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gegen die neue Regierung waren die unausbleibliche folge um so mehr, als
der Kurprinz nicht die Gabe hatte, sich durch wohlklingende Rede, durch
Ordens- und Titeluerleihungen beliebt zu machen oder der Eitelkeit der
Menschen zu schmeicheln.
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Alsbald nachdem durch die Oerfassung der regelmäßige Zusammentritt
der Stände gewährleistet war, faßten diese auf dem sandtage uon 1833 den
Beschluß, sich ein eigenes Heim zu erbauen. Der Hofbaudirektor Ruhl ging
als Sieger aus der Konkurrenz hervor; das palastähnliche Gebäude sollte der
Mittelpunkt eines neuen großen Stadtteiles werden, den schon Wilhelm II.
geplant hatte. Eine mächtige breite Straße wollte man vom Weinberg durch
legen bis zum Ausgang der Kölnischen Straße, die den Tlamen des Kurprinzen
tragen sollte. An ihr, dem jetzt sogenannten Ständeplatz, legte man mit großen
feierlichkeiten am 24. Juni 1834 den Grundstein zum Ständehaus. Die Ein
weihung fand in ebensolcher Weise am 22. Houember 1836 statt (Abb. Tafel 22).
Don der friedrich-Wilhelms-Straße war die Gertrudenstraße (nach der Ge
mahlin des Kurprinzen genannt) als fortsetzung zum Grünen Wege hin ge
dacht. Am Ausgang der Kölnischen Straße, da wo jetzt der söwenbrunnen
steht, sollte sich ein monumentaler Torbau erheben. Auch die Wilhelmsstraße
sollte eine fortsetzung hinauf zum Weinberg erhalten. Aber den Anschluß an
die älteren Stadtteile organisch und harmonisch zu bewirken, stellte das bergige
Gelände erhebliche Schwierigkeiten in den Weg; es wurden viele Gutachten,
darunter eines — das beste — von dem Eehrer der Baukunst an der höheren
Gewerbeschule, dem rühmlichst bekannten Professor Dngewitter, ausge
arbeitet, doch konnte man zu keinem rechten Entschlüsse kommen. Man
wollte etwas tadellos Schönes, und so blieben die Projekte von Jahr zu Jahr —
keineswegs durch die Schuld des Kurprinzen — liegen. Die im Jahre 1835
einsetzende Bewegung für den Bau von Eisenbahnen und die frage nach der
besten Anlage des Bahnhofes kamen noch hinzu, die Schwierigkeiten zu ver
mehren. Endlich war es die Eifersucht der älteren Stadtteile an der fulda,
welche der Regierung den Ausbau nach obenhin erschwerte. Die Altstadt
sah mit Heid auf den Bau des Ständehauses. Sie zu entschädigen, griff man
Mitte der 30 er Jahre den Plan wieder auf, die Kattenburg fertig auszubauen
und zum Regierungsgebäude für ganz Hessen zu machen. Diele Berechnungen
und Kostenanschläge wurden aufgestellt; der Kurprinz stand dem Plane sym
pathisch gegenüber; doch an der Höhe der Kosten scheiterte der schöne Ge
danke, dessen Ausführung in irgendeiner form wenigstens das jetzige Ge
bäude verhindert hätte.
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