bei ihnen nicht an Heil
anstalten im modernen Sinne denken. Sie waren lediglich Jsolierhäuser, in
die man die Aussätzigen brachte, damit sie nicht andere mit ihrer entsetzlichen
Krankheit ansteckten. Man verlegte deshalb solche Teprosenhäuser außerhalb
der Stadt und, um ihre Jnsassen der öffentlichen Mildtätigkeit teilhaftig wer
den zu lassen, an die Landstraßen. Jm Hoftor befand sich dann regelmäßig
eine drehbare Scheibe, auf welche die Vorübergehenden ihre Gabe nieder
legten.
Wohl das älteste Siechenhaus in der Tlähe unserer Stadt war das Feren
spital vor dem Frankfurter Tor, am Fuße der Anhöhe, auf welcher jetzt das
Schönfelder Schlößchen steht; es wird im Jahre 1331 als „hofpitale versus
Tuern" zuerst genannt, bestand aber gewiß schon länger. Fast so dunkel wie
sein Dame ist seine übrige Geschichte. 1 )
Das Elisabethenhospital wurde, wie bereits im Text erwähnt, im
Jahre 1297 von Landgraf Heinrichs I. zweiter Gemahlin Mechthild von Kleve
1) Mer diese siehe Brunner, H.: Schönfeld. (Casseler neueste Nachrichten,
Jahrg. 1, Dr. 248 u. 254).
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